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Ein Waffenverbot würde höchstens "spontane" Taten verhindern können.
(Wenn man nach Hause kommt und die Frau mit einem Liebhaber erwischt, kann man diesen nicht "mal eben" erschiessen, wenn man keine Waffe im Haus hat - bleibt nur noch erstechen oder erwürgen)
Wer dagegen eine Tat plant, egal om Mord, Überfall, Amoklauf usw., der kann sich immer illegal eine Waffe besorgen - in jedem Land der Welt, egal wie die Gesetzeslage ist - dafür braucht man nur genug Geld.
“books are just dead tattoed trees”
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Bangor schrieb:blaine the ogo schrieb:Ein Waffenverbot würde höchstens "spontane" Taten verhindern können. Und? Ist das nichts?
Das habe ich nicht gesagt
Natürlich wäre damit ein gewisser Prozentsatz der Taten nicht (bzw. nicht so einfach oder nur mit anderen Waffen) durchführbar.
Auch wenn man damit nur einem Menschen das Leben retten könnte wäre es schon was gutes.
Aber nochmal zum Waffenverbot.
Hab jetzt im Radio eine Diskussion zum Thema "zentrale Lagerung der Waffen" gehört. Keiner der Teilnehmer hielt es für richtig, die Waffen zentral, d.h. in den Schützenheimen/Jagdverbänden zu lagern.
“books are just dead tattoed trees”
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Menschen die Waffen sammeln, sie für ihr Hobby oder ihren Beruf benötigen geben viel Geld für ihre Schmuckstücke aus und hier vergleiche ich mich als Sammler mit solchen Leuten. Ich würde auch NIE meine teuren Bücher außer Haus lagern und/oder in fremde Hände geben.
Meine Meinung ist: Sollen sie doch ihre Waffen zu Hause im Waffenschrank haben (zum anschauen und reinigen) - ABER die Munition gehört komplett in einen Tresor im Schützenheim oder bei Förstern ins Forstamt. Dort kann dann die passende Menge Munition für das nächste Schießen gelagert werden, da diese Veranstalltungen ja im voraus geplant werden (wie Teilnehmerzahl und Schießdurchgänge). Damit wären Waffen und Munition örtlich getrennt und ein Unbefugter kommt an nur einem Ort nicht an beide Dinge, die für einen tödlichen Amoklauf oder ein Attentat benötigt werden. Vor allem durch eine Kurzschlussreaktion ausgelösten Amoklauf wäre damit der Wind aus den Segeln genommen.
MfG Penny
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Immer dieselbe Leier. Es wird Zeit die Realität zu betrachten.
Fakt ist, das dort wo das Waffenrecht am liberalsten ist, es am wenigsten Gewaltverbrechen und Morde gibt. Das zeigen die Statistiken aus den USA.
Der Amoklauf wäre nicht so schlimm gewesen, oder hätte nie stattgefunden, wenn ein bewaffneter Sicherheitsmann am Eingang gestanden hätte.
Warum finden solche Amokläufe denn nicht in Bundeswehrkasernen statt?
Jeeper
Sorry aber das ist der definitiv dümmste Beitrag den ich seit langem hier gelesen habe.
Erstens: Zeig mir mal bitte Statistiken die besagen dass die Mordrate in den USA unter Betrachtung von Schusswaffengebrauch niedriger sind als die in Deutschland.
Und zweitens: Zitat:"Der Amoklauf wäre nicht so schlimm gewesen, oder hätte nie stattgefunden, wenn ein bewaffneter Sicherheitsmann am Eingang gestanden hätte."
Also willst du jetzt in jede Schule einen bewaffneten Sicherheitsmann stellen? Wenn die Waffen im Vorfeld überhaupt nicht in den Umlauf geraten kann soetwas gar nicht passieren!
Schonmal was von Michael Moore und seinen Reportagen gehört? Bowling for Columbine sollte in den allgemeinen Lehrplan aufgenommen werden, dann würde man vielleicht solche Beiträge nicht mehr lesen müssen.
