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Ich habe jetzt die Geschichte zweimal durch, denn das erste Lesen gehört der Story und beim zweiten Durchlauf fröhne ich meiner Leidenschaft dem Suchen nach Querverweisen.
Es wäre interessant, wie das Originalskript ausgesehen hat, bevor King es vor der jetztigen Veröffentlichung überarbeitet hat. Sollte es aber zum größten Teil schon so vorgelegen haben, hat King nicht nur deshalb die Geschichte über 30 Jahre zurückgehalten, weil er sie für schlecht hielt, sondern, wenn er sie wirklich als Bachman veröffentlicht hätte, ein Auffliegen des Pseudonyms ziemlich wahrscheinlich gewesen wäre. Ich habe knapp 20 Querverbindungen, die so kingtypisch sind, gefunden, dass es jedem damaligen Kingleser aufgefallen wäre, dass hier ein und dieselbe Person am Werk ist.
Hier vier/drei typische "King"-Orte und "King"-Namen die vorhanden sind:
Orte: Shawshank-Gefängnis, Castle Rock, Castle County und Cumberland
Nachnamen: Clutterbuck, Coslaw und Robichaud
Warum er "Blaze" nicht nach dem Auffliegen von Bachman veröffentlichte ist, denke ich, dass er zu diesem Zeitpunkt noch genügend gute andere Ideen für Geschichten in der Schublade hatte. In letzter Zeit kommen mir seine Werke irgendwie "hart erarbeitet" und "gewaltsam geboren" vor, so dass er nun mal wieder sein Depot in der Fogler Library durchforstet hat und uns mit guten alten Sachen beglückt
Und ja der Titel nervt  - hätten die Heyneis nicht den Originaltitel beibehalten können  chuettel: - hätten sie halt das "L" ganz schmal gedruckt, hätte es auch wie vier Buchstaben ausgesehen  :lol2:
MfG Penny
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Irgend ne Treppe hatte 19 Stufen und diese geklaute Brieftasche, gehörte die nicht einem R. F.?
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Bev Vincent über "Dark Tower"
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Linoge schrieb:... diese geklaute Brieftasche, gehörte die nicht einem R. F.? Jain, die eingeprägten Initialien lauten: RKF
MfG Penny
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Ich habe "Qual" auch ziemlich rasch durchgelesen - in nur 2 Tagen. Und ich muss sagen, die einzig wirkliche Qual war der deutsche Titel
Ich steh so ein bisschen in der Mitte kann mich nicht so richtig entscheiden, ob das Buch nun gut oder schlecht war. Einfach nur Mittelklasse, kann das sein? Ein Schubladenroman halt... hier stellt sich mir einfach die Frage, wenn King sich schon fast "entschuldigt" mit den Worten 'dies ist ein Schubladenroman, okay??', warum hat er ihn dann überhaupt veröffentlicht? Ich meine, auf das Geld ist er ja wohl kaum angewiesen, n'est pas?
Der Roman hat mich nie sonderlich gross mitgerissen, da irgendwie schnell klar war, wie es ausgehen würde. Und so war es dann auch. Wie schon einige hier sagten, die Rückblenden waren das Spannendste am Ganzen. Trotzdem haben selbst die mich am Ende eher gestört. Weil ich im spannendsten Moment nicht wirklich noch einmal in die Vergangenheit abdriften möchte. Und dann ist das Ende, wie Ginny schon sagte doch ziemlich rasch abgehandelt worden. George hat mich nicht genervt, im Gegenteil, der lockerte das Ganze ein Wenig auf.
Noch ein Wort zu Stephy: Dass der Hund Blaze angefallen hat, zweifelt man wahrscheinlich nur an, wenn man Hunde sehr mag. Wenn man sie wie ich nicht ausstehen kann, erscheint es geradezu logisch, dass so ein verstörtes und eingepferchtes Tier einen Menschen angreift. Dies nur nebenbei, nicht um eine guter Hund-schlechter Hund Diskussion anzuzetteln. Ich fand es nur nicht weit hergeholt
Gell Cujo! Guter Hund, braver Hund!
Was mir am Besten gefallen hat, war der kurz angebundene, prägnante und ziemlich direkte Bachman-Schreibstil.
Alles in allem wird es mir nicht lange im Gedächtnis bleiben, dieses Buch. PULS war mal wieder seit längerem ein richtig guter Roman (ja, tatsächlich), bei LOVE dachte ich, ich erreiche nie die Hälfte des Buches (ist mir bei King noch nie passiert) obwohl es danach besser wurde, und QUAL ist wie gesagt... najasosolala!
Ich bin mal gespannt auf die nächste Geschichte. So leicht möchte ich Herrn King ja noch nicht aufgeben...
