White Claudia
Unregistered
Hach, und wir wollten doch über "Horrorpornos" reden...
Ich will die "Mündigkeit-/Unmündigkeit"-Diskussion auch gar nicht viel weiter treiben. Da gibt es wohl zwei sehr unterschiedliche Meinungen dazu, die kaum zu vereinbaren sind (und das ist ja auch absolut in Ordnung). Trotzdem muss ich noch mal kurz was loswerden:
Für mich zwängst du diese ganze Problematik in einen zu engen Rahmen, Gio. Manche Dinge sind einfach nicht so einfach in "gut" und "schlecht" einzuteilen. Um mal bei deinem Lieblingsbeispiel Mc Donalds zu bleiben: Wir wissen wohl alle hier, dass man sich dort nicht unbedingt gesund ernährt (und wenn ich die ersten Burger mit mittlerweile schon drei Scheiben Fleisch sehe, könnte ich in allen Regenbogenfarben kotzen, aber das nur am Rande). Dürfte jedem klar sein. Aber: Genauso, wie ich mich dafür entscheide, dort nicht zu essen, entscheiden sich eben manche dafür, drei Tagesmalzeiten dort einzunehmen. Und zwar, weil sie vielleicht bewusst ignorieren, dass es ziemlich viele gute Gründe gibt, lieber mal wieder zum Apfel zu greifen. Da zählt dann halt der schnelle Burger-Kick mehr als jedes gesundheitliches Bedenken. Wider besseren Wissens. Und das ist meiner Meinung nach sehr wohl ein Ausdruck von Mündigkeit, sich frei für einen Weg zu entscheiden, der der schlechtere Weg ist. Ein kleines Kind würde ich nicht zu McD schleifen; genauso, wie ich seine Hand vom heißen Herd wegreißen würde. Wenn aber ein erwachsener Mann der Meinung ist, sich langsam zur Herzverfettung zu fressen oder die Hand auf eine glühende Herdplatte zu legen, dann gestehe ich ihm immer soviel freien Geist, Entscheidungsfreiheit oder Blödheit zu, das auch zu tun. Bittesehr. Nur weil ich gewisse Handlungsweisen, Vorlieben oder Verhaltensmuster nicht gutheiße (vielleicht sogar noch nicht mal verstehe), kann ich meinen Mitmenschen einfach nicht ihre Mündigkeit absprechen. Wenn einer jeden Tag die Bild kauft, obwohl er sich aus 100 anderen, besseren Quellen informieren könnte, dann ist das seine Form von selbstbestimmtem Verhalten. Bescheuert, vielleicht, aber jeder hat das Recht auf seine Blödheit.
Im übrigen: Willst du (oder auch jeder andere, mich eingeschlossen) dich wirklich zum Richter darüber aufschwingen, was gut für den einzelnen - oder gar, noch schlimmer, für die Masse - ist? Ich nicht. Eine Frau frisst sich krank. Das ist schlecht. Aber mir gehört die McD-Kette und ich mache eine Menge Kohle, die ich vielleicht zum Teil stifte. Das ist gut. Die Frau wird zum Pflegefall und liegt dem Steuerzahler auf der Tasche. Das ist schlecht. Ich als Schlankheitspillen-Hersteller reibe mir allerdings die Hände und verschaffe dem Land Steuereinnahmen in Millionenhöhe, floriere wie blöd und kurbel die Wirtschaft an. Gut. Da kommt schon der nächste hungrige Gast, der das fetteste XXX-Menü nimmt und alles geht von vorne los. Schlecht. Aber bei mir bekommt er für wenig Geld eine komplette Mahlzeit, isst sich satt und hat vielleicht noch Kohle übrig, seinen vier Kindern zuhause was mitzubringen, anstatt den Hartz-IV-Antrag auszufüllen, weil er am Existenzminimum lebt und von teurer Vollwertkost nur träumen kann. Gut? Schlecht? Und wird es nicht langsam zu abstrakt? Ja. Definitiv.
Mein Punkt ist einfach: Ich halte manche Menschen für vollwertige Idioten. Viel schlimmer finde ich es allerdings, wenn man sie noch nicht mal als das anerkennen will. Aber wie immer: Das ist nur meine Meinung.
Wisst ihr was: Heute Abend schaue ich mir "Hostel" an. Und morgen berichte ich mal, ob mir der Film gefallen hat oder nicht. Vielleicht nähern wir uns so endlich wieder dem eigentlichen Thema an...
