von Francy » Fr 02.Jan.2009 00:24
Habe das Buch zuende gelesen und regelrecht verschlungen.
Trotzdem blieb bei mir die ganze Zeit die Frage im Kopf wieso minderjährige Jungs völlig freiwillig bei so einem Marsch mitmachen, der auch noch von der Polizei unterstützt wird und warum lassen die Eltern zu, dass halbe Kinder daran teinehmen. Für mich wirkte das alles schrecklich unrealistisch. Auch die schaulustige Menge, die sich daran aufgeilt, wie unschuldige Minderjährige hingerichtet werden.
Die einzige unbefriegende Antwort die man in diesem Buch bekam, war: Kaum einer wusste, warum er überhaupt mitmacht.
Vielleicht hätte er auch mal den Ort wechseln sollen statt quasi jeden Roman in Maine spielen zu lassen.
Auch heute gibt es noch Länder in denen Menschen öffentlich hingerichtet werden. Hätte in einem dieser Länder ein Todesmarsch mit 100 zum Tode verurteilten Männern stattgefunden, bei dem dem Gewinner die Freiheit geschenkt wird, dann hätte ich es viel realistischer gefunden.
Egal wie tief diese Gesellschaft noch sinkt. Dass "Kinder" freiwillig da mitmachen und im Fernsehen übertragen wird, wie diese abgeschlachtet werden, liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft. Zumal das nicht alles deprimierte Kerle waren. Auf einen hat sogar eine schwangere Frau gewartet.
Aber ansonsten wars ein Buch, dass ich nur einmal zum schlafen aus der Hand legen konnte.
Zuletzt geändert von Francy am Fr 02.Jan.2009 16:04, insgesamt 1-mal geändert.