Ich hatte "Wind" ja schon im Original gelesen, als es erschien. Und habe in der letzten Woche einmal mehr die deutsche Version in der
Doppelversion genossen - sprich: Ich habe es gehört und gleichzeitig mitgelesen (Man sollte nicht glauben, wieviele Unterschiede da wieder enthalten sind
).
Jemandem, der den dunklen Turm-Zyklus zum ersten Mal liest, dem würde ich raten "Wind" zwischen Band 4 und Band 5 zu lesen. Erstens ist man durch "Glas" sowieso schon aus dem Fluss der eigentlichen Geschichte herausgerissen worden und zweitens geht "Wind" ja noch einen Schritt weiter, indem es den Leser durch seinen Geschichte-in-der-Geschichte-in-der-Geschichte-Aufbau noch weiter vom Thema wegbringt. Allerdings kann dies ein Vorteil sein, da der sprachliche Bruch zwischen vier und fünf so etwas verschleiert wird, denn "Wind" hat zum Teil einen eigenen Sprachstil und kann dieses Manko so etwas dämpfen.
Bei Personen, die den Zyklus schon einmal (oder öfters) gelesen haben, ist es egal, wann man sich diesen Band vornimmt. Ob dazwischen, am Ende oder als eigenständige Geschichte da passt alles. Ich persönlich werde es beim nächsten Durchlauf dadurch entscheiden, in welchem Gemütszustand ich am Ende von "Glas" sein werde: Möchte ich mehr aus Mittwelt erfahren - kommt es direkt nach "Glas". Sollte ich den Weg zum Turm schnell beenden wollen - werde ich wohl die Wölfe bekämpfen. Und überkommt mich das Gefühl nur kurz nach Mittwelt verschwinden zu wollen - lese ich "Wind" auch gerne noch einmal separat.
Eine Musterlösung wird es für dieses Problem nicht geben
"Wind" ist ein nachgeschobener Teil und man wird ihn nie zu 100% einordnen können, dass ein stimmiges Gefühl aufkommt. Hier sind die Erstleser des Zyklus klar im Vorteil, denn sie können es einfügen und kennen die Geschichte nicht anders und ihnen kommt es dann auch stimmig vor
MfG Penny