So, bin heute mit dem Mercedes Fahrer fertig geworden.

Wow, was für ein Ende. Aber dazu später...
Zunächst ging es mir ähnlich wie med...
medizyner85 schrieb:Zu Anfang dacht ich erst wo bin ich denn hier gelandet. Kam ganz schlecht in den Roman hinein und musste mich durch die ersten Seiten mehr oder weniger quälen. Doch je länger das Buch ging desto mehr war ich gefesselt. So richtig in den Bann wurde ich aber wie schon angedeutet erst relativ spät gezogen.
Nachdem der Terrorakt vom Beginn des Buches irgendwie relativ schnell in den Hintergrund rückt, kommt man finde ich erstmal recht schwer rein in die Story. Ist zwar alles irgendwie interessant, aber so richtig angefixt ist man irgendwie noch nicht. Zumindest war es bei mir so. Es ging sogar so weit, dass ich noch vor der zweihundert Seiten Marke eine größere Pause eingelegt habe.
Als ich wieder eingestiegen bin, war ich allerdings innerhalb weniger Seiten so dermaßen gefesselt, dass ich das Buch eigentlich gar nicht mehr zur Seite legen wollte. Jetzt hatte ich allerdings die Situation, dass ich nicht immer lesen konnte, als ich wollte. :/
medizyner85 schrieb:...mit der Autobombe, die Janey tötet. Was ein Wendepunkt. Hier tötet King mal wieder nach der Anschlag eine Protagonistin, die er bis dahin voll ins Herz des Lesers hat eindringen lassen, zumindest ging es mir so, yeah....
Und dann kam dieser Knaller...
Auch hier ging es mir ähnlich. Endlich ein wirklich interessanter Charakter, den man ins Herz schließt. Sensationell in meinen Augen die Kommunikation zwischen Hodges und Janey. Mit der Hintergrundinfo, dass es mehrere Bücher geben würde hab ich mir dann schon ausgemalt, wie sie weiter mit dabei ist. Als ich einige Zeilen vorher erahnen konnte was als nächstes geschehen würde mit der Autobombe konnte ich es nicht fassen.
Aber als King-Leser konnte man sich sowas in der Art ja schon fast denken.
Was mich persönlich auch total aus dem Off erwischt hat, war der "Höhepunkt" der
seltsamen Beziehung von Brady mit seiner Mom. Als sie mit ihm im Bett liegt und "seine Schmerzen" nimmt. Na sauber sag ich da nur. Das war für mich schon ein absoluter "Eeew" Moment. Das da eine gewisse Spannung zwischen den beiden ist war ja offensichtlich und man kennt sowas ja z.B. auch von Norman Bates, aber dass die das so weit treiben kam überraschend.
medizyner85 schrieb:Dann der unschöne Tod von Bradys Mutter mit dem eigentlich für Jeromes Hund gedachten Gopher-Go, meisterlich.
Das hatte ich auch absolut nicht kommen sehen. Wobei ich hauptsächlich überrascht war, wie meisterlich King zuerst in die eine Richtung geht und dann plötzlich eine ganz andere Richtung einschlägt und so auch die Geschichte unvorhersehbare Wendungen erfährt. Genial.
Das Finale: Hammer! Als sich auf den letzten ungefähr 60 Seiten alles immer weiter zuspitzt war ich absolut gefesselt. Extrem spannend wie sich die Sache mit dem
Anschlag während des Konzertes entwickelt. Ich hatte ja keine Zweifel, dass King auch dort die Bombe hochgehen lässt, wobei ich natürlich sehr gehofft habe, dass Holly und Jerome durchkommen.
Das "Ende" danach war mir allerdings etwas zu zuckerig.
Als die Drei zusammen beim Picknick feiern und Holly plötzlich ein komplette Makeover erfahren hat war mir etwas zu viel. Eventuell keine neue Frisur oder auch nur die Sache mit dem Rauchen aufhören. Eines davon weniger hätte besser gepasst. So ist sie mir plötzlich zu glatt um ehrlich zu sein. Nachdem sie ja offenbar im nächsten Teil mit dabei ist könnte diese Wandlung ja einfach über mehrere Bände von statten gehen. das wäre meiner Meinung nach etwas authentischer.
Trotz allem Zuckers haben wir dann ja am Ende nach "dem Ende danach" noch
eine Kleinigkeit, die das wieder etwas gerettet hat. Brady erwacht aus dem Koma!!! Und dann scheint er auch noch einigermaßen bei Verstand zu sein? Auch DAS habe ich nicht kommen sehen! Ich bin endlos gespannt, wie es damit weitergeht. Ob er wohl wirklich wieder ein aktiver Teil der Geschichte von "Finders Keepers" wird? Ob er vielleicht sogar aus dem Krankenhaus fliehen kann?
Spannend, spannend, spannend!
Naja man merkt schon, dass ich offenbar ziemlich oft Überrascht war und Sachen nicht habe kommen sehen.

Aber das ist ja auch gut so und macht den Reiz eines "King-"Buches aus. War unterm Strich eine coole Story, die der King mal wieder bestens umgesetzt hat. Wird vermutlich kein Klassiker werden, aber "Mr Mercedes" unterhält den Leser verdammt gut und macht definitiv Lust auf die Fortsetzung.