Ich dachte, "Hostel" kommt erst ab morgen? :?:
Na ja, ich wollte mich jetzt nicht unbedingt zu diesem Thema äußern. Ich finde auch, daß jeder seine freie Meinung ausleben darf. D.h.; wer sich solche Filme anschauen möchte, der soll es tun.
Man muß auch bedenken, daß es manchen Leuten gerade bei solchen Filmen überhaupt nicht um eine Handlung geht. Die wollen sich gruseln bzw. ekeln. Also schauen sie das an und findens gut, wenn sie sich geekelt haben und findens schlecht, falls das nicht der Fall sein sollte.
Mich reizt "Hostel" auch, zumal ich die SPIEGEL-Kritik dazu gelesen habe und die m.E. gar nicht mal so schlecht ausgefallen ist. Könnte ja durchaus realistisch sein. Aber ich würde den Film jetzt auch nicht unbedingt als "Horror-Porno" bezeichnen.
"The Saw" und die übrigen aufgezählten Filme kenne ich alle nicht. Aber ich muß zugeben; es hat schon einen Reiz, sich sowas anzuschauen.
Zitat:Aber: Genauso, wie ich mich dafür entscheide, dort nicht zu essen, entscheiden sich eben manche dafür, drei Tagesmalzeiten dort einzunehmen.
Was ich ihnen in keiner Weise verbiete, wohlgemerkt. Darum geht es doch. Ich sehe es nur kritisch an und bezweifle, dass die ganze Welt ganz doll toll ist. Das ist der Ansatzpunkt überhaupt zu einer Kritik - ansonsten könnte man nichts kritisieren, weil es ja eh jeder "richtig" macht
Zitat:Im übrigen: Willst du (oder auch jeder andere, mich eingeschlossen) dich wirklich zum Richter darüber aufschwingen, was gut für den einzelnen - oder gar, noch schlimmer, für die Masse - ist?
In bestimmten Beziehungen maße ich mir das an, ja.
Ich zumindest fände die Haltung: "ich möchte nicht Stellung beziehen, ob MTV-Klingeltonwerbung nötig ist, vielleicht wäre die Welt ohne ja viel schlechter dran" nichts anderes als naiv, oberflächlich und feige. Man hat das Recht zu einer Meinung. Warum sollte man dieses nicht nutzen und aus Loyalität zum röhrenden Hirsch - oder aus Angst, Stellung zu "Arabellas Geständnis" zu beziehen, weil dies ja eventuell durch einschläfernde Wirkung den Amoklauf von Fran K. in seiner Schule verhindert - die Klappe halten? Das ist nichts als gedankenlos.
Dann ist es doch besser, wenn man Stellung (welche auch immer) bezieht und - um wieder darauf sprechen zu kommen - behauptet, eine Industriekette wie McDonalds wäre das beste, was dem Kapitalismus passieren konnte und eine großartige Umsetzung von Adam Smiths Wirtschaftsliberalismustheorie, die tausend Arbeitsplätze und Wohlstand schafft sowie die ganze Welt vereinigt. Besser ist es allemal, als sich aus allem rauszuhalten und das neue Lied von US-5 als genau richtig so, wie es ist, zu bewerten, weil es ja die Herztransplantation der Oma väterlicherseits von dem mit den Rastas retten könnte.
Zitat:Wisst ihr was: Heute Abend schaue ich mir "Hostel" an. Und morgen berichte ich mal, ob mir der Film gefallen hat oder nicht. Vielleicht nähern wir uns so endlich wieder dem eigentlichen Thema an...
Ja, das würde mich auch mal interessieren. Befasst sich wenigstens mit einem handfesten Beispiel (was ich inhaltlich natürlich nicht beurteilen kann).
White Claudia schrieb:Aber vielleicht sollten wir langsam doch wirklich mal zur Frage zurückkehren, warum man sich solche Filme anguckt und nicht, ob wir das sollten. Finde ich persönlich auch interessanter.
Sag ich ja. Vielleicht wäre es auch interessant, nach ein paar "Warums" wieder in die jetzt geführten Diskussionen einzusteigen. Kann sein, daß ich es überlas, aber bis jetzt wurde scheinbar außer "Ich mag halt solche Filme." kein wirkliches Statement aufgeführt. Also, warum mögt Ihr derartige Filme? :mrgreen:
Hey Gio, in letzter Zeit "Schöne neue Welt" gelesen ? Irgendwie erinnert mich alles was du so sagst genau daran. In dieser Welt würde sich auf jeden Fall keiner mehr für etwas falsches entscheiden, weil er es gar nicht mehr KANN. Eine Schreckliche Vorstellung, eine Gesellschaft von Robotern.
