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Abtreibung, für oder dagegen?!?! - Druckversion

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Abtreibung, für oder dagegen?!?! - butterblume - 19.04.2006

würd mich schon sehr interessieren was ihr von Abtreibungen haltet.
ich finde es grundsätzlich okay, wenn es gute gründe dafür gibt.
wenn man noch zu jung oder alleine ist oder kein geld hat um das kind zu versorgen dann ist es i nordnung.
wenn man jetzt aber abtreibt nur weil man das kind nicht will oder man keine zeit dafür hat, dann ist es meiner meinung nach in okay.
ein weiterer grund wäre wenn das kind von eine vergewaltung entstanden ist, finde ich es nur in ordnung abzutreiben.

ich würde nicht abteiben, doch das liegt auch daran dass meine familie mich voll und ganz unterstützen würden.

also was ist eure meinung?!?!?!!?


- TiMiDa - 19.04.2006

Hab das Thema schon in so vielen Foren diskutiert gesehen, ein ums andere Mal isses ausgeartet.

Ich bin ja schon gespannt auf etwaige Antworten ála "Abtreibung ist Mord ... aber bei einer Vergewaltigung ist es okay - also kein Mord mehr" :roll:


- Zar - 19.04.2006

eigentlich hast du, Butterblume alle meine Argumente dafür oder dagegen schon angesprochen

wobei ich mit dem Begriff Mord nicht so glücklich bin, aber das ist ja wie immer Ansichtssache


- Isabel - 19.04.2006

ich persönlich bin nicht grundsätzlich dagegen. ich finde es kommt immer auf die jeweilige situation an.


- Nenya - 19.04.2006

Das sollte jede Frau oder jedes Mädchen selbst entscheiden können ohne verurteilt oder beeinflußt zu werden. Keiner anderer hat das Recht darüber zu urteilen was besser wär.
Schlimm finde ich das es in manchen Ländern immer noch ein Verbrechen ist abzutreiben und die Frauen dafür verachtet werden.
Ich denke nicht dass das irgendjemand leichtfertig entscheidet ein Kind abzutreiben!


- jeremy - 19.04.2006

Ich bin absolut gegen Abtreibung. Wenn man über Abtreibung diskutiert muss man immer bedenken, dass es nicht nur um die Mutter geht sondern eben auch ums Kind, besser gesagt GERADE ums Kind. In Deutschland ist der Beginn des Lebens als Zeitpunkt der Befruchtung festgelegt. Damit beendet man mit einer Abtreibung das Leben, tötet das Kind in Spe sozusagen. Jetzt werden einige anmerken, dass für sie das Leben aber NICHT ab dem Zeitpunkt der Befruchtung beginnt, da ist immerhin nur eine Zelle da, die zugegebenermassen alle Informationen beinhaltet die den Menschen ausmachen werden und die sich auch mit Sicherheit zum Menschen entwickeln wird, aber eben nur eine Zelle. Die Frage ist dann natürlich: Ab wann beginnt für euch das Leben ? Einen Zeitpunkt in der Entwicklung zu nennen (3 Monat, 4 Monat usw.) ist eigentlich ziemlich wiedersprüchlich, denn das Kind befindet sich genauso in der Entwicklung wie eine einzelne Eizelle oder ein Zellhaufen. Ab der Ausbildung eines Bewußtseins ? Dann ist es auch in Ordnung kleine Babies zu töten die ebenfalls noch kein Bewußtsein ausgebildet haben? Vielleicht ab dem Verlassen des Mutterleibes ? Soll das heißen eine sekunde bevor das Kind den Mutterleib verlässt hat es noch nicht gelebt ? Das entbehrt ebenfall jeder Grundlage. Egal wie man es dreht und wendet, das Leben beginnt mit der befruchteten Eizelle (oder der Einnistung der Eizelle in den Uterus (So ist der Lebensbeginn in England festgelegt) das hat allerdings keinen Einfluss auf die Argumentation) da zu diesem Zeitpunkt die Ereigniskette in Gang gesetzt wurde die einen Menschen hervorbringt.

