Pennywize_666 schrieb:in Bekleidung eines Elternteils ab 6 Jahre. Hose oder Pullover?  *hihi*
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Gwen schrieb:
Zitat:Hose oder Pullover? *hihi*
darf selbst ausgesucht werden :mrgreen: :lach (Der war gut -> von dir  weet und weniger von mir  chuettel: :lach )
Ich war gestern in der Spätvorstellung. Vorweg; den vierten Potter-Film würde auch ich als den besten bezeichnen.
Zum ersten Mal löste Daniel Radcliff als Harry Potter keine Würggefühle und Übergebungsgedanken bei mir aus. Ganz passabel pubertiert er sich durch das Geschehen im neuen Schuljahr, wo Büffeln, Hausaufgaben und normaler Schulalltag keine Rolle spielen. Sein Freund Ron gewinnt neben ihm die Frisurenfrage; der kleine rothaarige Jammerlappen hat sich zu einem richtig süßen Typen verwandelt, der nur in angemessenen Situationen seine Hasenfußgrimasse auspackt. Hermine überspringe ich mal, mit ihrem rosa Lampion beim Ball konnte sie nicht wirklich bei mir landen. Wer hob sich sonst noch ab? Mad Eye Moody (wie schriebt der sich? Ach, egal.  ) gefiel mir gut, ebenso Ralph Fiennes. Maxima de la Tour schloß ich gleich in mein Herz. Herrliche Dame! Auch der kleine Kräuterkundling, herzig.
Von den Bildern her mochte ich besonders das Unterwassertunier und - wie Jerry - das Labyrinth.
Leider, leider hörte ich Jarvis Cocker mehr, als daß ich ihn zu Gesicht bekam.
Na ja, und all das, was mir nicht gefiel....soll ich mich noch wiederholen? Harry Potter bleibt ein Merchandising-Produkt. Die Handlung auf weit über 120 Minuten Filmmaterial kann man in drei Worten zusammenfassen. Sehr, sehr oberflächlich. Ebenso die Charaktere. Reinste Staffage. Das Auftreten des blonden Rauschgoldengels Malfoy wirkt fast wie ein Cameo. Die Teilnehmer des Trimagischen Tuniers besitzen keine faßbaren Profile. Ihre sportlichen Leistungen schienen auch niemanden zu interessieren. Dann die ganzen Liebesirrungen und Wirrungen. Bei keinem nachvollziehbar, weshalb der oder die das Herz des anderen höher schlagen läßt. Oder sollen uns Krum sowie dieses seltsame asiatische Mädchen nur zeigen, in den Lehr- und Wanderjahren der Pubertät schaltet sich das Hirn aus und man ist höchstens noch für optische Eindrücke fähig? Wer weiß.
Daß ich die Regeln des Tuniers unsinnig und undurchsichtig fand; daß ich die bombastische Einführung zum Quiddeldiddldischt-Tunier mit ihrem schnellem Ende als völlig nutzlos und blöde ansehe - was soll's.
Potter ist etwas für Fans. Großes Kino der Effekte, aber berührend, einmalig, außergewöhnlich? Nein. Wer die Bücher nicht wundervoll findet, wird wohl kaum die Filme loben.
Für mich als Nicht-Insider gibt es ein kurzes Fazit: oberflächliche Massenware; wer Charaktere und Handlung vernachlässigt und sich lieber in der Ausstattung rumtummelt, kann mich nicht verzaubern.
Sehe es ähnlich. Der Film war ein Musterbeispiel für cineastische Dualität. Absolut zwiespaltiges Werk. Gleichzeitig fabelhaft und doch oberflächlich; liebevoll und doch herzlos.
Das ganze beginnt schon bei den Schauspielern.
Mad Eye Moody war perfekt. Ich hatte ihn mir anders vorgestellt, aber die schauspielerische Leistung überzeugte so sehr, dass alles alte verworfen wurden. Im Gegensatz zu anderen Darstellern brauchte er am wenigsten Zeit, um mich zu überzeugen, trotz der großen Differenz. Das will was heißen.
Ron nahm direkt gefangen, egal wie schlecht nachvollziehbar seine - vorlagenbedingten - Gefühlsausbrüche waren. Frisur, Kleidung, Stimme waren gut gewählt, und Witze allein durch seine atmosphärische Darstellung lustig.
