...und wenn sie nicht gestorben sind....amen!
Sorry, aber so ganz klar komme ich mit den genannten Argumenten nicht, auch wenn sie sicherlich positive Absichten der Verfasser unterstreichen und den Versuch, eine für alle gerechte Welt zu erschaffen..
ABER: Ethik, Vernunft, Gerechtigkeit usw. in allen Ehren, aber ich glaube, daß bei all diesen wunderbaren Konstruktionen eines völlig außer acht gelassen wird, nämlich, daß nicht alle Menschen friedlich, vernunftbegabt und anderen Menschen nach dem "Was Du nicht willst, das man Dir tu"-Prinzip gegenübertreten.
Ich fände eine Gesellschaft auch toll, in der jeder eine Stimme hat, Gewalt und Verbrechen auf eine humane, "zivilisierte" Art und Weise behandelt werden etc., aber mal ganz ehrlich: funktioniert das denn?
Angeblich funktioniert der Kommunismus nicht, weil er von einem falschen Menschenbild ausgeht. Sorry, aber dann funktioniert genausowenig unser Rechtssystem, unsere Demokratie usw.
Fällt Euch nicht auf, daß gerade diese an sich positiven Gedankengüter und gesellschaftlichen Vorgaben ständig (und ich finde in zunehmenden Maße) ausgehöhlt und gegen das System gerichtet werden???
Ein ZU gutmenschelnder Umgang mit Schwerverbrechern sendet jedenfalls meiner Ansicht nach die Botschaft "Du warst aber böse - aber keine Angst, die Gesellschaft drückt Dich wieder an ihre mütterliche Brust - schließlich kannst Du ja nichts dafür, denn WIR haben dich so gemacht und eigentlich ist es unsere eigene Schuld, wenn Du uns irgendwann ans Bein pinkelst"
Wie gesagt, ich bin nicht dafür, daß Dieben wieder die Hand abgeschlagen wird oder ähnliches, aber die eben beschriebene Sichtweise der Dinge sollte auch in die Überlegungen mit einbezogen werden!
Was ich auch ein wenig störend bei der Diskussion finde, ist der Punkt, daß immer darauf hingewiesen wird (sicherlich durchaus zu Recht), daß der spezifische Umgang mit Kriminellen etwas über die Zivilisiertheit der Gesellschaft aussagt. Meinetwegen. Allerdings macht es meistens auch den Anschein, daß es durchaus auch etwas über den Egozentrismus der so argumentierenden Person aussagt ("ICH bin nicht böse", "ICH bin zivilisiert, gerecht, human...").
So argumentierend muß man sich nämlich nicht mit dem möglicherweise vorhandenen EIGENEN Potential an Haß, "Auge um Auge"-Denken, dem kleinen Teufelchen in Dir auseinandersetzen (siehe Freud, Triebtheorie, Thanathos). Das richt doch stark nach innerpsychischen Verdrängungsmechanismen...  -> Gutmenschkappe aufgesetzt, fertig, Problem gelöst.
Doch SO einfach ist es meiner Meinung nach eben nicht.
Im Prinzip hast Du Recht, Bangor...die Diskussion ist vom eigentlichen Todesstrafenthema abgekommen, da man sich mehrheitlich darauf geeinigt hat, daß Todesstrafe inhuman, zu teuer und generell keine gute Lösung ist.
Dennoch kann man doch ein wenig darüber diskutieren, was mit den nun nicht mehr zu Tötenden passieren soll.
Und da ist von Kuschelpädagogik (ich nenne keine Namen  ) bis Inselmodell eben alles dabei...
Meinetwegen können wir auch n neues Thema aufmachen...wie wärs mit "Töpfern für Schwerkriminelle" (Scherz!!!)
Ich wär für kuscheln.
Ansonsten hat es Bangor eigentlich auf den Punkt gebracht. Diskussionsthema war niemals, Verbrechen konsequenzenlos stehen zu lassen. Da ist es doch egal, ob alle Menschen "gleich und lieb und vernunftbegabt sind". Das wird von vornherein ausgeschlossen. Man muss die Gesellschaft schützen, dementsprechend sperrt man die Täter weg. So einfach ist das, so funktioniert unser Rechtssystem, und da brauchen wir keine neuen Inseln und keine Knutschtherapie. Über die Dauer dieser "Auszeit" ist man sich nur nicht im Klaren... und das ist auch viel zu Komplex, um als nichtjuristen ohne Erfahrung mal eben ein Verbrechen in zu bestrafende Jahre umzurechnen, denke ich. Zu den Richtlinien schrieb ich schonmal sowas wie:
1.1 Inhaftierung solange, bis der Täter seine Schuld begriffen hat
1.2 oder wenigstens hart genug bestraft wurde, dass er auch ohne dies Begreifen nur Aufgrund der Angst, wieder bestraft zu werden, nicht rückfällig wird, und somit keine weitere Gefahr von ihm auszugehen ist.