Also stellt sich die Frage: Ist es Ok einen Menschen zu töten, bzw. ein Leben zu beenden aus rein egoistischen Motiven (weils grad nicht in den Lebensabschnitt passt, weil man nicht genug Geld hat, weil man den Vater nicht kennt ?). Die einzige Antwort darauf ist NEIN es ist nicht ok. Zumal sich alle diese Argumente ganz einfach mit Adoption entkräften lassen. Man fühlt sich dem nicht gewachsen ? Ok, Kind gebähren und zur Adoption freigeben. Das kann man auch wenn man kein Geld hat. Und wenn jemand nun sagt:" Ja, aber wenn ichs erstmal seh dann will ichs ja shcon behalten" wird er sich den Logikfehler glaub ich ganz schnell bewußt werden (er wollte es vorher töten..). Selbst wenn man das Kind behalten will, wir Leben in Deutschland und ich denke hier wird einem durch das Sozialsystem geholfen wenn man es nicht alleine schafft sein Kind durchzubringen.

Etwas schwieriger ist die Abtreibungsfrage wenn eine schwere Behinderung diagnostiziert wird. Ich meien nicht Trisomie 21 oder ähnliches, für mich ist das genauso Lebenswertes Leben wie meins und niemand hat das Recht zu behaupten das ein behinderter lieber erst gar nicht geboren worden wäre (Hatten wir eh schonmal vor 60 Jahren). Bei richtig extremen Behinderungen bei denen der Mensch sein ganzes Leben EXTREME Schmerzen erleidet und 24 h am Tag nur schreit und Qualen leidet kann den Eltern glaub ich niemand vorwerfen wenn sie es für richtig halten abzutreiben.

Der einzige Grund bei dem eine Abtreibung zu beführworten wäre ist meiner Meinung nach wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist.


- Marv - 19.04.2006

Werde jetzt hier nicht mitdiskutieren, aber die Befürter der Abtreibung können sich ja mal diese Seite, sowie die dortigen Bilder zu Gemüte führen.
Die Frage, ob Mord, oder nicht hat sich da eigentlich schon erledigt.
Für mich ebenfalls bedenklich, daß 2005 - 124023 Kinder ( offiziell, illegale Abtreibungen nicht mitgerechnet ) getötet wurden ( Quelle hier ) und gleichzeitig ein großes Drama um den Geburtenrückgang gemacht wird.
Sonst kann ich jeremy nur zustimmen ...
Soviel von mir dazu.


- medizyner85 - 19.04.2006

Also ich kann mich eigentlich nur nenya anschließen...natürlich mit zeiltichen Einschränkungen...zu jeremy...ein Kind ist selbst theoretisch erst ab der 28 Schwangerschaftswoche lebensfähig (da beginnt (ich möchte betonen BEGINNT!!!) die Bildung von sog. Surfactantfaktor)...Dieser verringert den Widerstand der Alveolen (Lungenbläschen) und verhindert, dass sie unter dem Luftdruck kollabieren...Somit wäre das Kind erst ab diesem Zeitpunt zum selbständigen Leben fähig (es ist in der forschung noch nicht 100%ig gelungen Surfactant zu produzieren welches auch wirkt und die Kinder kann an vor beginn der Surfactantbldung auch kaum künstlich beatmen)...Ab der 24. Woche entstehen auch schon Alveolen an sich, jedoch müssen die erst untereinander verknüpft werden und davor ist auf keinen Fall Leben möglich. Ich möchte dich da nur kurz fragen: Kann man einen Embryo töten der sowieso nicht lebensfähig wär?

Ich möchte aber auch nochmal betonen, dass ich nicht dafür bin, bis zur 28. woche abtreiben zu lassen...die Regelungen in Dtl. sind schon ok.