Voldemort wurde endlich mal interessant. Dieser ansich langweilige Dauerseufzer, der alle Bücher durchflattert, schon im ersten Teil sein Verfallsdatum überschritt und wie ein freudsches Pottersyndroms-Evergreen mit Kindheitserinnerung und 08/15-Identitätssuche-Verursacher wirkt, bekommt durch Ralph Fiennes nun endlich, endlich Charakter. Ganz im Gegensatz zu den Büchern, daher einen zusätzlichen Pluspunkt. Nicht mehr nur "Böse" und "sagtmannicht", sondern intelligent, witzig, dürr, verrückt... böse-charismatisch. Nun wird der Zuschauer wenigstens nicht darauf hingewiesen, dass die Potter-Story einem unüberlegten Gedanken entsprang und ohne Voldemort haltlos ist, der sich selber noch auf Suche nach seinem Platz in der Zauberwelt befindet.
Neville wirkte optisch gut gewählt, Hagrid war sowieso knuffig. Der Potter-Charakter wird auch immer annehmbarer.
So, und dann? Dann werden einem Witzfiguren wie Krumm vorgesetzt. Was sollte der speckbackige Prollrusse, der ohne Bartwuchs aussähe wie Bubinazis in Deutschland? Groß und Bullig, der Siebtzehnjährige, spricht kein Wort, ist aber Rons Vorbild, Hermines Traummann, Potters Konkurrent und das beste, was die kaukasische Internatscrew zu bieten hat. Baby.
Cor de la Fleur spricht mit Akzent, ist deshalb nämlich eine Französin, und läuft mit "Aaaaah"-seufzenden Zicken und hoher Nase ein Jahr lang durch Hogwarts, ohne auch nur irgendwie aufzufallen. Ein Ein-Jahres-Besuch von Französinnen, ob mit oder ohne Hokuspokus, wäre überall spannender verlaufen als hier. Das ganze könnte man mit gutem Willen maximal als Fan-Bonus werten, damit sich hardcore-Potters noch Gedanken nach dem Kino machen können, wenn sie Langeweile und viel Fantasie haben.
Wer sollte die „Cho“ sein? Das nette Mädchen von neben an, dass durch ihre nichtssagende Ausstrahlung Potters Gefühle erregt? Potter sprach nicht nur kein Wort mit ihr, er sieht sie außerdem kaum, verteilt mans auf ein Jahr. Trotzdem stottert er in ihrer Gegenwart. Ist sie das einzige Mädchen, das sich nicht „Potter stinkt“ auf die Bluse stickt, wenn er mal wieder wegen irgendwas auserwählt ist? Oder gibt’s gar keinen Sinn, und nach Hermine war es nur das erste Mädchen, mit dem er in Kontakt trat? – Wir erinnern uns an die Zugszene am Süßigkeiten-Wagen. Hat Malfoy Potter mit einem miesen Armor-Zauber belegt und lacht sich jetzt ins Fäustchen?
Und da wären wir auch schon beim Sinn. Hermine ist verknalllt, Potter ist verknallt, und die Aussage dahinter lautet: Hermine ist verknallt, Potter ist verknallt. Das gehört zu einer Internatsgeschichte.
Egal, wer den Gegenüber stellt. Ebenso das Thema ansich. Schön, dass wir es angeschnitten hätten.
Die Zauberwelt hat keine klare Struktur. Das ist nicht positiv gemeint, ich meine kein Potential für Gedankenfreiheit. Sie ist unausgegoren.
Klar, es gibt da diesen Feuerkelch, gabs schon immer, und wenn er einem den Namen vor die Füße rotzt, ist man nicht nur wahnsinnig toll, sondern auch auserwählt. An den antiken Gladiatorenkämpfen, halt nur mit Minderjährigen, können sich dann alle ergötzen. Die Vierzehnjährigen kommen in Situationen, sich auszusuchen, welchen ihrer Freunde sie opfern, und wenn sie beide retten – was niemand erwartet, alle denken, dass einer stirbt – sind sie ein moralisches Vorbild unter der dekadenten Gesellschaft.
Oder sie werden von Drachen eventuell zermatscht. Niemand darf helfen, und trotzdem hilft jeder – wodurch klar wird, dass der tolle Feuerkelchcontest, der Ruhm auf Ewig bringt, nix über Leistung aussagt. Denn man braucht weder Zauberkünste, noch Wissen, noch Cleverness, man braucht nur ordentlich zu spicken. Außerdem durch Zufall den unmenschlichen Gefahren entkommen.
Dann gibt’s da noch die Zaubersprüche, die immer hilfreich sind, wenn nichts mehr klappt und es doch voran gehen muss. Ist man unter Wasser und wird von Killertintenfischminiaturmonstern angegriffen, kann man, nach zwei Minuten Strampelaktion kurz vorm Tod, den Stab benutzen und sich an die Oberfläche beamen. Grapschende Wurzeln kann man ebenfalls im letzten Moment futsch machen. Eigentlich kann man alles, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, durch unerklärliche Gründe passiert das nur nicht immer.
