Zitat:Kannst uns ja gerne mal mitteilen, wie du es empfunden hast, sobald du den Film auch gesehen hast. Dann brauchst du auch keine anderen Quellen mehr zitieren sondern kannst deine Meinung kundtun...
Alter, hast du’n Knall? Ich setz mich nich 90 Minuten in einen dunklen Raum voll von blutgeilen, perversen Freaks. Dir geht’s wohl zu gut.
Abgesehen davon fehlt mir wohl das Geld, der Mangel an moralischer Standhaftigkeit und vor allem die Lust. So Vollblutkritiker bin ich nun nicht... mir was anzusehen, das mir thematisch nicht gefällt oder was ich kritisiere, nur um es anschließend als Kack oder Mogelpackung entlarven zu können.
Trotzdem Danke, dass Du mich an meine eigene Meinung führen willst, das finde ich sehr verantwortungsbewusst.
(Übrigens ist durch die Beschreibung der Partyszene doch ein gewisses Interesse geweckt worden...)
Also ich hab mir jetzt ein Grobteil von hier durchgelesen, und will mal wat dazu sagen
Also das Problem an den heutigen "Horrorpornos" ist einfach das erstens die Leute( der allgemeine Splatter-gucker) sich immer weniger ekeln/fürchten wenn man nur bedenkt das man noch vor fünfzig Jahren sich hier vor geekelt .
Und zweitens, dass einfach alle nach mehr und besseren und realistischen Spezialeffekts.
Die Macher solcher Filme sind zur Zeit in einer Versuchsphase, das Endet höchst wahrscheinlich wie bei den Achtzigermovies wie Freddy... Halloween und und und irgendwann verläuft es sich und es werden neue Filme "erfunden"
Greetz Kalki
White Claudia
Unregistered
Ich meinte ja nur, dass es für mich persönlich ungleich mehr Gewichtung hätte (und die Diskussion auch direkt sinnvoller machen würde), wenn du selber was zum Film beitragen könntest, anstatt einfach andere Quellen zu zitieren und dich von diesen in deiner bereits bestehenden Meinung bestätigen zu lassen.
Aber wenn du den Film nicht sehen willst, aus welchen Gründen auch immer, ist das natürlich absolut in Ordnung und nachvollziehbar. Ich schaue mir ja auch nichts an, von dem ich schon vorher weiß, dass ich es scheiße finden werde.
Aber trotzdem hoffe ich wirklich, dass du den Satz mit den "blutgeilen, perversen Freaks" bestenfalls ironisch meinst.
P.S.: Und Edi: Bratislava ist gebongt, aber maximal eine Nacht! Und wenn die da von wegen "Wellness" anfangen, hauen wir ab, okay?
Zitat:Aber trotzdem hoffe ich wirklich, dass du den Satz mit den "blutgeilen, perversen Freaks" bestenfalls ironisch meinst.
Och.
Natürlich war es bitterer ernst. So wie das hier. Hat man das nicht rausgehört? Ich ängstige mich wirklich fürchterlich in dunklen Sälen, wenn ich weiß, dass von Geburt an böse Menschen um mich sind :aehm
Zitat:Aber wenn du den Film nicht sehen willst, aus welchen Gründen auch immer, ist das natürlich absolut in Ordnung und nachvollziehbar. Ich schaue mir ja auch nichts an, von dem ich schon vorher weiß, dass ich es sch... finden werde.
Nun die selbe Frage von mir. War das ernst gemeint oder Ironie? Das erstere klingt zu übertrieben, das zweitere würde nicht stimmen.
Zitat:Ich meinte ja nur, dass es für mich persönlich ungleich mehr Gewichtung hätte (und die Diskussion auch direkt sinnvoller machen würde), wenn du selber was zum Film beitragen könntest, anstatt einfach andere Quellen zu zitieren und dich von diesen in deiner bereits bestehenden Meinung bestätigen zu lassen.
Der Unterschied liegt darin, dass ich nicht den direkten Filminhalt kritisieren, sondern die Werbung, das Interesse, der hier gelegte Ansatzpunkt. Brutal, Splatter, blabla... -Tendenz. Das, weshalb die Leute ins Kino gehen, und was nun weiter ausgeschlachtet wird. "Hier werdet ihr kotzen, hier wirds richtig brutal, hier werden Menschen so gefoltert wie noch nie" - "Hoi ey, lass reingehen". Wie gesagt, wenn Hostel nicht hält, was er ankündigt, ist das nicht mein Problem und mir auch relativ Schnuppe. Die Diskussion über Hostel würde garantiert ins Detail gehen, wenn ich ihn sehen würde, und hätte damit durchaus seinen Reiz – aber wir haben derzeit keine Diskussion darüber.