Und dann noch zu dem, was du mit den Behinderungen sagtest...Im Grunde stimm ich der Argumentation nach Singer zu...Abtreibung bei extemer körperlichen/geistiger Behinderung des ungeborenen Kindes...ABER: Woher weiß man, wie das Kind empfindet, sollte es auf die Welt kommen und leben? ...Wer sagt das es Schmerzen hat? (Schmerz ist subjektiv!) Wer beurteilt das alles? Auch ich argumentierte so, aber mittlerweile seh ich das ein wenig differenzierter... Es kommt in diesen Situationen auf die einzelnen Fälle an!

mfg medizyner


- jeremy - 19.04.2006

Lieber Mediziner,

Zitat:Ich möchte aber auch nochmal betonen, dass ich nicht dafür bin, bis zur 28. woche abtreiben zu lassen.
Warum denn nicht ? Genau das ist besagt doch deine Argumentation ? Das du Abtreibung in Ordnung findest solange das Kind nicht selbst lebensfähig ist. Warum also nicht in der 28ten Woche ?

Abgesehen davon: Es kommt zu einer Frühgeburt, das Kind braucht einen "Brutkasten" und muss medizinisch versorgt werden, sonst müsste es sterben. Deiner Meinung nach ist es also ok das Kind sterben zu lassen, da es noch nicht selbst lebensfähig ist ?

Ich muss sagen ich wehre mich gegen die Argumentation: Es ist noch nicht selbst Lebensfähig also darf es Abgetrieben werden. Das macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn (siehe oben), jemand hat also kein Recht auf Leben sobald er aus eigener Kraft nicht mehr Leben kann? Die Konsequenzen aus einem solchen Denken sind grotesk, grad als Mediziner dessen aufgabe es ist Leben zu verlängern und wo man auch damit konfrontiert wird das man jemanden rettet der aus eigener Kraft nicht mehr Leben kann (und sei es nur durch künstliche Beatmung oder Ernährung). Alles Koma Patienten verwirken ihr Recht auf Leben. Meiner Meinung nach hat man auch ein Recht auf Leben wenn man nicht aus eigener Kraft dazu fähig ist, verdammt man hat IMMER ein Recht auf Leben und zwar nur aus einem Grund: WEIL MAN AM LEBEN IST!

Und nun zu deiner differenzierten Sicht über Behinderungen. Du studierst selbst Medizin, vielleicht hast du shcon einige Fälle gesehen oder auch nicht, aber wenn ich im Krankenhaus eine Patientin seh die von Geburt an einen exterm deformierten Körper hat und der man das Leid am ganzen Körper und am Gesicht ansehen kann, die ständig nur schreit und der jede Bewegung weh tut, dann weiss ich das sie Schmerzen hat! Dann brauch ich kein Buch über Schmerztheorie, Nozirezeptoren und ZNS. Zumal würde dir auch kein Neurologe bei so einer Patientin sagen: Schmerz ist Subjektiv.
Ich hab früher gedacht, das selbst dann eine Abtreibung falsch wäre, da man nicht weiss was in ihnen vorgeht, so wie du meintest, mittlerweile seh ich das ... differenzierter


- medizyner85 - 19.04.2006

jeremy schrieb:Genau das ist besagt doch deine Argumentation ? Das du Abtreibung in Ordnung findest solange das Kind nicht selbst lebensfähig ist. Warum also nicht in der 28ten Woche ?

Deiner Meinung nach ist es also ok das Kind sterben zu lassen, da es noch nicht selbst lebensfähig ist ?

Dann brauch ich kein Buch über Schmerztheorie, Nozirezeptoren und ZNS. Zumal würde dir auch kein Neurologe bei so einer Patientin sagen: Schmerz ist Subjektiv

Es ist ein schwieriges Thema...Ich bin nicht dafür noch in der 28ten Woche abzutreiben, da ja die Embryonalentwicklung auch mit einbezieht, dass sich Organe entwickeln...Doch zum Beispiel in den ersten Wochen ist da "nur" ein Zellhaufen, beziehungsweise Kerben in einer Rolle! Da muss man dann ja schon differenzieren.

Es ist für mich nich (NiCHT!!!) ok ein Kind sterben zu lassen wenn es eine Frühgeburt ist!!! Es geht nur darum dass eine potenzielle Frühgeburt vor der 28/bzw 24 Woche niemals, auch mit aller medizinsicher Versorgung überleben kann!