Das könnte natürlich auch implizieren, dass ein Mörder nach fünf Tagen wieder freikommt, weil er sich seiner Schuld bewusst wurde und sein ganzes Leben nun ändern würde. Das wäre aber fatal. Denn:
2. Die Strafe darf nicht nur für den Täter selber gewählt werden, sondern auch abschreckend für alle anderen, die somit vorsorglich am Verbrechen gehindert werden. Eine zu lasche Bestrafung nimm die abschreckende Wirkung. Daraus müsste eine gewisse Richtlinie zur Bestrafung ermittelt werden.
Zitat:Ein ZU gutmenschelnder Umgang mit Schwerverbrechern sendet jedenfalls meiner Ansicht nach die Botschaft "Du warst aber böse - aber keine Angst, die Gesellschaft drückt Dich wieder an ihre mütterliche Brust - schließlich kannst Du ja nichts dafür, denn WIR haben dich so gemacht und eigentlich ist es unsere eigene Schuld, wenn Du uns irgendwann ans Bein pinkelst"
Wenn sich deshalb die Verbrechen mehren, muss die Strafe härter werden, ist doch ganz klar. Strafen dienen hauptsächlich prohibitiv, damit die gesamte Bevölkerung im Zaun gehalten wird. Nur diejenigen, die daraus ausbrechen, bekommen sie tatsächlich zu spüren. Nur gilt bei uns Individuum vor Gemeinwohl, daher kann man zur "besseren", bzw. drastischeren Abschreckung nicht die Menschenrechte der einzelnen Straftäter untergraben und muss ein Mittelmaß finden, bei dem sowohl die Gesellschaft gewarnt, das jeweilige Opfer aber nicht unadäquat streng gestraft wird, und darüber hinaus selber seine Lektion lernt.
Zitat:Allerdings macht es meistens auch den Anschein, daß es durchaus auch etwas über den Egozentrismus der so argumentierenden Person aussagt ("ICH bin nicht böse", "ICH bin zivilisiert, gerecht, human...").
Vielleicht auch über das Sexappeal. Mir Wurst. Das ganze ist eine philosophisch-theoretische Diskussion über Ethik und Moral. Eigentlich ist es in Anbetracht des Threadtitels und des Diskussionsinhalts banal, einer gewissen Argumentation mit (nicht ohne Grund) europaweit geltenden Menschenrechten und moralischen Standards - Achtung! - als _Gedankenkonstrukt_ für richtiges Handeln (der Dreh- und Angelpunkt dieser Diskussion) Egozentrik oder Gutmenschhabitus nahezulegen  Entweder man nennt die Wahrheit beim Wort oder man tuts nicht, so einfach ist das. Wenn das Genannte stimmt, würde ich es jedenfalls nicht als... öh, Dingens hier, einen innerpsychischen Verdrängungsmechanismus oder thanathoschen Freudtriebtheobums bezeichnen, sondern als ein.. na, wie hießes, "sachliches Argument"
Zitat:Gio umschreibt auf Umwegen den Schmetterlingseffekt .
Das hat er öfters, beachte ihn einfach nicht.
:aehm
Na, also: bis zu deinem vorletzten Zitat sind wir doch einer Meinung...war es denn so schlimm, das zuzugeben?
Aber zum letzten auch noch was:
Zitat:Vielleicht auch über das Sexappeal. Mir Wurst. Das ganze ist eine philosophisch-theoretische Diskussion über Ethik und Moral. Eigentlich ist es in Anbetracht des Threadtitels und des Diskussionsinhalts banal, einer gewissen Argumentation mit (nicht ohne Grund) europaweit geltenden Menschenrechten und moralischen Standards - Achtung! - als _Gedankenkonstrukt_ für richtiges Handeln (der Dreh- und Angelpunkt dieser Diskussion) Egozentrik oder Gutmenschhabitus nahezulegen Entweder man nennt die Wahrheit beim Wort oder man tuts nicht, so einfach ist das. Wenn das Genannte stimmt, würde ich es jedenfalls nicht als... öh, Dingens hier, einen innerpsychischen Verdrängungsmechanismus oder thanathoschen Freudtriebtheobums bezeichnen, sondern als ein.. na, wie hießes, "sachliches Argument"
Das war durchaus als sachliches Argument gedacht, denn Ethik und Moral sind nicht vom Himmel gefallen, sondern durch Menschen gemacht (und damit auch Konstrukte, da Ethik und Moral nicht in einem goldenen Behälter auf Europa gestürzt sind und von Denkern auf die Bevölkerung vergossen wurden). "Kultur" ist nunmal auf gewissen Weise immer "künstlich"...so gesehen sind es philosophische Leitgedanken, psychologische Erkenntnisse usw. eben auch!