So wechselt die gesamte Potter-Welt zwischen einer völlig phantastischen und einer irdischen hin und her. Was bei Ungereimtheiten wie den Zaubersprüchen große Probleme bereitet.
Natürlich hats auch Vorteile: Man sieht satirische Übertragung des „Muggel“-Alltags auf die Zauberwelt, in der sensationsgeile Journalisten plakative Artikel schreiben. Zauberunterricht bereitet den Schülern die selben Probleme mit Lehrern wie jedem normalen Kind. Auf fliegenden Besen statt auf Inlinern wird Sport betrieben. Die Bäder ergeben beim Wassereinlassen ein Farbspiel, gezogene Lose sehen aus wie echte Drachen. Man braucht keine Tagebücher oder Diktiergeräte, sondern saugt sich Gedanken direkt aus dem Kopf. Toll, diese Phantasien, Toll auch die cineastische Umsetzung. Der starke Einfluss der Romantik ist geglückt, Drachen, Burgen, Pergamentpapier, Bälle, Traditionen, Mittelalter… all das schafft Roling in ihren Büchern nicht zu vermitteln. Der Film demonstriert, wieviel Spannung allein dadurch zu holen ist. Gute Umsetzung der Ideen und eigenes Gestalten der Atmosphäre.
Der Rest nur, die Hälfte der Charaktere oberflächlich, das Jahr, das wie ein Monat wirkt, fehlende Struktur und Tiefe... da erkennt man das schon angesprochene Merchandising-Produkt.
LittleMissCabyCane
Unregistered
Ich habe den Film gestern abend gesehen und war soooo enttäuscht. Also, eigentlich war der Film super, ABER: das Bild war so dunkel... Mal ehrlich, also bei uns im Kino war das Bild den gesamten Film über so dunkel dass man kaum etwas auf der Leinwand erkennen konnte. War das bei euch auch so?? Bei uns war es so extrem dass wir uns gefragt haben ob mit dem Filmband unseres Kinos oder mit der Leinwand was nicht stimmt. Das war mit Abstand der dunkelste Film den ich je gesehen habe. Es gab praktisch keine einzige helle Szene, vor allem das Finale auf dem Friedhof war so dunkel dass ich kaum noch was auf der Leinwand sehen konnte außer gaaaanz schwach die Umrisse der Charaktere...
theMoellermann
Unregistered
Ich finde, der Film ist - zusammen mit dem zweiten - der schwächste Teil der Reihe, auch wenn er einige sehr gute Ansätze hatte. Gründe: fangen wir ganz vorne an, beim Anfang. Hier wurde total hektisch erzählt; erst ist man beim Haus der Riddles, zack, dann wacht Harry auf, ZACK, geht's zu Quidditch-WM, ZACK, sind die Bösen da, ZACK, sitzen die Jungz und Mädelz im Zug nach Hogwarts. Dann endlich wurde es etwas besser. Hier hätte man einfach vieles ganz weglassen (wie zum Beispiel der Weg zum Portschlüssel) und dafür Wichtiges (Haus der Riddles) detaillierter beschreiben sollen. Aber so macht das keinen Spaß.
Weiter im Text: sobald die Leute in Hogwarts angekommen sind, bessert sich der Schnitt des Films wieder ein bisschen, aber es wird dennoch viel zu viel erzählt, nur um nahe am Buch sein zu wollen, was ja nicht schlecht ist, aber dann bitte dafür nicht das wirklich Wichtige kürzen!!! Die Aufgaben des Trimagischen Tuniers zum Beispiel: absolut genial gemacht, aber viel zu hastig abgehandelt!!! Wie gerne hätte ich auch noch die Drachen-Kämpfe der anderen Tunier-Teilnehmer gesehen ... denn eins muss man dem Film lassen: in Sachen Special Effects macht ihm so leicht keiner was nach!
Aber gut, kommen wir zum Ende: genial gemacht!!!!!!!! Ralph Fiennes gibt einen herrlichen Voldemort, der böser nicht dargestellt sein sollte. Nach "Roter Drache" überzeugt Fiennes wieder einmal als absoluter Filmbösewicht par Excellence! Grandios! Genauso wie die Atmosphäre insgesamt auf dem Friedhof. Auch Daniel Radcliff und die anderen Darsteller geben Vollgas, die Kameraführung ebenso (nur hätte ich mir einen Vollmond gewünscht, als sich Voldemort diabolisch über Harry beugt ... irgendwie hat der gefehlt, hätte das ganze noch düsterer, atmosphärischer gemacht) und Regisseur Mike Newell zeigt, was er kann. Nur: wieder ist alles viel zu schnell abgehandelt. Die Auferstehung Voldemorts ist einer DER Höhepunkte der Reihe, warum also nimmt man sich nicht etwas mehr Zeit??? Aber nein, ZACK, BUMS, ist man wieder im Stadion des Trimagischen Tuniers. DOOF!!!!!