Natürlich braucht man keine Bücher über Nozizeptio wenn man den Patienten den Schmerz ansieht, die Belastung, die Probleme, das "Nicht-Mehr-Leben-Wollen", aber dennoch ist Schmerz subjektiv und nicht umsonst sagte ich ja auch, dass in dieser Situation immer der Fall die maßgebliche Größe sein muss. Kennt mane inen Verlauf einer Behinderung mit allen Einflüssen und Auswirkungen auf das Kind, dann ist in eiigen Fällen für mich eine Abtreibung durchaus leghitimiert (auch im Zweifelsfalle nach der 28ten Woche).

mfg medizyner


- jeremy - 19.04.2006

Mit deinem 28/ 24 schreiber hast dus eigentlich schon angesprochen. Früher war eine Geburt vor der 28ten Woche zum Tod verurteilt, sie konnte nicht gerettet werden. Mittlerweile sind die Technischen Möglichkeiten soweit, dass man Geburten nach der 24ten Woche retten kann! Du meinst die Grenze ist erreicht ? Also früher war Abtreibung nach der 28ten Woche Legitim und heute nach der 24ten und dsa nur weil die technischen Möglichkeiten sich geänder haben ? Vielleicht wird man in ein paar Jahrzehnten die Umgebung des Uterus perfekt nachbilden können ? Aber darum geht es nicht, Abtreibung ja oder nein ist eine grundsätzliche Frage die unabhängig von den technischen Möglichkeiten entschieden werden sollte.
Abgesehen davon versteh ich immer noch nicht die logische Verknüpfung zwischen :
Ist selbst noch nicht lebensfähig --> deswegen darf man Abtreiben. Kannst du das Ausführen ? Warum darf der Embryo getötet nur weil er wenn man ihn aus dem Mutterleib rausreißt aus eigener Kraft nicht mehr Leben kann ? DAS BEDEUTET DOCH ABTREIBUNG!!! Wenn man einen Embryo rausreißen könnte und er würde alleine überleben können würde sich die gesamte Diskussion doch gar nicht stellen! DANN wäre jede Tötung des Embryos direkt ein Mord, da gäbs kein wenn und aber. Das der Embryo selbst nicht lebensfähig ist, ist Grund der Diskussion

Und Mir ist schon klar das ein Embryo noch nicht alleine lebensfähig ist, aber Fakt ist er hat ebenfalls das RECHT zu Leben, er hat das Recht dazu ausgetragen zu werden, aufzuwachsen, einen Job zu kriegen usw. und ja er hat schon Menschenrechte. Ich versteh einfach nicht warum jemand der nicht selbst Lebensfähg ist kein Recht auf Leben haben soll?
Mal andersrum: Wenn man diesem Menschen dazu verhelfen könnte das er Leben KANN. Wäre dann nicht genau das die Pflicht der Mutter ?

P.S. Oh, sorry wegen dem aggressiven Unterton der bei meinem Post mitschwingt. ist mir b eim Durchlesen irgendwie aufgefallen und unbeabsichtigt.


- Holger - 20.04.2006

Ein Brief vom Himmel

Liebe Mami,

jetzt bin ich im Himmel und sitze auf Jesu Schoß. Er liebt mich und ist mir ganz nah. Ich wäre so gerne Dein kleines Mädchen gewesen und verstehe eigentlich nicht so richtig, was passiert ist.

Ich war so aufgeregt, als ich feststellte, dass ich zu existieren begann. Ich befand mich in einem dunkeln, aber wohligen Raum. Ich merkte, dass ich Finger und Zehen hatte. Ich war schon ziemlich weit entwickelt, wenn auch noch nicht bereit, meine Umgebung zu verlassen. Die meiste Zeit verbrachte ich damit, nachzudenken und zu schlafen. Schon zu Anfang an fühlte ich mich ganz tief mit Dir verbunden..
Manchmal hörte ich Dich weinen und habe mit Dir geweint. Manchmal hast Du geschrieen oder sehr laut gesprochen und dann geweint. Und ich hörte, wie Papa zurückschrie. Ich war traurig und hoffte, es würde Dir bald besser gehen. Ich habe mich gefragt, warum Du wohl soviel weinen musstest. einmal hast du den ganzen Tag geweint. Es tat mir in der Seele weh. Ich konnte mir nicht vorstellen, was Dich so unglücklich machte.