Sorry das soll jetzt kein direkter Angriff sein, aber das kann doch unmöglich dein ernst sein!!
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Kaliostro schrieb:Erstens: Zeig mir mal bitte Statistiken die besagen dass die Mordrate in den USA unter Betrachtung von Schusswaffengebrauch niedriger sind als die in Deutschland.
http://ef-magazin.de/2009/03/15/1035-amo...der-waffen
http://ef-magazin.de/2008/05/23/bericht-...le-im-auto
http://ef-magazin.de/2008/07/15/415-priv...verbrechen
Nach solchen Amokläufen wird gern nach Schuldigen gesucht. Der einzigste Schuldige ist der Täter und niemand und nichts anderes.
Aber der wird inzwischen Stück für Stück auch zum Opfer (der bösen Gesellschaft) und so sucht man nach weiteren Schuldigen. Waffen, Computerspiele, Actionfilme, Horrorliteratur; ihnen allen wurde schon nachgesagt schädlich für Menschen (insbesondere Kinder) zu sein. Der Reflex ist dabei immer der selbe, Verbote. Nur mit jedem Verbot nimmt man den Menschen ein Stück ihrer individuellen Freiheit, aber auch der Verantwortung.
Regierungen verbieten Waffen nicht, um das Volk zu schützen, sondern sich vor dem Volk zu schützen. Wenn das Volk bewaffnet ist, schützt es sich nämlich selbst.
Kaliostro schrieb:Und zweitens: Zitat:"Der Amoklauf wäre nicht so schlimm gewesen, oder hätte nie stattgefunden, wenn ein bewaffneter Sicherheitsmann am Eingang gestanden hätte."
Also willst du jetzt in jede Schule einen bewaffneten Sicherheitsmann stellen? Wenn die Waffen im Vorfeld überhaupt nicht in den Umlauf geraten kann soetwas gar nicht passieren!
Das ist Unsinn. Wenn Menschen töten wollen, finden sie immer eine Waffe. Ob das eine Schusswaffe, Stichwaffen oder Gifte sind. Auch wird ein Verbot nicht dazu führen das Waffen völlig verschwinden, sie werden dann eben am Gesetz vorbei gehandelt. Waffenverbote bringen gar nichts.
Jedes 4klassige Fußballspiel ist besser gesichert als eine Schule. Die ist praktisch gar nicht gesichert, eine perfekte Einladung da keines der Opfer dort sich wehren darf. Daher braucht jede Schule jemanden der für die Sicherheit steht, Lehrer können das aber nicht sein.
Jeeper
Ich weiß ja nicht was dieses ef-Magazin für eine dubiose Quelle sein soll, aber bereits im ersten Artikel steht ja "Die oben stehenden Zahlen betreffen natürlich nur die legalen und registrierten Waffen"...
Es wird nicht nur nach Schuldigen sondern nach Auslösern gesucht. Ich finde du machst es dir ziemlich einfach zu sagen dass der Junge einfach irre war (denn nichts anderes impliziert deine Aussage ja). Um das Problem zu lösen muss man sich eben auch mit seiner Natur auseinandersetzen und die liegt in diesem Falle nunmal in der Gesellschaft.
Zitat:Regierungen verbieten Waffen nicht, um das Volk zu schützen, sondern sich vor dem Volk zu schützen. Wenn das Volk bewaffnet ist, schützt es sich nämlich selbst.
Also nach deiner Schlussfolgerung würde die Anarchie (als quasi reinste Form der Demokratie) durch Waffen eine repräsentative Regierung ersetzen?
Zitat:Wenn Menschen töten wollen, finden sie immer eine Waffe. Ob das eine Schusswaffe, Stichwaffen oder Gifte sind.
Glaubst du wirklich dieser Junge aus Winnenden hätte so viele Menschen mit einer Stichwaffe ermorden können?
