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Bahnstreiks / GDL
#61
Also ich finde es ist kein Argument, dass den Lokführern Leute vor die Bahn laufen könnten. Das kann einem LKW-Fahrer zum Beispiel auch passieren und er bekommt deswegen auch nicht mehr Geld, Ich glaub sogar dass die Chance an einem Straßenverkehrsunfall beteiligt zu sein höher ist, als das ein Selbstmörder vor eine Bahn rennt.

Ich finde auch nicht, dass man es vergleichen kann, wenn jmd ein referatsthema nicht bekommt, weil er verschlafen hat und wenn jem,and wegen dem Streik dies versäumt hat. Beim einen ist man selbst Schuld während der Streik fremd verschuldet ist.

Übrigens wollte ich nicht in einem Land leben, indem jeder streikt.
#62
es scheint, das viele glauben, das es ok ist, das wir wenig verdienen und uns damit abfinden müssen anstatt darum zu kämpfen das sich was ändert
#63
Martin: Das ist doch typisch deutsch, oder? Wink In Frankreich gäbe es sowas nicht bzw. nur in geringen Maßen! Wink

Little:

Zitat:Naja, die Familie behauptet hat dass sie ziemlich viel Geld hat. Und wenn der Vater Pilot ist, weshalb sollte es gelogen sein? Ich mein ja nur, bei dem aufwändigen Lebensstil sieht man ihnen das Geld schon an.
Wer äußerlich in Prunkbauten lebt, wird wohl auch kaum wollen, daß irgendejemand erfährt, daß sie in Wirklichkeit nicht viel Geld haben, oder? Wink

Zitat:Also ich finde es ist kein Argument, dass den Lokführern Leute vor die Bahn laufen könnten. Das kann einem LKW-Fahrer zum Beispiel auch passieren und er bekommt deswegen auch nicht mehr Geld, Ich glaub sogar dass die Chance an einem Straßenverkehrsunfall beteiligt zu sein höher ist, als das ein Selbstmörder vor eine Bahn rennt.

Ich habe mal von einem Lokführer gelesen, dem 8. Mal Selbstmörder vor den Zug gelaufen sind. Und Du vergleichst das mit einem LKW-Fahrer? Die Gefahr bei Lokführern, daß ihnen jemand vor den Zug läuft, ist weiß Gott höher als bei LKW-Fahrern oder sonstigen Autofahrern.


Zitat:Ich finde auch nicht, dass man es vergleichen kann, wenn jmd ein referatsthema nicht bekommt, weil er verschlafen hat und wenn jem,and wegen dem Streik dies versäumt hat. Beim einen ist man selbst Schuld während der Streik fremd verschuldet ist.
Da ich selbst Student bin, weiß ich, daß es auf jeden Fall kein Weltuntergang ist, wenn man zur allerersten Sitzung zu spät oder gar nicht kommt, solange man sich entschuldigt hat bzw. noch entschuldigt. Ist mir selbst auch schon passiert. Es geht mir nicht um Vergleiche ziehen, es geht mir darum, zu zeigen, daß das unabhängig von den Bahn-Streiks auch passieren kann und man dann trotzdem noch, sofern man sich via Mail entschuldigt hat, am Seminar teilnehmen kann.
Weil Little meinte, sie hätte keine Lust, wegen dem Streik ihr Studium zu verlängern. Und das halte ich einfach für etwas übertrieben. Wink
#64
@Martin ... das liegt einfach daran das die Kinder heutzutage zu oft "Das bringt doch eh nix ..." hören, sei es von ihren Eltern ( was ich grausam finde ) oder von den Medien ... welche immer nur Niederlagen kommunizieren und keine Erfolge ( oder zumindest sehr, sehr selten )
#65
Melilein schrieb:ich hab nie behauptet ein tarifvertrag sei unwichtig. ich hab nur gesagt dass wenn die lokführer ihren eigenen wollen bald jeder einen will. und selbst wenn das für die einzelnen personen das beste wär gehts nun mal nicht.
Das klingt aber so. Wenn Du einen Tarifvertrag nicht als unwichtig empfindest, warum kann dann nicht jede Berufsgruppe einen Anspruch auf einen Tarifvertag erheben? Was spricht dagegen? Ich kann Deine Argumente nicht nachvollziehen. Ich weiß nicht welchen Beruf Du später mal ausüben möchtest, aber irgendwann sitzt Du vielleicht auch mal bei einem Vorstellungsgespräch und bist froh, wenn der Chef sagt, dass die Firma Tariflohn zahlt.
#66
Bangor schrieb:Da sind die Studenten die meinen, dass sie viel auf sich nehmen müssen, um ihr Studium durch zu bekommen und sich auch ein wenig pivilegierter fühlen als die "normal arbeitenden".