Man hätte viel mehr aus dem Film herausholen können, hätte man nicht versucht, so viel Ansätze aus dem Buch wie möglich mit in den Film zu nehmen. Dann lieber weniger aus dem Buch rein, aber die dafür ausführlicher. Besonders am Anfang nervt die viel zu schnelle Erzählweise. Deutliche Abzüge für den Schnitt.
Schauspielerisch ist nichts zu sagen. Die Jungschaupspieler überzeugen genauso souverän wie schon in den bisherigen Teilen, genauso die Darsteller der Erwachsenen und Lehrer. Besonders hervorzuheben ist hier - wie schon gesagt - Ralph Fiennes: besser hätte man Voldemort nicht besetzen können!!!
Zur Geschichte ist zu sagen, dass ich mir gewünscht hätte, weniger Kinderzeugs mit reinzunehmen. Das Ende war eh nichts für Kinder, warum also noch versuchen, einen auf Pseudo-Kinderfilm zu machen? Lieber ein paar doofe Witze weniger rein, und dafür dem Anfang und dem genialen Ende mehr Zeit geben.
Fazit:
Insgesamt gebe ich 5/10 Punkte, und zwar für das gut gemachte, leider nur viel zu kurze Finale auf dem Friedhof, die tollen Schauspieler - besonders Ralph Fiennes - und die absolut super gemachten Special Effects. Punktabzug hauptsächlich für den rasanten Schnitt sowie den Versuch, möglichst viel aus dem Buch in den Film zu übertragen - bei einem Buch, das knapp 800 Seiten hat, kann das nicht funktionieren!!!
Gruß,
der Mölle
@littlemiss
Also bei mir war alles normal - vermutlich war euer Projektor kaputt. Du hättest dir dein Geld zurückgeben lassen sollen.
LittleMissCabyCane
Unregistered
@ Glue Boy
Danke. Ich hatte mir doch sowas gedacht... Ich kann's immer noch nicht glauben, dass das dunkle Bild "echt" war...
Würde mich freuen wenn andere schreiben ob's bei ihnen auch so dunkel war (oder zumindest düster, ist ja Definitionssache - aber im Finale auf dem Friedhof war wirklich kaum noch was zu erkennen...)
Ähm, ich dachte, das wäre überflüssig. 
Natürlich war der Film nicht zu dunkel.
Eben. Und jetzt zurück zum Thema
Ich fand es gerade gut, dass der Film so schnell war - der Roman hätte locker für zwei Teile gereicht. Besonders vor der Pause fand ich die Atemlosigkeit prima. Sicherlich setzt Harry Potter keine cineastischen Maßstäbe, aber er beitet eben gute Unterhaltung. Ich jedenfalls fühlte mich sehr gut unterhalten.
Ein bisschen bange ist mir vor Teil 5 - das Buch mag ich von allen am wenigsten...  Da dürfen sie im Film ganz viel von kürzen, und die Schlacht im Ministerium auf eine Stunde ausdehnen.
Da sprichst Du einen wichtigen Punkt an: trotz aller Kritik habe ich mich nicht gelangweilt. Das verändert nicht wirklich etwas an meinem Gesamturteil, ist aber bei der Filmlänge erwähnenswert.
Potter erhält übrigens 6/10 Punkten von mir.
Zitat:Sicherlich setzt Harry Potter keine cineastischen Maßstäbe, aber er beitet eben gute Unterhaltung. Ich jedenfalls fühlte mich sehr gut unterhalten.
Ja, das stimmt. Was aber an der tollen Umsetzung der Atmosphäre und den guten Schauspielern lag. Natürlich, es basiert alles noch auf dem Roman, und wenn dort ähnliche Kritikpunkte vorhanden sind, kann man das der filmischen Umsetzung nicht immer vorwerfen. Manchmal wurds aber dadurch offensichtlich. Außerdem sollte eine Verfilmung nicht nur von guten Effekten und Schauspielern leben.
Ich habe mir den Film gerade im Kino angeschaut und muß sagen, nette Unterhaltung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Auf jeden Fall wurde der Film keinen Moment langweilig, auch wenn er keinen besonderen Tiefgang hatte...
habe dem film vor gut ner Woche gesehen. Er ist allemal besser als der 3. aber an die Bücher kommt er halt nicht ran (was auch schwer wäre). Ich muss sagen, nach jedem Film davon muss ich feststellen: an Bücher Kommt es nicht ran. Naja, ich habe die Kinokarte zum Glück nicht selber bezahlt
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