An genau diesem Tag passierte etwas ganz schreckliches. Ein gemeines Monster kam in diesen warmen, bequemen Ort, an dem ich mich befand. Ich hatte schreckliche Angst und begann zu schreien, aber es kam kein Laut über meine Lippen. Das Monster kam immer näher und näher und ich schrie immer wieder:" Mami, Mami, hilf mir bitte, hilf mir!"

Entsetzliche Angst war alles, was ich fühlte. Ich schrie und schrie bis ich nicht mehr konnte. Dann riss das Monster mir den Arm aus. Es tat so weh, ein unbeschreiblicher Schmerz. Und es hörte gar nicht auf. Oh wie ich bettelte, es möge aufhören! Voller Entsetzen schrie ich, als das unerbittliche Monster mir ein Bein ausriss. Trotz unsäglicher Schmerzen wusste ich, dass ich im Sterben lag. Ich wusste, dass ich nie Dein Gesicht sehen oder von Dir hören würde, wie sehr Du mich liebst. Ich wollte alle Deine Tränen versiegen lassen und hatte so viele Pläne, Dich glücklich zu machen- nun konnte ich das nicht mehr, meine Träume wurden zerschlagen.

Obwohl ich schreckliche Schmerzen und Angst hatte, spürte ich vor allem mein Herz brechen. Mehr als alles andere wollte ich Deine Tochter sein. Doch nun war es vergebens, denn ich starb einen qualvollen Tod. Ich konnte nur ahnen, was für schlimme Dinge sie Dir angetan hatten. Bevor ich ging, wollte ich Dir sagen, dass ich Dich liebe, aber ich kannte die Worte nicht, die Du verstehen konntest. Und bald darauf hatte ich auch nicht mehr den Atem , um sie auszusprechen,. Ich war tot. Ich fühlte, wie ich in die Höhe stieg. Ich wurde von einem riesigen Engel zu einem großen, wunderschönen Ort hinaufgetragen. Ich weinte noch immer, aber der körperliche Schmerz war verschwunden. Der Engel brachte mich zu Jesus und setzte mich auf seinen Schoß. Jesus sagte mir, dass er mich liebt und dass Gott mein Vater ist.

Da war ich glücklich. Ich frage ihn, was denn dieses Ding war, das mich getötet hatte. Er antwortete: " Abtreibung. Es tut mir so leid, mein Kind, denn ich weiß, wie sich das anfühlt." Ich weiß nicht was Abtreibung ist; vermutlich ist das der Name des Monsters.

Ich schreibe, um Dir zu sagen, dass ich Dich liebe und wie gerne ich Dein kleines Mädchen gewesen wäre. Ich habe mit aller Kraft versucht, zu leben. Ich wollte leben. Den Willen hatte ich, aber ich konnte nicht, das Monster war zu stark. Es war unmöglich zu leben. Ich wollte nur, dass Du weißt, dass ich es versucht habe, bei Dir zu bleiben. Ich wollte nicht sterben. Also, Mami, bitte hüte Dich vor diesem Monster Abtreibung. Mami, ich liebe Dich und will auf keinen Fall, dass Du dieselben Schmerzen durchmachen musst, wie ich.

bitte pass auf Dich auf ! In Liebe, Dein Baby.