Ich bin jetzt auch durch...Fand das Buch im Großen und Ganzen sehr gut... Hab 6 Tage gebraucht, was für mich relativ schnell ist, obwohl ich "Drei" von Stephen King in 3 Tagen gelesen habe :lol2:
Der Deutsche Titel ist sehr schlecht gewählt und was mich noch gestört hat, war der Schluss, da man doch vielleicht eine gute Wendung machen können hätte...Dadurch weiß man leider schon 100 Seiten vor Schluss, wie das Ende kommt...Trotzdem bleibt es ein Buch für kalte Wintertage :lol2:
Empfehlenswert
Bin jetzt fast 100 Seiten weiter (beim Lesen) und finds ganz gute Unterhaltung bisher. Inzwischen hat Blaze das Baby und da gibts wirklich ein paar witzige Szenen.  Wobei Blaze wohl mit dem Baby Glück hatte, viele Kinder schreien ja wie am Spieß bei der kleinsten Bewegung (mich hätte er jedenfalls nicht so einfach entführen können, aber mich hätte er wohl auch gar nicht gewollt, weil meine Eltern alles andere als reich sind.  ).
Mal schauen, wie's weitergeht. Hab eine Vermutung, was das Ende betrifft, mal sehen, ob sie stimmt.
Ich denke, King hat das Buch solange in der Schublade behalten, weil er nicht mehr mit seinem Stil zufrieden war. Der hat sich ja wirklich im Lauf der Zeit gehörig verändert. Allein wenn man die Bücher durchblättert fällt einem auf, wie wenig Kursivdruck plötzlich zu finden ist.
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Tja, endlich hab ich die "Qual" durchgelesen.
Und muss wieder einmal feststellen, das King vielleicht doch nicht jedes Buch veröffentlichen sollte.
Die Geschichte als solche fing nur schleppend an, steigerte sich aber dann doch noch ab ungefähr Seite 100. King trieb sie unaufhaltsam zum logischen Ende. Aber vom Hocker hat er mich damit nicht gerissen.
Blaze hat er gut charakterisiert und man konnte noch ein wenig mit ihm fiebern. George hatte noch etwas Tiefgang. Aber die Nebenrollen hat er wieder einmal vernachlässigt. Ich hätte mehr von Albert Sterling erfahren
(der ja angeblich auch eine Hauptfigur gewesen sein soll).
Aber das ist mittlerweile typisch für einen King Roman.
"Es sind 106 Meilen bis Chicago, der Tank ist voll, wir haben ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!" (die Blues Brothers)
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Ich hab das Buch inzwischen auch durchgelesen und finds ehrlich gesagt durchschnittlich: Weder besonders gut noch besonders schlecht. Es sollte wohl eher ein "psychologischer" Roman sein. Da find ich den Text "WENN DIE TOTEN ZU FLÜSTERN BEGINNEN" oder so ähnlich auf dem Cover hinten ziemlich bescheuert. Die haben wohl beim Durchchecken den Inhalt des Buches nicht kapiert.
Alles in allem hat mich dann doch diese endlose Opferrolle von Blaze, der dann zum Täter wird, gestört. Das ist richtiges Schwarz-Weiß-Denken; aus Opfer wird Täter etc. Blaze war mir immer sympathisch und das sollte er wohl auch sein. Trotz den Morden am Ende. Eben, weil King so großen Wert auf die Vergangenheit gelegt hat. Daß viel Vergangenes im Buch vorkam, fand ich auch nicht übel. Davon lebte der Roman. Würde man alle Vergangenheitsrückblenden rausnehmen, hätte man wohl nur noch eine auf ne bestimmte Seitenzahl beschränkte Erzählung.
Auch etwas gestört hat mich Georges Tod (ACHTUNG SPOILER):
Die Art, wie er stirbt, ist total typisch für einen "Verbrecher". Das ist nicht weiter schlimm. Aber daß er - kaum gestorben - schon für Blaze auf dem Rücksitz eines Autos erscheint, ging mir dann doch etwas zu schnell. Da fehlt mir der allmähliche psychologische Prozess
Dann ging am Ende alles ziemlich schnell. Viel zu schnell für meinen Geschmack. Und die Nebenfiguren bzw. auch die Hauptfiguren um Blaze herum, wurden kaum charakterisiert, das ist man von King so nicht gewohnt.
Ich kenn mich jetzt nicht so gut in der Literatur noir aus, eher im Film noir. Und das ist was ganz was Anderes, da hat man auf jeden Fall eine völlig andere Erwartungshaltung. Aber wie gesagt; da kenne ich mich nicht aus.
