Tja, da habe ich mir erst gerade angemeldet und hole gleich einmal zum großen Schlag aus
Bin zwar ein wirklich großer King-Fan, aber ein noch größerer Straub. Beide haben ihre Sträken und beide haben ihre Schwächen. King sowohl Straub können hervorragende Chraktere erschaffen und Spannung aufbauen. Die Schwäche bei King sind, dass er sehr oft zu lange Geschichten schreibt, deren Inhalt oft vom eigentlichen Thema abkommen. Hinzu kommt, dass er oft auf sogenannte Splatter-Effekte zurückgreift. Straub hat den Fehler, dass man manchmal einfach nicht versteht, auf was er eigentlich wirklich hinauswill und seine etwas komplizierten Anfänge oft abschrecken.
Kommen wir zu den Unterschieden:
Nicht, dass King es nicht könnte, aber Straub benützt eine etwas ausgefallenere/kompliziertere Sprache, will heißen, er ist "literarischer" als King. Hinzu kommt, dass Straub viel hintergründiger schreibt, als sein Freund und nicht alles auf dem Silbertablett präsentiert, so dass man über die Geschichte nachdenken muss und man dann immer noch nicht immer drauf kommt, was er gemeint hat. Ich finde das gut und wie es aussieht King auch, denn in seinen letzten Geschichten verzichtet er immer mehr darauf, alles darzulegen (Colorade Kid, Der Turm, Puls). Ich finde, es macht Spaß, über das Buch nachzudenken, wie es weitergehen könnte und was der Schriftsteller womöglich gemeint hat. Aber wie gesagt, dass ist nicht für jeden etwas und man muss sich auf einen solchen Schreibstil einlassen. Ich hatte am Anfang auch meine Schwierigkeiten mit Straub, aber je mehr ich gelesen habe, umso besser fand ich ihn.
King kann hingegen perfekt den Alltag skizzieren. In seinen Büchern baut er eine Realität auf, die absolut mit unserer indentisch ist, weshalb man sich schnell in ihr verliert. Er hat einen unglaublichen Ideenreichtum und er versteht es, die Sorgen und Ängste seiner Mitmenschen zu erkennen und sie in seinen Büchern umzusetzen. Ich fühle mich jedes Mal wie zu Hause, wenn ich eines seiner Bücher lese.
Die Besten von Straub:
Schattenland: zwei Jungs und ein böser Zauberer, der seinen Nachfolger fürchtet.
Nie etwas besseres gelesen, auch wenn ich nicht alles 100prozentig verstanden habe. Fantastische Ideen!
Geisterstunde: eine neue Art von Geistergeschichte.
Unglaublich spannend und gruselig.
Koko: Das Trauma des Vietnam-Kriegs.
Erschreckend, was in den Menschen so vorgeht.
Der Schlund: Ich geb zu, der ist wirklich etwas langatmig, dennoch gut geschrieben und besser als die meisten Krimis
Hauch des Drachen: Straubs ES. Hat seine Schwäche, aber wenn man erst einen bestimmten Punkt überschritten hat, fasziniert es einen. Es hat ein paar wirklich hammerharte Sznene drin.
Das geheimnisvolle Mädchen: Liebesdrama. Eigentlich gut geschrieben, aber irgendwie fehlt da der Sinn in der Geschichte. Straub findet dieses Bauch nicht sonderlich.
Wenn du wüsstest: Ein Geist auf der Suche nach Rache. Hevorragend geschrieben mit ein paar Längen. Die Charaktäre sind aber großartig.
Magic Terror: Wirklich eine gelungene Kurzgeschichtensammlung, aber das "Kurze" ist nicht ganz Straubs Gebiet. Vor allem "Das Dorf der Geister", "Im Schatten der blauen Rose", "Pork Pie Hat" und Knüppel aus dem Sack" sind absolut gigantisch.
Reise in die Nacht: Ein toller Blick auf die Verlagswelt, find ich aber eines seiner schwächeren Bücher. Der Anfang ist zu lang.
Mister X: Der erste Teil ist eines der besten Sachen, die ich je gelesen habe, danach flaut es ein wenig ab und es kommt zu Längen. Eine interessante Umsetzung eines H. P. Lovecraft-Themas, aber nicht ganz Straubs Thema.
Lost boy, lost girl (ich weigere mich, den deutschen verhunzten Titel zu nennen), ist Straub neuestes Buch. Kurz, spannend, grotesk, einfach genial. Der Schluss enttäuscht zwar ein wenig, aber ich glaube, dass wird durch den Nachfolger im Dezember wett gemacht.
Puh, das Ganze ist wohl ein wenig zu einem Aufstatz ausgeartet. Ich hoffe, euch hat das trtozdem weiter geholfen und gebt mir Rückmeldung, wie ihr die SAche seht.
Bis dahin,
Lost Boy