- Gwenhwyfar - 20.04.2006

Interessant, daß die längsten Beiträge zu diesem Thema von Männern kommen. ;- )
Für mich stellt gerade die Abtreibung ein Thema dar, welches jeder mit sich selbst ausmachen muß. Und die Gesetze in Deutschland geben meiner Meinung nach einen guten Rahmen - egal, wie die persönliche Entscheidung der Schwangeren und der betroffenen werdenden Väter ausfällt.
Deshalb empfinde ich es als anmaßend, über andere bei diesem Thema richten zu wollen, von Egoismus zu sprechen. Die Gründe für eine Abtreibung können so vielfältig sein, diese Aufzählung dagegen ist mir zu einseitig:
Zitat:Ist es Ok einen Menschen zu töten, bzw. ein Leben zu beenden aus rein egoistischen Motiven (weils grad nicht in den Lebensabschnitt passt, weil man nicht genug Geld hat, weil man den Vater nicht kennt ?). Die einzige Antwort darauf ist NEIN es ist nicht ok. Zumal sich alle diese Argumente ganz einfach mit Adoption entkräften lassen. Man fühlt sich dem nicht gewachsen ? Ok, Kind gebähren und zur Adoption freigeben. Das kann man auch wenn man kein Geld hat. Und wenn jemand nun sagt:" Ja, aber wenn ichs erstmal seh dann will ichs ja shcon behalten" wird er sich den Logikfehler glaub ich ganz schnell bewußt werden (er wollte es vorher töten..).
Ich kann nur von mir selbst ausgehen, und würde ich jetzt in diesem Moment schwanger werden, wäre auch Abtreibung ein Gedankenspiel. Meine momentane Lebenslage hätte einem Kind nichts zu bieten, eine Adoption käme für mich aber nie in Frage. Wer weiß, was man dem Kind damit antut, in was für familiäre Verhältnisse es gerät, in welches Loch es fällt, wenn es erfährt, von den eigenen Eltern "abgegeben" worden zu sein, welche Unruhe es als Erwachsener umtreibt? Für mich sind das keine egoistischen Gedanken meinerseits. Ohne jemals schwanger gewesen zu sein, würde ich jetzt sagen, im Falle einer jetzigen Schwangerschaft treibe ich ab. Punkt. Selbstverständlich weiß ich nicht, wie es aussieht, stände ich tatsächlich vor dieser Entscheidung, Gedankenspiele sind nun einmal rein theoretische Betrachtungen und gerade bei diesem Thema kann ich nur dann eine hundertprozentige Antwort finden, wenn ich selbst in diese Entscheidungssituation gerate.
Und ganz ehrlich, das möchte ich nie. Deshalb konzentriere ich mich mehr auf die Verhütung.


- butterblume - 20.04.2006

also ich stimme dir,Gwenhwyfar, voll und ganz zu.
solle ich zum jetztigen zeitpunkt schwanger werden, würde ich abtreiben denn zu adoption frei geben wäre für mich das schlimmst was macn tun kann. Wer garantiert mir, dass mein kind in eine gute familie kommt und nicht geschlagen wird? Wer garantiert mir dass mein kind mich nicht hassen würde wenn es erfährt dass es nicht bei seinen richtigen eltern lebt? Wer garantiert mir das mein kind ein glückliches leben führen kann??


- jeremy - 20.04.2006

Na dann nenn mir doch mal ein paar nicht egoistische Gründe

Zitat:Ich kann nur von mir selbst ausgehen, und würde ich jetzt in diesem Moment schwanger werden, wäre auch Abtreibung ein Gedankenspiel. Meine momentane Lebenslage hätte einem Kind nichts zu bieten, eine Adoption käme für mich aber nie in Frage. Wer weiß, was man dem Kind damit antut, in was für familiäre Verhältnisse es gerät, in welches Loch es fällt, wenn es erfährt, von den eigenen Eltern "abgegeben" worden zu sein, welche Unruhe es als Erwachsener umtreibt?

Also erstmal gehst du davon aus, dass es besser wäre wenn das Kind überhaupt nicht geboren wird, du ihm also das Leben nimmst, als wenn es in schlechten Verhältnissen aufwächst. Das ist meiner Meinung nach schonmal falsch. Wenn das so wäre müsste ja jeder der in diesen Verhältnissen lebt selbstmord begehen, denn es ist ja schlimmer in ihnen zu leben als überhaupt nicht zu leben. Du entscheidest ob jemand sterben oder Leben soll nur weil du Angst hast, es könnte in schlechten Verhältnissen aufwachsen ? Du nimmst ihm die Chance aufs Leben nur weil du DENKST es könnte im Leben unglücklich sein ? Ich weiss nicht, für mich hört sich DAS anmaßend an. Du maßt dir an darüber entscheiden zu dürfen ob jemand Leben oder sterben soll.