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Achtung Spoilereien!!! 8)
Habs heute Nachmittag auch fertig gelesen und bin recht begeistert!!!!  Im Vergleich zu den letzten beiden Kingbüchern fand ich Qual (  ) um einiges besser. Eigentlich nicht nur im Vergleich zu den letzten zwei Büchern sondern sogar zu mehreren früheren... ach egal, als ich fands gut!!!!
Es war total spannend, ich hätts auch in einem Zug durchlesen wollen, ja. :mrgreen: Und ich habe wirklich mit Blaze mitgefühlt. So arme Außenseiter zu denen die Eltern und Lehrer usw böse waren, die mag ich schon. Da waren schon enige rührende Stellen dabei...  Ich fand übrigens auch die Rückblenden spannender und noch besser als der Entführungsteil. Hach, dieser arme Blaze. Er hat mich auch immer an John Coffey erinnert irgendwie. Ja, also ich mochte den total.
Das Ende fand ich schon auch traurig...wie die auf ihn geschossen haben und er wollte ja nur mit dem Baby in Sicherheit sein und haach! Voll gemein.
Man musste zwar von Anfang an damit rechnen, dass die Entführung nie gutgehen kann, aber so ab und zu hab ichs schon noch gehofft, dass es doch klappt mit der Insel und so.
Also ich finde, es ist wirklich ein super Buch!!!
(Die Kurzgeschichte danach fand ich übrigens auch nicht übel. Schon wieder so ein bemitleidenswerter Mann...  )
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Shining Jack schrieb:Und muss wieder einmal feststellen, das King vielleicht doch nicht jedes Buch veröffentlichen sollte. Ziemlich hartes Urteil oder? Von Colorado Kid und Puls war ich auch nicht begeistert, aber ich bin froh, über jedes neue Buch, das er herausbringt.
Ich finde es muss sich nicht negativ auf die Bewertung auswirken, dass das Buch hauptsächlich von den Rückblenden lebt. King hat Bücher mit wesentlich weniger "aktiven" Geschehen geschrieben, die trotzdem mitreißen konnten.
"Ein Sommer wie damals" ist ja ein Klischee, dessen King sich oft bedient, und ich lese es immer wieder gern! Macht ihn das nicht gerade aus?
Auch dass der Schluss vorhersehbar war, stört mich nicht. Es machte die Geschichte nur tragischer, weil man wusste, dass Blaze trotz naiver und liebenswerter Träume, keine Chance hat.
Neben den Rückblenden fand ich auch seine Beziehung zu dem kleinen Joe ziemlich stark. Ganz am Schluss lässt uns King in Joe's Gedanken schlüpfen, und wir meinen "das falsche" Gesicht zu sehen. ;-)
Für mich war "Blaze" auch ein bisschen wie ein Wiedersehen, wie "nach Hause" kommen. Sollte King noch weitere verborgene Manuskripte aus der guten alten Zeit haben, soll er nicht zögern und sie veröffentlichen.
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
Odetta: Das ist einfach auch Ansichtssache.
Die Frage ist die, ob man sich sagt "Lieber ein schlechtes King-Buch lesen als gar keins" oder ob man sich sagt "Der Kerl sollte langsam mal in Rente gehen"... Kommt immer drauf an, wie man's sieht. Und die Bücher sind ja auch Geschmacksache.
"Tragisch" ist Blaze allerdings überhaupt nicht. Er ist einfach ne arme Sau, die das Pech hatte, nie richtig geliebt worden zu sein.
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@Odetta:
Tut mir leid wenn Du es so siehst.
Ich bin jetzt seit 27 Jahren King-Fan, und die letzten Romane waren mehr oder weniger nur noch durchschnittlich.
Aber Gott sei Dank ist das ja Geschmackssache. Und jeder sollte sich selbst ein Urteil bilden. Ich werde auch weiterhin mir die Romane von King besorgen, aber die Begeisterung von früher, das zittern den neuen endlich in die Hand zubekommen, hat doch schon arg gelitten.
Ein Roman dessen Schluss vorhersehbar ist, muss nicht schlecht sein. da gebe ich Dir Recht. Aber es hat sich nicht positiv auf den Roman ausgewirkt.
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Hoppla, so war das garnicht gemeint. Natürlich ist das alles Ansichts- Geschmackssache.
Ich wollte nur schreiben warum ich die eventuellen "Schwachstellen" die im Thread erwähnt wurden garnicht so schlecht finde. Also meine Meinung begründen, warum ich das Buch gut finde.
Hätte es wohl bei meinem ersten Posting belassen sollen. Egal...
Mal schaun was "Duma Key" bringt. (ich weigere mich "Schmerz" oder "Hass" oder "Pein" als Buchtitel anzuerkennen!  )
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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@Odetta:
DAS WAR DOCH NICHT BÖS GEMEINT.
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achso, na dann is ja alles gut!
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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