Das, was Du abgeliefert hast, war ein interessanter Erfahrungsbericht – und ich habe aus Witz einen anderen reinkopiert, der mit dem hier besprochenen Thema nichts zu tun hat. Wie Du darauf kommst, ich würde meine Meinung über Hostel oder den Spannungsaufbau am Anfang (klar) "einfach" mit anderen Quellen untermauern (oder überhaupt irgendeine andere Meinung als Belegung hinzuziehen) ist mir dann doch recht fraglich :roll:
Ich war in dem Film drin (siehe "Hostel"-Thread), aber ich glaube, in diesem Thread geht es eher allgemein um Horrorpornos. Hostel würde ich alles andere als als Horrorporno bezeichnen (die, die ihn gesehen haben, wissen wahrscheinlich, warum).
Ich frage mich bei Horrorpornos dann doch; warum schaut man sich die an? Die Frage kam auf, als ich neulich gefragt worden bin, warum ich eigentlich gerne Horrorfilme gucke. Ich konnte keine Antwort darauf geben, außer; ich grusel mich gern. Aber ist es nur das? Warum geht man, wenn man Schiß vor Spinnen hat, in einen Spinnenhorrorfilm? Warum zieht man sich das rein? Ich weiß es wirklich nicht.
Und so ist es ja auch bei Horrorpornos; warum schaut man sich die an? Ist es die pure Lust am Ekel, am Entsetzen? Was ist es, daß einen dazu treibt, sowas anzuschauen? Warum wollen so viele z.B. auch "Hostel" (der wirklich kein Horrorporno ist jedenfalls nciht in der Fassung, in der er im Kino läuft) am liebsten ungeschnitten sehen?
Das sind die Fragen, die mich gerade wirklich beschäftigen bei diesem Thema.
Zitat:Aber ist es nur das? Warum geht man, wenn man Schiß vor Spinnen hat, in einen Spinnenhorrorfilm? Warum zieht man sich das rein? Ich weiß es wirklich nicht.
Da gibt es aber große Unterschiede... siehe auch Glueboys Beweggrund für den Thread. Horrorfilme haben mit dem Gruseln zu tun - die hier besprochene Tendenz aber mit dem detaillierten Darstellen von Schmerzen. Also unterschiedliche Tendenzen und Beweggründe, die nur auf das selbe Genre treffen.
Dabei finde ich, ist die Faszination an Horrorfilmen oder am Grusel ist gar nicht so schwer zu erklären, oder in ihrer Erklärung akzeptabel und auch angenehm. Nur bei der Gewaltpornographie gibts Probleme.
Zitat aus dem aktuellen SPIEGEL:
"Die neuen Folterfilme setzen ethische Grundprinzipien außer Kraft, pfeifen auf die Menschenwürde, predigen eine Ideologie der Erbarmungslosigkeit und nehmen dem Zuschauer das schlechte Gewissen, sich am Leiden zu delektieren. Denn sie legen nahe, dass es manche Menschen durchaus verdient haben, gefoltert zu werden."
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Ich finde das gewisse Filme wie Saw viel besser wären, wenn man die Gewaltakte nur antönen würde und man den Rest sich selbst denken müsste. Der Psychoterror käme mir dann wesentlich härter vor. Wenn ich mir Saw ansehe dann passieren halt diese Sachen einfach, genauso wie der Schauspieler von A nach B läuft. Ich hab eigentlich nichts gegen diese Filme denke aber, dass sie anders gemacht mehr Wirkung hätten.
Ja also ich mag solche Filme auch recht gerne. Zu einem mag ich dieses Genre (Horror) bei Filmen mitunter mehr als andere und wenn man sich mal richtig Ekel, Abschlachterrei und Gemetzel ansehen will dann sind diese "Horropornos" doch eine tolle Sache finde ich. Horrorfilme sind gut und schön können gruseln, schocken u. ä. aber wenn einem danach ist zu sehen wie eine oder mehrere Personen nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen werden dann bieten diese es oft nicht, da hier durch die Handlung und Überrauschungsmomente auf Schock und Erschrecken gesetzt wird und purer Ekel oft außen vorbleibt. Sicher irgendwann wird es auch langweilig aber es ist doch mal eine nette Abwechslung zum üblichen Kram und wem's nicht gefällt der guckt es sich halt nicht an.
Zitat:und wenn man sich mal richtig Ekel, Abschlachterrei und Gemetzel ansehen will dann sind diese "Horropornos" doch eine tolle Sache finde ich.
Warum sich irgend jemand Ekelszenen wie in SAW und Konsorten ansehen will kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Ein Kriminalpsychologe hat mal über Serienmörder geschrieben (sinngemäß):
Diese Leute haben eine Art schwarzes Loch in ihrer Seele. Ein Loch das nach Mord, Leid und Schmerz giert. Und je mehr man es füttert desto größer wird es.
Ich denke so ungefähr ist es auch mit diesen sog. Horrorpornos.
