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Abtreibung, für oder dagegen?!?!
#76
Roland of Gilead schrieb:Hmm...


Ich würde sagen, aufziehen nicht, dennoch denk ich mir, dass das Kind nicht Schuld tragen sollte durch Dinge, die der Erzeuger verursacht hat.


Ich glaube diese Entscheidung sollte man einzigst und allein der Frau überlassen. Den ihr wurde Gewalt angetan. Und mit dem Gedanken das in ihr was wächst was durch Gewalt erzeugt wurde, wirst Du als Mann (was mich natürlich mit einschließt) nicht verstehen. Und darfst auch kein Urteil darüber fällen.
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Bluesbrothers

3 gelöste Fragen.
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#77
Aurora schrieb:Ich finde, dass Eltern die Verantwortung haben, ihrem Kind ein 1. "schönes" Leben zu offenbaren. Bei einer geistigen Behinderung muss man sich da aber schon die Frage stellen, ob das Kind in dem Sinne wirklich lebt oder nur vor sich hinvegetiert... Auch muss man sich die Dauerbelastung bewusst machen, die solche Kinder nun mal leider - so hart es auch klingen mag - mit sich bringen. 2. Sein eigenes Leben muss man dafür opfern.
Ich persönlich könnte nicht mein eigenes Kind leiden sehen und es einfach nur aus Prinzip am Leben erhalten.
Mad3 sorry aber da mische ich mich jetzt auch ein.
1. Und ich finde, dass Eltern die Verantwortung haben, ihrem Kind überhaupt Leben zu offenbaren. Welches Leben schön ist oder wie schön es werden kann, liegt nicht in der Beurteilung der ersten paar Wochen.
Wo führt das hin? Hartz IV Empfänger dürfen keinen Kinder mehr bekommen, weil ein armes Leben auch nicht "schön" ist?
2. Nonono2 Kannst es ja von mir aus in die Babyklappe stecken, da hat das Kind wenigsten die Chance an Leute zu geraten, die es nicht als erbärmlich finden, dass solche Kinder "am Leben gelassen werden".

Ich find es schrecklich, dass subjektiv entschieden werden darf, welches Leben lebenswert ist und welches nicht. Wer hat das Recht dazu? Ab welchen Grad geistiger Behinderung ein Kind getötet wird, oder der "Aufwand" wenigstens so gering bleibt, dass man es am Leben bleiben darf.
Zitat: Auch muss man sich die Dauerbelastung bewusst machen, die solche Kinder nun mal leider - so hart es auch klingen mag - mit sich bringen. Sein eigenes Leben muss man dafür opfern.
Stimmt, man weiß ja nicht wie "lästig" dieses behinderte Kind wird. Also nimmt man ihm gleich die Chance auf Leben. (?)

Das Down Syndrom ist eine massive Behinderung. Und sicher nicht leicht für die Eltern, aber alle die du fragst, sagen, sie können sich ein anderes Leben nicht mehr vorstellen und das es eine Bereicherung ist.
Ich hab nie gehört, das Eltern sagen "ach gott, soviel "Dauerbelastung", hätte ich mal lieber abgetrieben"
Ich frage mich, ob du, Aurora, einen behinderten Menschen persönlich kennst?

Zitat:Andererseits wäre es für manche Kinder wirklich besser, abgetrieben worden zu sein,
*ohne Worte*
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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#78
Interessanterweise scheint der Thread sich im Kreise zu drehen. Die Diskussionen wiederholen sich.
Na ja, eigentlich logisch bei dem heißen Thema. ;- ) Wäre aber schön, wenn mal mehr neue Impulse kämen. Und wenn die ersten Seiten gelesen werden.
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#79
Also, meine Meinung dazu: Ich bin kein Abtreibungsgegner, rege mich aber gern über die Leute auf, die leichtfertig in so eine Lage kommen. Ich selber möchte niemals in die Situation kommen, weil ich keine Kinder möchte und mein ganzes Leben und Umfeld absolut nicht auf Kinder eingerichtet ist, ich aber trotzdem mit einer Abtreibung gewisse Probleme hätte. Auch alle Partner von mir haben, soweit ich das weiß, Abtreibungen entschieden abgelehnt, das auch ein Konflikt wäre.
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#80
Hallo Odetta,