Und auch wenn Du kein Freudanhänger bist, würdest Du vermutlich mit mir übereinstimmen, daß ein übermäßiges Betonen eines Charakterzuges/einer von zwei Seiten eines "Problems" oder eines "Problemlösungsweges" auf einen kompensatorischen Zweck hinweist, um etwas anderes, möglicherweise Unerwünschtes zu verdecken. So gesehen ein sachliches Argument, da ich Philosophie genauso wie Psychologie schon als sachliche Argumentationshintergründe bezeichnen würde...
Aber egal. Jeder behält seine Meinung, muss sich aber nicht wundern, wenn es auch mal Gegenwind gibt. So ist das bei Diskussionen nunmal (ein pures "Ich stelle meine Meinung rein und warte auf Beifall" ist langweilig)
Zitat:Und auch wenn Du kein Freudanhänger bist, würdest Du vermutlich mit mir übereinstimmen, daß ein übermäßiges Betonen eines Charakterzuges/einer von zwei Seiten eines "Problems" oder eines "Problemlösungsweges" auf einen kompensatorischen Zweck hinweist, um etwas anderes, möglicherweise Unerwünschtes zu verdecken.
Sitze bei dem Gedanken breit grinsend vor dem PC. Von einer bis zur anderen Backe :mrgreen:
Nee, sorry, das ist mir dann wirklich zu abgedreht. Und dabei mach ich viel mit *hüstel*  Also, wirklich, ernsthaft  weet Ich bin mir für meinen Teil sehr bewusst, WARUM wir unsere Menschenrechte haben, warum diese "Konstrukte" so konstruiert sind und warum meine Moral so ist, wie sie ist. Ebenso wie ich mir bewusst bin, dass ich als Mensch mit eigenem Impetus und Wünschen von diesen durch philosophische Erörterung herausgefundenen, möglichst unvoreingenommenen Richtlinien abweiche. Und seien es nur die kleinsten aller Banalitäten, wie dass ich meinen Bruder anschimpfe, wenn ich schlecht gelaunt bin. Es ist völlig egal - kein Mensch lebt wie ein Heiliger, selbst wenn er in Greanpeace ist und nur Fallobst mampft. Aber deswegen darf man durchaus den menschlich "richtigen" Weg zum Handeln erörtern - gerade gegenüber dem "Abschaum" der Gesellschaft. Darum ging es bei der Diskussion. Dann mit Freud zu winken, weil das Herausdiskutieren des - von allen Seiten betrachteten - richtigen Handelns, also einer der drei wichtigsten GRUNDLAGEN DER PHILOSOPHIE überhaupt, als Verdrängung gilt, ist ziemlich kontraproduktiv. Das mein ich ernsthaft. Du verweigerst damit das Philosophieren über gutes Handeln per se. Der arme Sokrates müsste dann das personifizierte Kind schlechten Gewissens gewesen sein. Insofern... öhm, ja. Es ist ein nicht von der Hand zu weisender Gedanke, der eine eigene Diskussion mit sich bringen kann - und ich stimme zu, positives Handeln/Reden kann aus einem kompensatorischen Zweck stammen - aber das läuft für mich völlig quer mit diesem Thema hier. Du kannst auch ruhig deine Meinung dabei behalten - aber wie du schon sagtest, es kommt auch bisschen "Gegenwind"
an der strafzumessung im deutschen strafrecht muss eindeutig gearbeitet werden!!!!
Pennywise1993
Unregistered
ich bin gegen die todersstrafe! ich finde zwar das man einen mord nie wieder gut machen kann, aber lebenslange gefängnisstrafe reicht vollkommend aus.
und wie oft ist es schon vorgekommen das jemand falsch verurteilt wurde und dann später als er tod war wurde heraus gefunden das man den falschen bestraft haben
Mit Ausführung der Todesstrafe werden alle Beteiligten auch zum Mörder und sollten dafür verurteilt werden, oder nicht ?