Was bitte ist das für eine Zukunft, in der Schulen mit Sicherheitsmännern postiert werden? Falls ich später mal Kinder haben sollte, würde ich mich schämen diese in eine solche Schule gehen zu lassen. Die Schule ist eine Institution der Bildung, Schüler sollen dort für ihr Leben kulturell geformt werden!!
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Kaliostro schrieb:Es wird nicht nur nach Schuldigen sondern nach Auslösern gesucht. Ich finde du machst es dir ziemlich einfach zu sagen dass der Junge einfach irre war (denn nichts anderes impliziert deine Aussage ja). Um das Problem zu lösen muss man sich eben auch mit seiner Natur auseinandersetzen und die liegt in diesem Falle nunmal in der Gesellschaft.
Es ist völlig egal ob der Täter irre war oder nicht. Er hat die Tat begangen, allein das zählt. Solche Taten lassen sich nie völlig ausschließen. Auslöser ist aber nie eine Waffe oder ein Computerspiel. Es gibt zu diesem Thema auf der Welt hunderte Studien und nicht eine konnte einen Zusammenhang feststellen, auch wenn man das gerne suggeriert.
Lies die Links oben genau durch, da steht im Grunde alles drin. Und ja die Links sind seriös, die Fakten kannst du ja nachprüfen; Links gibt es dazu genug.
Waffen töten nicht, Menschen tun es.
Zitat:Regierungen verbieten Waffen nicht, um das Volk zu schützen, sondern sich vor dem Volk zu schützen. Wenn das Volk bewaffnet ist, schützt es sich nämlich selbst.
Also nach deiner Schlussfolgerung würde die Anarchie (als quasi reinste Form der Demokratie) durch Waffen eine repräsentative Regierung ersetzen?
Ich sage nur das man die Menschen am besten schützt, wenn man gewährleistet das sie sich selber schützen können. Das wird aber verhindert, wenn man ihnen die Möglichkeit zum Schutz nimmt.
Zitat:Glaubst du wirklich dieser Junge aus Winnenden hätte so viele Menschen mit einer Stichwaffe ermorden können?
Ja. Es ist aber genauso möglich das er sich die Waffe auch anderweitig besorgen hätte können. Wer an eine Schusswaffe kommen will, der organisiert sie sich. Wenn nicht legal, dann eben illegal.
Der Erfurter Amokläufer ist gezielt in den Schützenverein eingetreten, um an Waffen zu kommen. Solche Täter finden immer einen Weg.
Zitat:Was bitte ist das für eine Zukunft, in der Schulen mit Sicherheitsmännern postiert werden? Falls ich später mal Kinder haben sollte, würde ich mich schämen diese in eine solche Schule gehen zu lassen. Die Schule ist eine Institution der Bildung, Schüler sollen dort für ihr Leben kulturell geformt werden!!
Ich würde meine Kinder nie auf eine Schule schicken, wo meine Kinder "geformt" werden. Das haben zwei sozialistische Diktaturen in Deutschland schon versucht, das reicht. Die Schule ist zum lernen da, zum Vorbereiten auf das spätere Leben. Mehr nicht.
Das Kinder da sicher sein sollten halte ich für selbstverständlich und setze ich voraus. Nur Sicherheit entsteht nicht, in dem man einfach verkündet das die Schule sicher ist, sondern durch konkrete Maßnahmen.
Sicherheitsleute können ja auch andere Funktionen in der Schule wahrnehmen, entscheidend ist das sie als Autoritätsperson wahrgenommen werden. Das dürfte auch den angenehmen Nebeneffekt haben das es in den Schulen insgesamt etwas friedlicher zugeht.
Jeeper
"Eine Statistik aus dem Jahre 1971 zeigt die Mordrate innerhalb eines Landes an. Hier liegen die USA mit der höchsten Rate mit Abstand an erster Stelle. Laut Statistik haben sich 5,5 Morde auf 100.000 Menschen in den USA ereignet. In der BRD war die Zahl damals bei 0,28 Morden auf die gleiche Anzahl von Menschen deutlich geringer. Diese Statistik hat sich, den vorhergesagten Tendenzen nach, eher noch dramatisiert.