nein, ich kenne persönlich keine Menschen mit einer Behinderung, was dich wohl auch kaum wundern wird... Was aber nicht heißen soll, dass ich solche Menschen in irgendeiner Weise verachte oder sonst was. Wahrscheinlich hast du mich da einfach falsch verstanden.
Dann möchte ich noch anmerken, dass es sein mag, dass für viele Eltern ihr behindertes Kind eine Bereicherung für ihr Leben darstellt, und sie es auch wirklich lieben, aber manchmal kommen bestimmt Momente, in denen sie lieber ohne Kind wären. Du musst das in etwa so sehen: Dicke Menschen (kleine Anmerkung am Rande: Ich habe wirklich nichts gehen beleibtere Menschen, meine besten Freundinnen sind auch korpulent) geben auch immer vor, mit ihrem Gewicht zufrieden zu sein, aber wenn man nun dick war und abgenommen hat, gibt man zu, dass diese Aussagen nur Selbstschutz waren und man sich selbst belogen hat.
Außerdem bin ich von wirklich behinderten Kindern ausgegangen, die später dann in diesen Spezialrollstühlen sitzen, die Arme verkrampfen und keinerlei Kontrolle über ihren Bewegungsablauf etc. haben. Weiterhin hab ich mir schon oft Gedanken darüber gemacht, dass wenn ich bei einem Unfall selbst schwere Gehinverletzungen davon tragen sollte und all die zuvor genannten Symptome aufweisen sollte, lieber sterben würde und von meinen Eltern sozusagen verlangen würde, dass sie mich meinem Frieden hingeben und mich nicht in der Welt festhalten. Um ihret- und meinetwillen.
Aber ich bin jetzt vom Thema abgewichen.
Zu deiner Aussage, dass man das Kind ja in die Babyklappe stecken könnte, weil es vielleicht (!!!) die Chance hat, in gute Hände zu gelangen, ist auch unsinnig. Warum sollte man das Kind erst austragen, um es dann loszuwerden. Dann besser gar kein Kind. Zumal das Leben in einem Heim auch nicht das Wahre für ein Kind ist.
Jetzt wirst du womöglich sagen, dass es auf alle Fälle besser ist, als das Kind zu töten, aber das Embryo hat ja in diesem Sinne kein Bewusstsein (Oh Gott, ich seh schon die Kritik kommen!!). Soll heißen, in dem Stadium der Abtreibung weiß es nichts vom Leben oder vom Tod.

Außerdem stimme ich Shining Jack absolut in seiner Aussage


Zitat:Ich glaube diese Entscheidung sollte man einzigst und allein der Frau überlassen. Denn ihr wurde Gewalt angetan. Und mit dem Gedanken das in ihr was wächst, was durch Gewalt erzeugt wurde, wirst Du als Mann (was mich natürlich mit einschließt) nicht verstehen. Und darfst auch kein Urteil darüber fällen.

zu.

Ich persönlich frage mich, ob man ein Kind, das aus einem Gewaltakt entstanden ist, später bedingungslos lieben kann, oder ob man immer wieder an die schreckliche Tat erinnert wird, sobald man seinem Kind ins Gesicht sieht. Klar, das Kind kann ja nichts dafür, aber die Gefühle eines Menschen sind nun mal nicht selten irrational. Ich selbst könnte ein solches Kind niemals austragen.

Jedenfalls sollte es jeder Frau selbst überlassen sein, ob sie sich der Verantwortung gewachsen sieht, ein Kind - in welchen Verhältnissen auch immer - zu gebären und großzuziehen.
Was nicht heißen soll - wie ich bereits in meinem vorherigen Kommentar erwähnt habe -, dass ich jede Abtreibung befürworte.
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#81
Aurora schrieb:Weiterhin hab ich mir schon oft Gedanken darüber gemacht, dass wenn ich bei einem Unfall selbst schwere Gehirnverletzungen davon tragen sollte und all die zuvor genannten Symptome aufweisen sollte, lieber sterben würde und von meinen Eltern sozusagen verlangen würde, dass sie mich meinem Frieden hingeben und mich nicht in der Welt festhalten. Um ihret- und meinetwillen.

Ob du jetzt nicht nicht behindert bist, und durch einen Unfall behindert wirst, oder von Geburt an behindert bist, sind aber 2 verschiedene Paar Schuhe.

Wenn du es nicht anders kennst, kannst du damit besser umgehen, als wenn du es einmal besser gehabt hast.
Lange Tage und angenehme Nächte, Roland of Gilead
__________
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#82
Da gebe ich dir völlig Recht.
Aber die Eltern selbst können sich ja ein anderes Leben vorstellen oder?