Würde mich mal interessieren, aus welchem Posting Du diese Behauptung herausgezogen hast...? Ich meine jetzt letztere Behauptung.
#67
Also wenn man mehr leistet sollte man auch mehr verdienen. Soviel ist klar, die Frage ist nur wer entscheidet wieviel die Leistung die man erbringt wert ist. Und darum gehts ja grad, die Lokführer sind der Meinung,dass sie für das Geld das sie bekommen wesentlich mehr leisten. Um zu beweisen wie unersetzbar sie sind Streiken sie. Die Bahn, die zum ersten mal seit Jahren keine roten Zahlen mehr schreibt (wahrscheinlich weil sie jahrelang die Gehälter nicht mehr erhöht hat) wehrt sich dagegen.

DIe Leistung eines Lokführers an den Selbstmordopfern die ihn vor den Zug laufen zu bewerten ist doch unsinn. Man muss sie an seiner täglichen Arbeit messen, das kann ich aber leider nicht weil ich keine Ahnung hab wie so ein Lokführer arbeitet, wie wahrscheinlich ein Großteil der Menschen. Ich denk nur das wenn ein gestandener Lokführer 1400 Euro netto verdient das wirklich sehr wenig für die Familie ist.

Im Spiegel steht ja, dass dieLokführer jetzt auch Angst haben, die Unterstützung der Bevölkerung zu verlieren und versuchen werden die Streiks auf den Güterverkehr zu legen. Ich denk dann würden die Proteste in diesem Thread sofort aufhören, denn es geht ja nicht um den Streik an sich sondern darum das man selbst davon beeinträchtigt ist.

Zitat:ch denke, die wirklich sozial und finanziell betroffenen schauen in diesen Thread gar nicht hinein, weil sie keinen Computer haben.
Sie können sich weder den PC leisten, noch können sie den Internetanschluss bezahlen.

Daher ist es müßig, hier einen solidarischen Grundton zu erwarten.
In Deutschland ist es leider nun mal so, dass jeder Einzelne meint, er leide besonders.
Ich habe mich gestern mit meinem Kollegen über unsere Arbeitssituation unterhalten. Nach aller berechtigten Kritik und Whklagen habe ich zu ihm gesagt, dass man unter´m Strich ja eigentlich noch froh sein muss. Es könnte auch schlimmer kommen. Mein Kollege fasste es nicht, aber so ist es ja nun mal.

Klingt ja fast dannach als wärst du derjenige der seine Lage gern akzeptiert ohne sich zu beschweren. Hast du das nicht grade noch den anderen angekreidet Wink? Oder meinst du damit es geht dir eigentlich zu gut um dich zu beschweren und du bist in keiner existenziell kritischen Situation ?
#68
Martin65 schrieb:es scheint, das viele glauben, das es ok ist, das wir wenig verdienen und uns damit abfinden müssen anstatt darum zu kämpfen das sich was ändert

Ich bin prinzipiell schon dafür dass man dafür kämpfen sollte. Genau da liegt aber das Problem: Alle anderen, die so wenig verdienen wie die Lokführer oder noch weniger streiken ja (bisher / teilweise) auch nicht. Es gibt meiner Meinung nach Berufe, da könnten sich die Leute eben nicht erlauben, mal eben 30% mehr zu verlangen. Ich kenne auch keinen (nicht mal Besserverdiener), die meinten sie verdienen genug. Jeder will doch mehr Geld haben als er verdient. Ich kenne zumindest keinen, der so richtig zufrieden ist.

