Hallo ihr lieben King- Maniacs!
Ich habe diese Woche mit Wolfsmond begonnen und bin jetzt bei "Nocturne, Hunger". Der Stil kam mir eingangs irgendwie "eckig" vor, man kann sich aber daran gewöhnen.
Die von euch benannten Übersetzungsfehler, -änderungen und sonstigen Makel haben mich auf das Schlimmste vorbereitet.
Womit ich aber nicht gerechnet habe, sind u.a. die zahlreichen Rechtschreib- & Grammatikfehler.
Leider kann ich sie nicht mit Seitenzahlen belegen, dazu müsste ich das Buch nochmal lesen. Andererseits habe ich auch nicht erwartet, dass sie sich häufen, sonst hätte ich sie mir aufgeschrieben oder im Buch markiert.
Vereinzelt fehlen den Wörtern Buchstaben, oder sie werden plötzlich ganz anders geschrieben. Damit meine ich nicht z.B. (Orts)namen und andere Wörter, welche sich im Zusammenhang mit dem Slang oder durch das Flitzen ändern. Angesichts des Buchumfangs machen diese Kleinigkeiten "eigentlich" nicht viel aus, trotzdem kann man sie schon nach der Hälfte -mindestens- an einer Hand abzählen. Deswegen ist das "eigentlich" doch zu viel des Guten...
Ich meine vielmehr "echte" Fehler, die vielleicht übersehen worden sind- zum Beispiel wurden Pluralformen mit Singular verwechselt. An anderer Stelle hat mal ein Artikel nicht gepasst...
Oder die Konjugation:
Einmal heißt es "Tia trompete" und wenig später dann "trompetete", wie es auch richtig ist.
Im ersten Teil wurde außerdem aus Jake kurzfristig "Jack" (nicht im Dialog, sondern verändert durch den Erzähler)! Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Etwas, das weniger schmerzt, dennoch aber den Eindruck erweckt, das "Werk" sei irgendwie (vom Übersetzer/Verleger?) dahingewischt... (aus Zeitgründen?): auf den Seiten vor dem Prolog (letzte Auseinandersetzung) -sowie auf der Rückseite des Covers in King's Zitat- wird der Dunkle Turm als Eigenname (als Titel) groß geschrieben. Im Text darunter wird dunkel plötzlich klein geschrieben, obwohl ausdrücklich das Romanwerk gemeint ist, was u.a. auch durch Kursivschrift gekennzeichnet ist. Etwas anderes ist es, wenn Roland und seine Gefährten vom "dunklen" Turm sprechen, da sie ja Teil der Geschichte sind.
Dass Straße im Spanischen nicht Calla, sondern "calle" heißt, sehe ich jedoch nicht als Fehler an, denn King hat schließlich das Recht künstlerischer Freiheit und vielleicht gibt es "Calla" in einem Dialekt wirklich.
Ich empfinde solche Fehler als störend, weil sie einen aus dem Konzept bringen, wenn sie einem auffallen- schließlich liest man den Satz noch mal und wenn man nicht auf Anhieb keine Lösung findet, sieht man sich den Kontext noch mal an usw. usf. bis man resigniert und sich entschließt diesen "Ausrutscher" zu ignorieren.
Bis einem der nächste ins Auge springt... und noch einer.....und *himmelarschundzwirn* wieder einer!
Ich möchte nicht unbedingt den Übersetzer kritisieren. Er d a r f Fehler machen und ob er wirklich "schlechter" ist als sein Vorgänger, möchte ich auch nicht beurteilen- soweit ich weiß, hatte er etwas andere Auflagen durch den Verlag.
Außerdem kann man sowieso nicht everybody's darling sein- versucht man es einer Seite recht zu machen, hagelt es Kritik von der anderen. Damit muss Herr Bergner wohl leben.
Damit muss auch King leben.
Allerdings frage ich mich verwundert und ein bisschen verärgert, warum den sogenannten Lektoren und Ko- Lektoren diese Fehler nicht auffallen, dafür aber dem "einfachen" Leser?!
Ein Buch muss doch vor dem Druck korrekturgelesen werden, oder etwa nicht?
Beim Cover hat sich der Verlag zwar Mühe gegeben, aber ich bin mir nicht mehr ganz so sicher, ob das Buch (abgesehen von inhaltlichen Ungereimtheiten, die sich aber vielleicht noch klären werden), in der Form wie es dem Leser präsentiert wird, sein Geld wert ist.
Hhm...
Falls ich hier unwissentlich falsche Dinge verbreitet habe, erflehe ich eure Verzeihung!
(Und bitte um Korrektur)
Ich wünsche allen einen guten Abend und eine ruhig ausklingende Weihnachtszeit und einen verdammt guten Rutsch ins Neue Jahr!!!
Franqueza