Aber was ich noch vergessen habe zu sagen:
Du meintest, dass eine vergewaltigte Frau ihr Kind nicht unbedingt großziehen muss, aber austragen sollte sie es schon.
Stempelst du da die Frauen nicht als einfache Gebärmaschine ab????
Egal, welches Leid dir angetan wurde und ob du das Kind haben möchtest oder nicht, Hauptsache ist, du bekommst es!

Das kann ja irgendwie auch nicht richtig sein oder?
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#83
Hallo Aurora!
Ich glaub ich hab dich schon richtig verstanden. Ich war nur zu patzig.
Zitat:Zu deiner Aussage, dass man das Kind ja in die Babyklappe stecken könnte, weil es vielleicht (!!!) die Chance hat, in gute Hände zu gelangen, ist auch unsinnig.
Warum ist das unsinnig? Ist die Babyklappe unsinnig?
Weil man ein Kind nicht aufziehen will, bedeutet nicht, dass man es abtreiben muss.
Zitat:Warum sollte man das Kind erst austragen, um es dann loszuwerden.
Tja warum. ;-)

Ich kann nicht verstehen, warum man meint, mit dem Argument der Vergewaltigung, alle Abtreibungen die vorgenommen werden, rechtfertigen zu können. Zumindest ist das der lauteste Aufschrei, wenn man gegen Abtreibung ist. Wenn man hört, dass zahlenmäßig täglich ganze Städte abgetrieben werden, dann möchte ich wissen wieviele davon wegen Vergewaltigung. Und die Motive der übrigen.
Ich finde halt nur die Entwicklung beängstigend. Verhütung wozu? Man geht einfach in die Klinik, lässt sich stationär aufnehmen, macht das "Ding" weg und geht nach ein paar Stunden wieder heim. Kein Problem. Abtreibung wird völlig normal. Und diese Ent-tabuisierung finde ich schrecklich. Das man sich nicht mal überlegt, was da eigentlich passiert. Ungewollt-weg, behindert-weg,....
Zitat:Jetzt wirst du womöglich sagen, dass es auf alle Fälle besser ist, als das Kind zu töten, aber das Embryo hat ja in diesem Sinne kein Bewusstsein (Oh Gott, ich seh schon die Kritik kommen!!). Soll heißen, in dem Stadium der Abtreibung weiß es nichts vom Leben oder vom Tod.
Kritik lass ich mal dahingestellt. Nur ergänzend: dieses Bewusstsein hat ein Säugling auch nicht.
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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#84
Vielleicht hätte das "eigentlich abgetriebene" Kind ja auch ein sehr gutes Elternhaus vermittelt bekommen können und wäre glücklich und behütet aufgewachsen.

Diese Frage darf man sich glaube ich als Frau, die ein Kind abgetrieben hat (aus welchen Gründen auch immer) wohl gar nicht stellen, sonst dreht man durch.
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#85
Hallo Odetta,

ich finde die Entwicklung, welche die Zahl der Abtreibungen betrifft, auch erschreckend. Du hast da völlig Recht: Statt richtig zu verhüten, verlässt man sich einfach darauf, dass das Kind ja abgetrieben werden kann. Es wurde ja schließlich auch immer wieder festgestellt, dass viele Jugendliche nicht wirklich zu verhüten wissen.
Allerdings ist die Sache mit der Vergewaltigung nicht einfach so leichtfertig abzutun. Stell dir vor, du hättest ein Mädchen von 12 oder 13 Jahren, das dann vergewaltigt wird und "bei allem Überfluss" auch noch schwanger wird. Würdest du dann dein Mädchen, das ja selbst noch ein Kind ist, dazu ermutigen, dieses Kind auszutragen?
Oder wäre eine Abtreibung in diesem Falle gerechtfertigt?
Ich finde nicht, dass man bei diesem Thema seine Meinung einfach so pauschalisieren kann, sondern von Situation zu Situation entscheiden muss, was das Richtige ist.
Ach ja, mich würde übrigens mal interessieren, wie du zu den Menschen stehen bzw. wie du mit ihnen umgehen würdest, wenn du wüsstest, dass sie abgetrieben haben. Wenn es zum Beispiel jemand aus deinem engen Bekanntenkreis oder sogar deine Schwester (mal angenommen du hast eine) wäre. Würdest du sie dann weniger lieben oder ihre Entscheidung respektieren?
Außerdem stelle ich mir manchmal die Frage, mit welchem Recht wir über Frauen urteilen, die sich für eine Abtreibung entscheiden - der Grund soll in dieser Überlegung mal außen vor gelassen werden. Jeder muss für sich selbst entscheiden und die Verantwortung für seine Handlungen tragen.
Jeder muss für sich alleine mit der gefällten Entscheidung klar kommen und falls doch einmal die falsche getroffen wurde, kann kein Mensch einem eine größere Schuld und Scham auferlegen als man selbst.