Übrigens hab ich heute Hostel gesehen mit dem WC und er war.. ok. Morgen mehr dazu!
Zitat: Irgendwie erinnert mich alles was du so sagst genau daran. In dieser Welt würde sich auf jeden Fall keiner mehr für etwas falsches entscheiden, weil er es gar nicht mehr KANN.
Ach Jerremy... Du willst es falsch verstehen, oder? Etwas derartiges lässt sich nicht im Entferntesten mit meinen Aussagen assoziieren. Du sprichst von Robotern, während ich einen Post vorher behauptete, es wäre faul, sich keine politische Meinung zu bilden
Nocheinmal: In dem Moment, in dem die Entscheidung eines Menschen in bestimmten Beziehungen überhaupt anzweifelbar ist, kann man überhaupt kritisieren.
Man kannt die Bildzeitungsleser verurteilen - Und zwar, weil sie durch den Kauf ein menschenverachtendes Blatt finanziell unterstützen (Gestern: „Der nur elfjährige Michael war Opfer eines grausamen TERROR-Anschlags. Mehr Seite 13. In SEINEN Armen ist IHR Sohn gestorben!“, kein Scherz). Du kannst aber AUCH die Bildzeitung selber kritisieren, obwohl sie nur auf die Nachfrage der Leser reagiert. Wenn sie wohl genau das veröffentlicht, was der Konsument haben will, gäbe es doch kein Problem– der Mensch ist doch mündig, die Nachfrage entscheidet, die Mündigkeit des Lesers rechtfertigt die Existenz, die Bildzeitung ist nicht kritisierbar.
Ich mache das selbe bei Gewaltpornographie und dem dabei beliebtesten Argument überhaupt („ist doch die Sache von jedem selbst, was er sich anschaut, Diskussion also Blödsinn“): Ich sage, dass gewaltpornographische Filme eventuell schaden können (wobei ich mich nicht auf den jeweiligen Inhalt berufe, sondern auf die Vermarktung mit Brutalität, die gefördert wird – die offensichtliche Sinnlegung auf die Darstellung von Schmerz unabhängig von einer Geschichte), und behaupte, dass manche Filme (oder speziell Gewaltpornographie) nicht allein dadurch seine Existenzberechtigung haben, dass man sie sich ansehen will. Das würde sich daraus ergeben, wenn der Konsument uneingeschränkt mündig und damit die Entscheidung nicht anzweifelbar wäre.
Das muss nun nicht aufgebauscht und entfremdet werden
Und jetzt back to Kino und look auf Hostel.
Ich glaub, da Gio hat da Jerry mißverstanden.
Öhm, hab ich?
Also, Jeremys Frage nicht Ironisch? ...stimmt, könnte auch sein :roll:
Nein Jeremy, hab ich nicht
EDIT: Überschneidung :aehm
Ich verstand Jerry so, daß Deine Kritik sich mit der Kritik von Schön neue Welt deckt. Doch eben sah ich Zitat:Hey Gio, in letzter Zeit "Schöne neue Welt" gelesen ?
kann verschieden ausgelegt werden; einmal so, wie ich es verstand, und dann als indirekter Aufruf von Jerry, es zu lesen. Egal, Jerry wird es klären, mich lenkt gerade die Sonne vom Denken ab.
White Claudia
Unregistered
So, jetzt aber wirklich und definitiv mein abschließender Kommentar dazu, bevor es an "Hostel" geht:
Ich bin spontan über den Satz "In dem Moment, in dem die Entscheidung eines Menschen in bestimmten Beziehungen überhaupt anzweifelbar ist, kann man überhaupt kritisieren." gestolpert. Öhm, ja. Und weiter? Eine absolute Luftblase mit Null Infogehalt. Wann bitte ist denn eine Entscheidung eines Menschen vor allem "in bestimmen Beziehungen" (was auch immer damit gemeint ist) nicht anzweifelbar? Ich kann alles und jeden anzweifeln, ob nun zurecht oder nicht, ob nachvollziehbar oder aus der Luft gegriffen. Wenn ich Bock drauf habe, kann ich bis an mein Lebensende als Skeptiker durch die Welt laufen und meinetwegen auch den globalen Weltfrieden und das Ende der Armut hinterfragen, da wird sich schon was finden lassen. Und auch kritisieren kann ich stets und jederzeit, nicht erst ab einem bestimmten Moment. Das ist nämlich auch eine Form von Mündigkeit.