Die extrem hohe Kriminalität in den USA lässt sich damit auf die freie Verfügbarkeit der Waffen erklären, so dass Kritiker davon überzeugt sind, dass eine Eindämmung der Kriminalität nur mit einem erschwerteren Zugang möglich sei.
Diese Schwachstelle in der amerikanischen Verfassung wurde 1999 auch von der Menschenrechtsorganistation ,,Amnesty international" kritisiert. Dieser Artikel mit dem Namen ,,USA- Hüter der Menschenrecht ???" In diesem Artikel fordert die Organisation die USA u.a. auf, das Waffenrecht zu ändern und die Polizeibrutalität, die vorherrscht einzudämmen."
Lukas Schäfer zum Thema Waffenrecht in den USA
Zitat:"Ich würde meine Kinder nie auf eine Schule schicken, wo meine Kinder "geformt" werden. Das haben zwei sozialistische Diktaturen in Deutschland schon versucht, das reicht. Die Schule ist zum lernen da, zum Vorbereiten auf das spätere Leben. Mehr nicht."
Das ist jetzt vermutlich Haarspalterei. Wenn deine Kinder 5 Tage in der Woche zwischen 5 und 8 Stunden eine Institution besuchen, und das über einen Zeitraum von bis zu 13 Jahren werden sie selbstverständlich von dieser Einrichtung auch geformt. Zumindest sehe ich das so.
Ich finde die Vorstellung einer von bewaffneten Sicherheitsmännern Schule schlichtweg beängstigend, ein weiterer Schritt auf einen totalitären Überwachungsstaat.
Zitat:"Der Erfurter Amokläufer ist gezielt in den Schützenverein eingetreten, um an Waffen zu kommen. Solche Täter finden immer einen Weg."
Und wenn auch in seinem Falle die Waffen sicher verwahrt in einem Safe gelegen wären, im Schützenverein?
Du sagst also, das Volk ist fähig sich selbst zu schützen und sich somit ein Stückweit selbst zu verwalten und zu organisieren. Andererseits willst du bewaffnete Sicherheitsmänner in Schulen postieren? Das finde ich ein wenig paradox.
Aber ich will jetzt nicht weiter diskutieren, ich befürchte wir kommen auf keinen grünen Zweig. Du bist womöglich genauso ein Sturkopf wie ich, das macht ja nichts.
In meinen Augen sollt jeder Mensch besitzen dürfen was er will, kein Staat sollte das recht haben seinen Bürgern vorzuschreiben was sie besitzen dürfen und was nicht ( nix spricht aber gegen reglementierung ). Im allgemeinen halte ich nix von Waffen auch kann ich nicht verstehen wie man daran spass haben kann mit waffen zu schießen. Aber trotzdem sollte dies jedem Menschen selbst überlassen sein ... das versteh ich im allgemeinen unter Freiheit.
Das Problem sind in meinen Augen die Medien, die immer wieder aufs neue eine Plattform für sowas bietet (NTV ), mit all ihren Spezial Sendungen. Da wird ein Voyeurismus bedient der zum kotzen ist.
Ohne zeitnahe "live" Platform im Fernsehen gäbe es wahrscheinlich kein Armok an Schulen. Diese Kinder wollen nur ins Fernsehn ... es allen nochmal zeigen. Das scheint mir die Motivation zu sein.
Killerspiele sind für mich ein Symptom keinesfalls die Ursache, wenn dem so währe müsste sowass alle paar Wochen passieren und nicht alle paar Jahre.
Kaliostro schrieb:Ich finde die Vorstellung einer von bewaffneten Sicherheitsmännern Schule schlichtweg beängstigend, ein weiterer Schritt auf einen totalitären Überwachungsstaat. Wenn man das so sieht, wäre das Verbot des Waffenbesitzes ebenfalls ein weiterer Schritt in Richtung totalitärer Staat. Denn auch durch so ein Verbot würde ich (auch wenn ich keine Waffen besitze) mich in meiner persönlichen Freiheit weiter eingeschränkt fühlen.