Ich möchte dich hier nicht kritisieren, Odetta, versteh das nicht falsch. Mich interessiert einfach deine Meinung dazu.
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#86
Ich kenne Leute, die abgetrieben haben und respektiere natürlich die Entscheidung. Ich bin auch dafür, daß man bei einer Vergewaltigung z.B. das Recht auf Selbstentscheidung hat, ob man das Kind nun bekommt oder nicht.

Erschrecken ist und bleibt jedoch, der oft falsche und nachlässige Umgang mit Verhütungsmittel bei vielen der heutigen Jugendlichen.

Aurora: Was ich damit sagen möchte: Man kann Dinge akzeptieren, die man nicht zu 100% für gut heißt. Wink
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#87
Aurora schrieb:Ich finde nicht, dass man bei diesem Thema seine Meinung einfach so pauschalisieren kann, sondern von Situation zu Situation entscheiden muss, was das Richtige ist.
Da stimm ich dir zu! Ein Vergewaltigungsfall kann nicht pauschalisiert werden, allein wegen der Strafverfolgung wird jeder Fall einzeln behandelt. Und in dieser Situation wird keiner einem 14 jährigen Mädchen sagen, es muss das Kind austragen. Ganz klar.
Alle anderen Schwangerschaften, ungewollt etc. die abgetrieben werden, sind aber schon pauschalisiert. Jeder kann "privat" abtreiben lassen, der Weg dahin ist einfach zu leicht zugehbar finde ich. Die Möglichkeiten werden bereit gestellt (Kliniken, stationärer Aufenthalt, ) und es gibt keine Hürden mehr, ob moralisch oder gesetzlich.
Ich glaube garnicht, dass man das gesetzlich regeln kann, im Sinne Verbot und so. Aber ich glaube, dass sich viele Frauen durch die unverbindlichen Möglichkeiten des Abbruchs, dazu hinreissen lassen. Oder nicht einmal genau darüber nachdenken. Das "Problem" soll so schnell wie möglich weg.
Ich würde mir mehr Unterstützung für ungewollt Schwangere wünschen. Finanziell oder in der Beratung, das Gefühl allein zu sein und der Situation nicht gewachsen, treibt viele Frauen dazu. Vielleicht würde das mehr helfen, als durch den scheinheiligen Grund der "Selbstbestimmung" und Emanzipation von der Verantwortung frei zu sprechen.
Zitat:Ach ja, mich würde übrigens mal interessieren, wie du zu den Menschen stehen bzw. wie du mit ihnen umgehen würdest, wenn du wüsstest, dass sie abgetrieben haben. Wenn es zum Beispiel jemand aus deinem engen Bekanntenkreis oder sogar deine Schwester (mal angenommen du hast eine) wäre. Würdest du sie dann weniger lieben oder ihre Entscheidung respektieren?
Eine Bekannte (Freundin nicht gerade) von mir hat zweimal abgetrieben. Ich glaube sie hat sich damals nicht richtig damit auseinander gesetzt, was da getan wird. Hauptsache schnell weg.
Das Abtreibung eine "Lösung" ist, ist naiv. Das lässt einen so schnell nicht los, und hat auch psychisch starke Auswirkungen. Schuldgefühle kommen von ganz allein, da braucht man von aussen garnichts mehr dazu zu sagen.
Ich meine, dass durch diesen leichtgemachten Abbruch, das Bild vermittelt wird, es handelt sich um einen Zahnarzttermin oder sowas. Diese Verharmlosung rechtfertigt die Alternive zur Verhütung?
Bei der 3. Schwangerschaft hat sie nicht mehr abgetrieben, sondern sich für das Kind entschieden, nach vielen Gesprächen. Und siehe da es ist auch gegangen. Heute ist das Mädchen groß und hübsch. Ich weiss nicht, ob sie die vorigen Abbrüche bereut.
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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#88
Auch auf die Gefahr, daß ich etwas schon Gesagtes wiederhole:

Ich bin weder FÜR noch GEGEN Abtreibung

(fürchterliches Wort, aber leider gibt es ja kaum ein Anderes, welches so viele verwenden)


sondern ich bin der Überzeugung, daß jede betroffene Frau, das ganz allein für sich selber, entscheiden soll.