Genau das gleiche bei Adoption. Erstmal gibt es in Deutschland extrem viele Adoptionswillige Familien, diese Familien werden miteinander verglichen und die beste wird herausgepickt. D.h. diese wird höchstwahrscheinlich intakt und stabil sein (MUSS natürlich nicht). Die Verhältnisse in denen das Kind aufwächst werden wahrscheinlich sogar bessre sein als in einer Durchschnittsfamilie in Deutschland.
Du redest von Unruhe und ein Loch in das ein Kind fallen könnte und behauptest somit, dass diese Unruhe und das Loch so schlimm sind, dass es besser wäre überhaupt nicht auf der Welt zu sein und zu sterben. Und das glaub ich eben nicht. Wieviele Adoptivkinder würden sich umbringen nur weil sie ihre echten Eltern nicht kennen ? Bzw. wieviele Wünschen sich nicht auf der Welt zu sein? Weder du noch ich können da genaue Angaben machen, aber die 2 Menschen die ich kenne, die adoptiert sind leben sehr glücklich. Die eine hat sogar ihre Mutter in Italien wiedergefunden, aber trotzdem immer gesagt ihre richtigen Eltern bleiben ihre Adoptiveltern. Ist sie unglücklich? Nö ich hab selten so ein Lebenslustiges mädhcen getroffen. Kriegt auch alles auf die Reihe, studiert mit mir Medizin. War die offenbarung das sie adoptiert wurde schwer ? Bestimmt!! Aber sie würde nie nur entferntesten daran denken es wäre besser gar nicht auf der Welt zu sein !`!Niemals

Und darauf kommt es an: Du tötest den Foetus auf die GEFAHR hin es könnte vielleicht ein schwieriges Leben haben. Es kann aber auch alles gutgehen und es wird das glücklichste Kind der Welt,, ach nein wirds nicht , denn es ist ja abgetrieben worden! Du nimmst dem Kind jede Chance darauf, dass es gutgehen kann und gibst shcon vorher im Namen des Kindes auf und bringst es um. Ich finde den Grund: "ich tue es für das Kind" irgendwie n bisschen vorgegeben-Selbstlos



Zitat:also ich stimme dir,Gwenhwyfar, voll und ganz zu.
solle ich zum jetztigen zeitpunkt schwanger werden, würde ich abtreiben denn zu adoption frei geben wäre für mich das schlimmst was macn tun kann. Wer garantiert mir, dass mein kind in eine gute familie kommt und nicht geschlagen wird? Wer garantiert mir dass mein kind mich nicht hassen würde wenn es erfährt dass es nicht bei seinen richtigen eltern lebt? Wer garantiert mir das mein kind ein glückliches leben führen kann??
Im leben gibt es keine Garantien, und für dich ist es wirklich besser das Kind in Spe umzubringen als in schwierigen Verhältnissen aufwachsen zu lassen ? Das ist doch komplett unlogisch, erst will man kein Kind, will es ABTREIBEN und dann redest du die ganze Zeit von "deinem" Kind als ob du irgendeine emotionale Bindung dazu hättest (du wolltest es abtreiben, töten!) Und aber ja, also wenn ichs dann schon nicht abtreibe dann muss man mir aber garantieren das es das glücklichste Kind der Welt wird! Also irgendwie kann ich mich mit dem Gedankengang nicht anfreunden.


P.S.
Zitat:Selbstverständlich weiß ich nicht, wie es aussieht, stände ich tatsächlich vor dieser Entscheidung, Gedankenspiele sind nun einmal rein theoretische Betrachtungen und gerade bei diesem Thema kann ich nur dann eine hundertprozentige Antwort finden, wenn ich selbst in diese Entscheidungssituation gerate.
Damit hast du absolut recht Gwen! Ich denk auch, dass alles was ich sage reine Theorie und Gedankenspiele sind (aber das sind halt die Gedanken die ich mir zu dem Thema gemacht habe). Viell