Pennywise1993 schrieb:ich bin gegen die todersstrafe! ich finde zwar das man einen mord nie wieder gut machen kann, aber lebenslange gefängnisstrafe reicht vollkommend aus.
und wie oft ist es schon vorgekommen das jemand falsch verurteilt wurde und dann später als er tod war wurde heraus gefunden das man den falschen bestraft haben 
Wenn Lebenslänglich auch Lebenslänglich wäre!
Aber ich krieg "so´n Hals" wenn ich höre das jemand viermal Lebenslänglich bekommen hat und dann nach 25 Jahren ernsthaft über eine Bewährung nach gedacht wird!!!
Und es ist auch in unserem Staat (für mich) immernoch das Problem das jemand der den Staat (und natürlich dadurch auch mich) "bescheisst" härter bestraft wird, wie Mörder, Kinderschänder, Vergewaltiger....(Also im Vergeleich härter bestraft wird)
Vielleicht ist die Todesstrafe nicht die beste Lösung (obwohl bei einigen Sachen schon..) und sicher sind auch schon (viel zu viele) Unschuldig Hingerichtet worden, das bestreite ich nicht. Sicher sind auch alle Fälle soweit geprüft worden, aber es sind Menschen und die machen nun mal Fehler. Anderseits "geniessen" viel zu viele Verbrecher (und ich mein hier keine Diebe oder andere Kleinkriminelle) ein relativ gutes Leben, selbst in Knast und das auf Staatskosten.
Sicher werdern alle Beteiligten auch zum Mörder . Zumindestens kann man es so sehn, aber dann müßte man auch alle Soldaten dazu zählen. Und sicher wird ein Mord durch ein anderen nicht aus der Welt geschafft, aber ich kann jede Mutter (oder auch Vater) verstehen die den Mörder des eigenen Kindes umbringt, auch wenn ich hier nicht zu Selbstjustiz aufrufen will. Aber auch das ist sicher eine "Problem" der zum Teil doch niedriegen Strafen.
ich find die todesstrafe sehr gut...ist nur ziemlich scheiße, wenn jemand dann doch unschuldig war...
aber was manche leute machen, haben sie genauso verdient...
kinder ersticken und so geschichten
genau das gleiche sollte mit ihnen auch gemacht werden...
Ich bin dafür, das man die bösesten der bösen (das ich Kindermörder mein is klar) verhungern läst. Dauert lange und ist bestimmt lustig...
Naja, spass beiseite. Todesstrafe müsste nicht sein, wenn manche Verbrecher für immer weggesperrt werden.
Meiner Meinung nach hätte Die Todesstrafe einen ganz entscheidenden Vorteil : es kann nicht mehr nach ein paar Jahren so ein Psychofuzzi auftauchen den Täter als harmlos einstufen damit der loziehen kann um zum Wiederholungstäter zu werden. Das passiert ja leider häufiger und ich bin sicher würde man diese Spezialisten zur Verantwortung ziehen könnten plötzlich solche Täter nicht mehr resozialisiert werden...............
Ich frage mich auch immer wie man damit leben kann, jemanden falsch eingestuft zu haben und dann in der Zeitung liest das er ein paar Monate später wieder zum Täter geworden ist. Wie kann man dann noch in den Spiegel schauen ???
Was Kinderschänder angeht, denke ich als halbwegs normaler Mensch, dass sie nicht therapierbar sind. Ich denke sexuelle Neigungen kann man sich nicht abgewöhnen oder umerziehen.
Fazit : Todesstrafe schreckt nicht ab, weil kein Täter glaubt er würde erwischt, aber wir hätten weniger Wiederholungstäter und die Psychologen könnten beim Zähne putzen wieder in den Spiegel schauen.
soo ka ob das schon hier vorgekommen ist, ich poste es einfach mal:
http://www.deadmantalking.com
finde, jeder sollte sich die (englischen!) einträge durchlesen, bevor er urteilt.
Die Verbrechen die passieren sind schrecklich, doch es ist auch immer zu beachten, was die Täter zu solchen machte. Oftmals haben diese auch einen entsetzlichen Leidensweg hinter sich, das muss man einfach mal sagen. Auch wenn sie ihre Opfer gequält und gefoltert haben, verdienen manche es einfach nicht jahrelang auf ihren Tod zu warten, zu wissen das dieser Tag kommt. Wegsperren das sollte man sie auf jeden Fall. Es muss halt immer so oft das differenziert betrachtet werden, bei jedem einzelnen Fall. Leider fehlen dazu Zeit und Geld wie immer :/
todesstrafe kostet mehr als lebenslange haft....
(wegen den ganzen zusätzlichen gerichtsverfahren)
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