Außerdem verfremdest gerade du gerne mal anderer Leute Aussagen, lieber Gio. Niemand hat sich hier rigoros einer Diskussion verweigert, wie du es unterstellst („ist doch die Sache von jedem selbst, was er sich anschaut, Diskussion also Blödsinn“), sonst wären wir ja alle nicht hier, nech? Im nächsten Satz vermutest du, dass gewaltpornografische Filme "eventuell" schaden können. Aha. Mag sein oder auch nicht, da würde ich nicht sofort die eine oder andere Seite vertreten. Auf jeden Fall ist diese Aussage vage genug, dass man sich damit wunderbar durchmogeln kann.
Und zuguterletzt: Ob es "faul" ist, sich keine politische Meinung zu bilden, sei mal dahingestellt. Fest steht aber, dass diesmal du es bist, der andere nicht verstehen will. Denn Kollege Jerry hat definitiv eine sehr diffizile Meinung dazu; und ich für meinen Teil bilde mir ein, dass ich meine Meinung sehr deutlich gemacht habe. Wie du finde ich ganz sicher auch nicht alles toll und großartig. Aber ich belasse es nicht bei einem achselzuckenden "Tja, was soll man machen, sie wissen es halt nicht besser", sondern meine, dass sie es sehr wohl besser wissen. Und warum trotz dieser Kenntnis der vermeintlich unmündigen Masse so viel so offenkundig schief läuft, ist für mich persönlich die weitaus interessantere, brisantere und klügere Frage. Aber das soll es nun gewesen sein; den Rest besprechen wir, wenn ich das nächste Mal wieder in Hamburg bin in dieser kleinen Kaschemme da...
Zu Hostel: Nicht so gut, wie ich gehofft hatte, aber auch nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Man mag nun Rückschlusse auf meine geistige Verfassung und meine Vorlieben ziehen, aber mich hat er relativ kalt gelassen (trotz zweier kurzer echt gemeiner Szenen). Aber letztendlich war er mir dann aber doch etwas zu splatterlastig - man hat förmlich auf die nächste "Wah, wie eklig!"-Einstellung gewartet, was den Film dann doch recht berechenbar machte. Außerdem hat mich der penetrante, klischeehafte Violinen-Soundtrack tödlich genervt, der aber auch jeden Schockeffekt Minuten vorher ankündigte. So ging natürlich dieses raue, dreckige, pseudo-dokumentarische "Das ist wirklich passiert!"-Feeling komplett verloren, was ich so verstörend finde und was das Original-TCM noch immer zu meiner absoluten Nummer eins der schlimmsten Filme aller Zeiten macht.
Ach ja, diese eine Szene, in der der Held sich total irrational und mainstream-kompatibel verhält (ihr werdet wissen, welche ich meine...) war auch einfach nur blöd. Nervt. Macht alles kaputt. Will ich nicht mehr sehen, sowas.
Unterm Strich: Kann man sich angucken, geht einigen bestimmt böse an die Nieren und wandert später auch garantiert in meine DVD-Sammlung, war aber nicht das, was ich wollte. Und was das ist, das schreibe ich dann das nächste Mal - denn nun muss ich langsam mal arbeiten! Ahem.
P.S.: Aber die erste halbe Stunde war super! Ich muss dringend mal wieder nach Amsterdam! Edi, biste dabei...?
Zitat: Außerdem verfremdest gerade du gerne mal anderer Leute Aussagen, lieber Gio.
Niemand hat sich hier rigoros einer Diskussion verweigert, wie du es unterstellst („ist doch die Sache von jedem selbst, was er sich anschaut, Diskussion also Blödsinn“)
Nun, beschränk dich eben auf die Aussage und lass die Folgerung daraus („Diskussion also Blödsinn“) weg
Zitat:Im nächsten Satz vermutest du, dass gewaltpornografische Filme "eventuell" schaden können. Aha. Mag sein oder auch nicht, da würde ich nicht sofort die eine oder andere Seite vertreten. Auf jeden Fall ist diese Aussage vage genug, dass man sich damit wunderbar durchmogeln kann.
Hehe... den Standpunkt hab ich schon klar gestellt. Sie schadet.
Zitat: P.S.: Aber die erste halbe Stunde war super! Ich muss dringend mal wieder nach Amsterdam! Edi, biste dabei...?
Das interessiert mich nun. War das „super“ ironisch?