Ich glaube man macht es sich zu einfach, wenn man die Lösung darin sieht, Waffen zu verbieten. Wie immer stellen die Menschen, die falsch mit diesen Waffen umgehen, nur eine ganz kleine Minderheit dar, und die 99%, die richtig mit ihren Waffen umgehen, werden wieder vergessen. Wenn hier also so viele das Waffenverbot fordern, fordere ich eben das Verbot von Killerspielen, das bestimmt genau so seinen Teil zu diesen Amokläufen beiträgt. Natürlich fühlen sich dann wieder die Killerspiel-Spieler angegriffen. Im Prinzip ist es genau das gleiche. :roll:
Wie gesagt halte ich das Verbot von Waffen und auch von Killerspielen für sinnlos. Viel mehr sollte man doch auf die psychischen Probleme dieser Menschen eingehen und versuchen diese zu lösen und die Person irgendwie zu unterstützen und nicht noch mehr an den Rande der Gesellschaft zu drängen. Denn all die Verbote und Vorschriften tragen keine Früchte, wenn die Person bereit ist so einen Amoklauf durchzuführen. Sei es nun mit dem Auto, selbstgebasteltem Sprengstoff, oder einem Messer.
@Rush - ganz deiner Meinung! (eh ich jetzt hier noch nen Roman schreibe)
Ageless Stranger
Unregistered
Ich glaube nicht, dass ein Waffenverbot irgendwas bringt. Ich finde es schade, dass immer gleich auf Waffen oder Killerspiele oder Musik oder oder oder gezeigt wird anstatt zuallererst bei dem Irren anzusetzen, der da Amok läuft. Also es sind doch Menschen, die Waffen erfunden haben und es sind auch Menschen, die damit Mist bauen. Und wenn einer so irre ist und keine Waffe hat, dann erschlägt er seine Mitschülerinnen vielleicht mit Stühlen oder so ...
also fakt ist doch, dass die Waffe allein keinen Menschen tötet, sondern man mit ihr vielleicht lediglich mehr Schaden in kürzerer Zeit anrichten kann als man es mit seinen mickrigen Fäustchen vielleicht könnte. Aber zuallererst muss doch ein MENSCH böse sein um sowas zu tun.
Ich finde auch, da werden die 99,9% Leute, die vernünftig mit einer Waffe umgehen können, wirklich übergangen... bzw. es verbietet ja auch keiner den Kampfsport, weil ständig Körperverletzungen begangen werden oder sowas. Irgendwann haben sich die Menschen nunmal sowas wie Waffen ausgedacht, nun müssen sie eben auch damit leben, dass man sie nicht mehr wegbekommt. Und egal wie man das Waffengesetz ändert, man kann sich doch illegal eine Waffe besorgen. Einer, der echt so irre ist Amok zu laufen, der wird doch nicht daran scheitern, dass er auf seine Waffe vielleicht ein halbes Jahr sparen muss, weil Papi keine hat... :roll:
Ich sehs so, wenn mich einer Umbringen will dann is mir lieber er hat eine Schusswaffe und weiß damit umzugehn...
Adeptusmagus schrieb:Amokläufe sind ein Produkt dieser Gesellschaft - aber das System lässt sich nicht verbieten! Da erscheint es einfacher "Marylin Manson" oder "Killerspielen" die Schuld zuzuweisen. Wahrscheinlich sogar "Stephen King", warum verbieten wir nicht einfach so blutrünstige Ballerbücher wie "Regulator"?