Sie trägt ja neun Monate ein Kind.
Sie wird dicker.
Sie hat alle Beschwerden und Freuden, einer Schwangerschaft und Geburt.
Kein anderer Mensch, kann ihr das abnehmen.
Deswegen soll es allein, ihre Entscheidung sein.

Verwerflich finde ich allerdings, wenn so ein heranreifendes Leben, als so minder betrachtet wird, daß die Abtreibung, als Verhütungsmethode angewandt wird !

Das habe ich früher, bei einer sehr fruchtbaren, Freundin erlebt.
Die weigerte sich, irgendwie zu verhüten:
Weder mit der Pille, noch mit Kondomen, noch mit Zäpfchen, oder was es sonst noch so alles gibt.
Nein, als sie dann zum viertenmal ! abtrieb, war für mich die Freundschaft erledigt.
Ich frage mich auch, was für Ärzte das sind, die das dann so oft, bei ein und derselben Patientin machen ?

Und zum Thema Behinderung:

Das ist ein zweischneidiges Schwert: Basiert doch die Erkenntnis , daß ein werdendes Leben, behindert ist, lediglich auf der Aussagekraft, von irgendwelchen Untersuchungsergebnissen.
Wie oft sind die falsch?

Und, wenn dann das Kind doch behindert zur Welt kommt:

Da habe ich mal einen Bericht gesehen, in welchem behinderte, erwachsene Menschen, interviewt wurden.
Es ging in der Hauptsache, um das Sexualleben, von behinderten Menschen.
Die wurden auch ganz direkt, nach ihrem Lebenswillen, befragt.
Und der Tenor der Befragungsergebnisse war, daß bei einer Wahlmöglichkeit, die Wahl, gegen dieses Leben, ausgefallen wäre.

Nur einmal zur Information.

Und, daß man Argumente für und wider eine Abtreibung , der Mutter nennen sollte, das stelle ich doch aussen vor.
Aber, daß Entscheidungen bereut werden können: liegt in der Natur des Menschen, nicht wahr ?

Meine eine Freundin trieb gegen meinen Rat ab.
Ob das richtig oder falsch war, war und ist, ihr Problem.
Aber heute, nach 10 Jahren, spricht sie immer noch davon, in dem Sinne:

"Als ich schwanger war ..."
"Mein Kind wäre jetzt so und so alt..."
"Es hätte jetzt Geburtstag..."

Tja, ich sage nie etwas dazu, sie ist ja schließlich meine Freundin.
Aber könnte man da nicht denken , die Entscheidung damals, war nicht so gut für sie ?

Aber ich sagte es bereits: "Das liegt in der menschlichen Natur."

Hier gibt es noch etwas zu diskutieren, was mir, wie vielleicht auch anderen Eltern von Töchtern, Magenschmerzen bereiten kann.
Als ich minderjährig war, fand ich das toll, daß ich mit 16, ohne Wissen meiner Eltern, mir die Pille verschreiben lassen konnte.
Aber eine Abtreibung machen?

Schlimm ist natürlich, wenn Eltern ihre Töchter, zu was auch immer, zwingen können.
Ich habe immer meiner Tochter gesagt, sie könne, mit uns über all das reden, und dann immer selber entscheiden !
Gut, das machen nicht alle Eltern.

Aber es ist doch eine Farce, wenn im Krankenhaus, ein notwendiges Röntgenbild, nicht gemacht wird, weil wir Eltern noch nicht zum Unterschreiben da sind.
Aber meine minderjährige Tochter kann, nur mit dem Gutdünken eines, mir vielleicht unbekannten, Arztes, abtreiben !!!


Seht her:


Verhütung und Abtreibung bei Minderjährigen

Gibt es bei jungen Mädchen eine Altersgrenze für die Verordnung von Kontrazeptiva? Und wie ist die rechtliche Lage beim medikamentösen Schwangerschaftsabbruch bei Minderjährigen?