Horror hat von Natur aus eine gewisse Faszination auf den Menschen, aber bei manchen kommt es dazu, dass die Eindrücke immer heftiger, grausiger und realistischer sein müssen.
Diese Filme haben deswegen ein Klientel gefunden, weil sie eine weitere Schwelle des Horrorfilms überschritten haben, weil sie schockieren konnten wo alles andere wirkungslos blieb.
Ich fürchte dass Klassiker des Genres heute keinen Erfolg mehr hätten. Filme wie "Der Exorzist" oder "Halloween" würde man heute als langweilig und öde titulieren, weil sie nicht reißerisch, spektakulär und brutal genug sind.
Natürlich werden irgendwann auch Horrorpornos nicht mehr funktionieren, und man darf sich besorgt die Frage stellen: was kommt danach?
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die alten klassiker sind und bleiben klassiker, nur gibt es keine neuen filme dieser art mehr, da die themen zum großteil aufgebraucht sind und daher keine vernünftige story mehr vorhanden sind.
ich meinerseits überlege mir immer, bevor ich einen film schaue, ob ich mehr lust auf einen psycho-thriller habe oder auf gewalt und brutalität.
wer halt nicht auf brutalität steht, sondern mehr auf psycho, der soll sich diese filme eben nicht anschauen. jeder mensch kann ja frei entscheiden, was er sehen will und was nicht. zu denken, dass alle, die solche filme schauen, serienmörder werden würden, finde ich absurd.
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Zitat:die alten klassiker sind und bleiben klassiker, nur gibt es keine neuen filme dieser art mehr, da die themen zum großteil aufgebraucht sind und daher keine vernünftige story mehr vorhanden sind.
Und ich behaupte eben, dass selbst wenn es solche Filme heute gäbe die Leute sie sich nicht ansehen würden. Weil, wie du sagts, die Themen aufgebraucht sind. Es muss eben härterer Tobak her um noch zu funktionieren.
Zitat:zu denken, dass alle, die solche filme schauen, serienmörder werden würden, finde ich absurd.
Und wer hat das behauptet?
Dass es so weit geht, dass es überhaupt keine anderen Horrorfilme mehr gibt, denke ich nicht. Schließlich haben Filme wie "Ring", "Grudge" oder "Silent Hill" auch durchaus Erfolg. (Letzterer hat ein paar happige Stellen, aber man steht emotional auf der Seite der Opfer.) Man hat auch als Horrorfilm-Fan eine Auswahl und muss sich nicht auf sadistische Schlachtorgien kaprizieren.
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Sadistische Filme sind einfach eine Laune der Filmmacher. Da wurde ein Film mal Kult und schon versuchen alle jungen Regisseure, dieses Konzept weiterhin durchzusetzten. Ich selbst mag es nicht so wirklich, wenn ein Film einzig auf die vielen Mordarten setzt, die es gibt. Da geht der emotionale Weg meist flöten. Die, die es gucken, bitteschön, dagegen sage ich nichts, aber ich schau mir lieber Filme mit mehr Tiefe an.
I think I'm a Bananatree!
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Glue Boy schrieb:Gruß in die Runde!
In jüngster Zeit ist eine Diskussion um so getaufte "Horror-Pornos" in die Gänge gekommen, die ich ganz interessant finde.
Gemeint sind Filme, die Gewalt allein um ihrer selbst Willen zeigen (und vielleicht, um voyeuristische Triebe zu befriedigen), denen es nicht um Story, Gesellschaftskritik, Komik oder Spannung geht. Das Wort "Porno" ist hier also im übertragenden Sinne gemeint - es geht nicht um Sex.
?
Hallo Glue Boy!!
Ich verstehe genau was du meinst, nur finde ich ist das absolut nix neues.
Horror und Gruselgeschichten, oder Blutopern überhaupt, haben immer schon auch den Voyeurismus in uns Menschen befriedigt, ob sich in der Antike die Bürger daran aufgegeilt haben das sich Kämpfer in der Arena gegenseitig zu Brei schlugen,
noch vor knapp 150 Jahren die Leute in Scharen zusammenliefen wenn Delinquenten öffentlich aufgeknüpft wurden (es soll Länder geben wo Steinigungen heute noch ein Publikumsmagnet sind) oder eben Autoren blutige Geschichten schreiben.
Und die Sparte war - soviel ich weis - immer schon in "unterschwelligen" Grusel (E.A.Poe z.Bp.) und "bluttriefenden" Splatter (H.P. Lovecraft z.Bp.) aufgeteilt.
Das einzige Novum (meiner Meinung nach) ist, dass durch die Computertechnik die Spezialeffekte billiger wurden wodurch auch B-Movies (Saw, Hostel) sehr realistisch und schockierend rüberkommen, während die bis vor ein paar Jahren noch sehr oft unfreiwillig komisch waren.
LG
Der Wiener
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