Die Diskussion um Mediengewalt ist an sich ja schon in Ordnung, denn ein kritischer Umgang mit Medien sollte eigentlich selbstverständlich sein - und das gilt nicht nur für Jugendliche. Das gilt auch für die zuständigen Erwachsenen. Und: wenn ich mir das Fernsehprogramm so ansehe, gilt das nicht nur für mediale Gewalt, so sehr sie gerade wieder im Fokus der Diskussion ist. Schade eigentlich nur, dass diese Debatten immer nur nach solchen Taten geführt werden, und dann oft von Parteien, mit denen zum Zeitpunkt kein vernünftiger Dialog möglich scheint. Auf der einen Seite Politiker, die virtuelle Gewalt mit Kinderpornographie gleichsetzen, auf der anderen Konsumenten, die unreflektiert auf ihre Rechte pochen, koste es was es wolle. Aktuell schieben sich die Waffenbesitzer und Computerspieler mal wieder die Schuld gegenseitig in die Schuhe, wo es nur geht. Obwohl sie im selben Boot sitzen. Solche banalen Slayer-Platten-machen-Mörder-Schuldzuweisungen sind natürlich sowieso Unfug.
Wegen der Sache mit dem System: da könnte das hier interessieren, egal, wie man nun dazu steht oder nicht. Interessant zu lesen ist es allemal:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/941483/
http://www.somareview.com/ragekillingsprees.cfm
Dieser Ames zieht Parallelen zu den Schulmassakern und den Sklavenaufständen in Amerika, als Menschen noch Sklaven hielten, und sieht sie als Rebellion gegen ein System.
Zitat:Viele der Massaker sind nicht offen politisch - das war bei den Sklavenaufständen ähnlich. Bis vor etwa 200 Jahren dachte ja jeder, dass Sklaverei normal ist - Jahrtausende lang. Meine Vermutung war, dass man im 18. und 19. Jahrhundert angesichts der Gewaltausbrüche von Sklaven wahrscheinlich ähnlich fassungslos war, wie heute angesichts der Amokläufe. Und das ist wirklich so. Die offizielle Sichtweise war: Das ist das Resultat von auswärtigen Einflüssen: der Papst, die Jakobiner. Oder es liegt an der natürlichen Niedertracht der Schwarzen, am Mangel an christlichen Werten. Niemand sagte, was uns heute offensichtlich erscheint: Die Sklaverei war die Ursache der Rebellionen. Dazu kommt: Es gab wenig Rebellionen, aber dafür viel sogenannte willkürliche Gewalt: die Plantage niederbrennen, den Besitzer vergiften, eins der Kinder umbringen. Das waren keine offen politischen Akte, aber sie waren offensichtlich das Ergebnis der Sklaverei. Deshalb schauen wir heute zurück und sagen: Das waren politische Rebellionen. Und ich glaube, das trifft auf die heutigen Massaker auch zu.
Zitat:If you pull back and rethink how you view these rampage massacres—if you can accept that the schools and offices are what provoke these massacres, just as poverty and racism create their own violent crimes, or slavery created slave violence and rebellions, then you have to accept that on some level the school and office shootings are logical outcomes and perhaps even justified responses to an intolerable condition that we can't yet put our fingers on.
Justified, that is, if you look at these crimes from a future historian's point of view. Imagine a historian 100 years from now, with no emotional investment in our contemporary culture, looking back on how we live today, and thinking to himself, "My god, how could those poor wretches cope with such hell?" It doesn't take a time machine to think this way. Unofficially, today a lot of people look at these murders as justified, as some kind of vindication. Sympathy is all over the Web. It's revealed in black humor, in "wage slave" T-shirts and in the success of movies like "Office Space" and "Fight Club." It's revealed anywhere it can safely be expressed.
Adeptusmagus schrieb:Und Leute, vielleicht erinnert ihr Euch was ich zum Thema Bundeswehr geschrieben habe? Ich bin eher ein Gegner von Waffen, Tötungen und Kriegen, bin fast eine Art Pazifist, aber manchmal zocke ich Wolfenstein... Wie bewertet man so etwas?
Killerspieler, eindeutig. Account sperren, bitte!
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