Verordnungs- und Einwilligungsfähigkeit sind nicht dasselbe
Von 1975 bis 1984 hatte die Bundesärztekammer noch Leitsätze aufgestellt, wonach unter 16-jährigen Mädchen gar keine medikamentöse Verhütungsmethode verschrieben werden sollte, unter 18-Jährigen nur mit Wissen der Eltern. Diese restriktive Haltung ist mittlerweile längst aufgegeben worden, doch noch immer stellt sich die Frage, mit welchem Alter ein junges Mädchen einsichts- und einwilligungsfähig ist.
Gerade die Verschreibung solcher hochwirksamen Medikamente wie der \\\"Anti-Baby-Pille\\\", die entscheidend in die Körperfunktion eingreift, bedarf einer gründlichen und lückenlosen Aufklärung über Wirkweise, Anwendung, Risiken und Alternativen. Eine Faustformel gibt vor, dass bei 16-18-Jährigen die Einsichtsfähigkeit vorausgesetzt werden kann, bei 14-16-Jährigen von Fall zu Fall entschieden werden muss und bei unter 14-Jährigen die Verordnung nur mit Zustimmung der Eltern erfolgen sollte. Trotzdem muss sich der verschreibende Gynäkologe auf seinen Eindruck von der geistigen Reife des jungen Mädchens verlassen.

Uneinheitliche Rechtsprechung bei der Abtreibung
Beim medikamentösen Schwangerschaftsabbruch von Minderjährigen konkurriert das Persönlichkeitsrecht des Mädchens mit dem Personensorgerecht der Eltern. Laut Oberlandesgericht Hamm hat das Sorgerecht Vorrang, laut Landgericht München I und U.S. Supreme Court das Persönlichkeitsrecht der Minderjährigen. Während eine eigenständige und ausreichende Einwilligungsfähigkeit ab 16 Jahren angenommen wird, wird bei unter 16-Jährigen allgemein von einer Zustimmungserfordernis der Personensorgeberechtigten ausgegangen.

Immer gilt die Schweigepflicht
Grundsätzlich steht auch das minderjährige Mädchen unter dem Schutz der ärztlichen Schweigepflicht. Selbst wenn der behandelnde Frauenarzt nicht von der Einsichtsfähigkeit seiner jungen Patienten überzeugt ist, darf er nicht mit den Eltern Kontakt aufnehmen, sondern muss andere Wege suchen, die Patientin von seiner ärztlichen Meinung zu überzeugen. Dies gilt jedoch nicht für den Fall, dass nur der Bruch des Arztgeheimnisses das Mädchen vor einer akuten schwerwiegenden Gefährdung schützen kann und somit die sorgeberechtigten Eltern informiert werden müssen. Doch auch in diesem Fall soll der Arzt versuchen, vorher das Einverständnis seiner Patientin einzuholen.


Quelle: Springer Verlag: Der Gynäkologe 1/2002


LG Biggy
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#89
Ich finde wenn man sich ein Kind wünscht und auch eins haben möchte dann sollte man es auch gebähren und zur Welt bringen und nicht im letzten Moment daran zweifeln und sagen nein ich möchte doch nicht und dem Kind somit das Leben nehmen...ich finde jeder Mensch auf der Welt hat ein Recht auf leben
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#90
Ich habe hier jetzt vieles zu diesemThema gelesen und muß mich doch mal einklinken. Ich bin Mutter von 2 Gott-sei-Dank gesunden Jungen und bin absolut fertig mit dem Thema Mutter werden also konzentriere ich mich auf Verhütung, denn glücklichweise muß ich nicht schwanger werden !!1
Den Gedankengang ich treibe mein Kind ab weil ich ihm nichts bieten kann, da kann ich nicht mit, denn eines habe ich immer und es ist völlig gratis (aber niemals umsonst ) und das ist LIEBE und wenn ich mir vor der Geburt Gedanken darüber mache in welchen Verhältnissen mein Kind aufwachsen könnte wenn ich es denn zur Adoption freigeben würde, so ein Quatsch !!! Ich weiss auch nicht was in 5 Jahren ist. Vielleicht verläßt mich mein Mann und ich muß mit meinen Kindern von Hartz 4 leben, vielleicht werde ich morgen von einem Bus überfahren und dann könnten meine Kinder eine böse Stiefmutter bekommen vielleicht passietauchmeinem Mannundmiretwas und sie müssten in ein Heim......... das kann man beliebig weiter spinnen und dann gäbe es gar keine Geburtenrate mehr und wir würden aussterben. Wenn die Generationen vor uns so gedachten hätten wären wir alle nicht da, denn es gab, weiß Gott, schon schlimmere Zeiten.
Beim Sex mit mit dem Risiko spielen und dann nicht die Konsequenz tragen wollen und das Risiko was-wäre wenn vorschieben............ Klasse !
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