@ Bangor
Weiß zwar nicht, warum dich das so brennend interessiert, aber ich favorisiere die Medienbranche. So, und jetzt? Lookaround
#69
mach das doch nicht an den 30% fest. man braucht halt eine Zahl mit der man in die Verhandlungen einsteigt - meistens war es ja bisher so das man dann irgendwo in der Mitte einigt
#70
Martin65 schrieb:mach das doch nicht an den 30% fest. man braucht halt eine Zahl mit der man in die Verhandlungen einsteigt - meistens war es ja bisher so das man dann irgendwo in der Mitte einigt

Na wenn man sich wenigstens maleinigen würde wärs ja malgut. Aber in diesem Streik sind die Fronten so verhärtet, dass ich des noch net absehe.

lg med
#71
@ MercuryX
Es spricht nix dagegen dass die leute versuchen ihren eigenen tarifvertrag zu bekommen, und ich wär auch froh drüber wenn ich einen hätte später. das was ich meine ist, dass es aber anscheinend nicht möglich ist, sonst hätte ja jeder einen. es geht nicht drum, dass ichs den leuten nicht gönne oder sonstiges, aber es scheint wohl nicht möglich zu sein. das ist die aussage die ich damit machen wollte.


@ topic: ich glaube ebenfalls nicht, dass wenn bald jeder streiken würde, dass dann dieses verständnis noch so groß wäre wie jetzt bei manchen. denn jetzt ist nicht jeder von der bahn abhängig. streiken aber berufsgruppen die bei mehreren menschen im leben wichtig sind und erforderlich sind, dann ist das ganze nicht mehr so tragbar.

ich frag mich nur wanns enden soll. es gibt seit tagen keinerlei schritte aufeinander zu. und ich kann einfach auch nicht glauben weshalb die bahn plötzlich ihre meinung ändern sollte. von daher weiß ich nciht, wie das ganze geregelt werden soll. es scheint leider überhaupt keine lösung in sicht zu sein.
#72
"Melilein schrieb:@ topic: ich glaube ebenfalls nicht, dass wenn bald jeder streiken würde, dass dann dieses verständnis noch so groß wäre wie jetzt bei manchen. denn jetzt ist nicht jeder von der bahn abhängig. streiken aber berufsgruppen die bei mehreren menschen im leben wichtig sind und erforderlich sind, dann ist das ganze nicht mehr so tragbar.

Ich hätte nichts dagegen, im Gegenteil; selbst, wenn ich betroffen wäre, hätte ich absolut nichts dagegen, daß gestreikt wird. Mensch, wir hatten doch auch mal die 68er, damals war was los gewesen!

Ich gehöre zu den Leuten, die gern für eine gute Sache Abstriche machen. Leider sind viele zu egoistisch, um so zu denken. Sad
#73
und richtige Streiks bringen garantiert mehr als diese wischi-waschi-streiks der lokführer
#74
Bangor schrieb:Wenn ich mir die Postings in diesem Thead so ansehe, habe ich den Eindruck, dass die wenigsten in einer existenziell kritischen Situation sind.

Ich denke, die wirklich sozial und finanziell betroffenen schauen in diesen Thread gar nicht hinein, weil sie keinen Computer haben.
Sie können sich weder den PC leisten, noch können sie den Internetanschluss bezahlen.

Zählst du die Lokführer zu diesen Leuten, die in so einer Situation sind?
#75
jeremy schrieb:DIe Leistung eines Lokführers an den Selbstmordopfern die ihn vor den Zug laufen zu bewerten ist doch unsinn.
Damit wollte ich auch nicht die Leistung bewerten, sondern darauf aufmerksam machen, dass zum Lok fahren mehr gehört, als ständig geradeaus zu fahren.

Melilein schrieb:@ MercuryX
Es spricht nix dagegen dass die leute versuchen ihren eigenen tarifvertrag zu bekommen, und ich wär auch froh drüber wenn ich einen hätte später. das was ich meine ist, dass es aber anscheinend nicht möglich ist, sonst hätte ja jeder einen. es geht nicht drum, dass ichs den leuten nicht gönne oder sonstiges, aber es scheint wohl nicht möglich zu sein. das ist die aussage die ich damit machen wollte.
Dann habe ich Dein Posting wohl mißverstanden. Für mich hörte das sich so an. Davon mal ab, Du schreibst "es scheint wohl nicht möglich" - ich finde schon das es möglich ist - nur man muss dafür kämpfen und Streik ist halt die effektivste Waffe die ein Arbeitnehmer hat.


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