Ich hörte in genau auf den Anfang (die erste Hälfte) bezogen vom Gegenteil: „langatmig“, „atmosphärlos“, „distanziert“, „unwichtig“, „überflüssig“ etc. – und zwar (wichtig!) ohne künstlerischem Anspruch dahinter. Also kein cleverer Stilbruch oder eine unerwartet unreißerische Charaktereinführung.
White Claudia
Unregistered
Nee nee, ich fand die erste halbe Stunde echt klasse! Nein, sie hatte weder künstlerischen Anspruch noch brachte sie uns die komplexe Gefühlswelt der Charaktere näher oder transportierte politische Statements - aber gerade das hat mir so gefallen!
Drei Jungs machen Party. Mehr nicht. Das war genauso panne, wie es sich jetzt anhört, aber ich musste die ganze Zeit grinsen, weil es genau so aussieht, wenn drei Idioten mal so richtig einen drauf machen. Die schlechten Discos, die peinlichen Anmachversuche, halbbesoffene Kabbeleien, die Suche nach mehr Bier, rasend intelligente Geistesblitze, völlig hysterische Lachanfälle und vorallem das grenzdebile, notgeile Lächeln, das man auflegt, wenn einem irgendjemand erzählt, wo die tollsten Frauen zu finden sind, die man natürlich eh alle flachlegen wird, weil man ja ohne Frage hier das absolute Chick-Magnet ist. Hach, herrlich!
Unreif und spätpubertär? Vielleicht, ist mir auch egal. Aber während der ersten Minuten waren mir die drei Typen richtig nah und ich konnte mich voll mit dem ganzen Geschehen identifizeren. Das war echt, was man vom folgenden Geschehen nicht behaupten konnte. Keine Ahnung, ob das nun für mich spricht oder mich entlastet...
*gröhl*
Zitat:Aber während der ersten Minuten waren mir die drei Typen richtig nah
Ich las dagegen desöfteren sowas:
Zitat:Die Exposition fand ich geradezu dilletantisch gemacht. Denn erstens kenne ich [...] keinen Film, bei dem mir vom Start weg die Figuren so fern blieben, wenn es eigentlich darum geht, dass man eine Beziehung zu ihnen aufbaut, damit man später mit ihnen fiebern kann [...]
:mrgreen:
White Claudia
Unregistered
Tja, so sind halt die Geschmäcker und Wahrnehmungen (oder hättest du jetzt "Perzeptionen" geschrieben...?) verschieden. Kannst uns ja gerne mal mitteilen, wie du es empfunden hast, sobald du den Film auch gesehen hast. Dann brauchst du auch keine anderen Quellen mehr zitieren sondern kannst deine Meinung kundtun...
Zur Verdeutlichung: Eine "Beziehung" habe ich zu den Figuren auch nicht wirklich aufgebaut, die blieben mir bis zum Ende relativ schnuppe (zumal sich, wie vorher schon geschrieben, der Held total bescheuert verhält). Das scheint (leider!) ein Phänomen des Genres zu sein und war bei "Saw", "Haus der 1000 Leichen", "Devil's Rejects" oder "The Hills have Eyes" auch nicht anders. Die Charaktere sind meißtens halt doch Abziehbilder und taugen nicht unbedingt als Identifikationsfiguren. Das ist auch bei "Hostel" nicht anders. Ich wurde bislang noch nicht gefoltert, wachte noch nicht mit einem Knebel im Mund auf habe auch noch niemanden in einer Blutlache seinem Ende entgegen röcheln sehen. Daher musste ich den ganzen Schrecken und die Angst den Schauspielern einfach mal abkaufen, was nicht immer gelang. Also blieb ich immer ein Stückweit distanziert zu all dem Blut und Geschrei. Aber: Ich weiß genau, wie sich ein total außer Kontrolle geratener Partyabend anfühlt; ich kenne die blöden Sprüche, die laute Musik, die "tollen" Einfälle, den Irrglauben, die ganze Welt liege einem zu Füßen und den Kater danach. Eli Roth hatte offenbar Spaß an dem Dreh und wusste auch ziemlich gut, was er eigentlich zeigen wollte. Eben eine Party, und die kam einfach überzeugend rüber. Nicht mehr und nicht weniger.
Die erste halbe Stunde hat echte Gefühle in mir geweckt!! Aber Wolf ich würd sagen wir sparen uns Amsterdam und fahren gleich nach Bratislawa (oder wie man das schreibt)
Naja also vorhin mit "Schöne neue Welt" meinte ich echt, dass deine Argumentation der des Buches ähnelt, also fand ich halt so  . aber genug von dem Thema sag ich :hammer
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