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Das deutsche Rechtssystem
#31
Vielleicht bezog sich das eingesperrt ohne Hoffnung sein ja auf die Zeit in der Todeszelle wo man auf den Tod wartet und nicht aufs normale Leben im Knast ??
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#32
Holger schrieb:Ich würde sogar noch weiter gehen und gleiches mit gleichem vergelten. Diese Leute gehören in eine Zelle mit jemandem gesperrt, der ihnen dasselbe antut, was sie ihren Opfern angetan haben.

Hm, und dann? Ist damit irgendwas gewonnen? Werden dem Opfer dann die erlittenen Qualen abgenommen? Soll der Staat wirklich ein Verbrechen mit einem Verbrechen ahnden? Meiner Meinung nach der völlig falsche Weg.

Dieses Beispiel von Teufelchen finde ich auch sehr bezeichnend - vielleicht sollte man endlich mal begreifen, wie überschätzt, überflüssig und sogar gefährlich die moderne Psychologie und ihre heutigen Auswüchse sind. Ich werde nicht akzeptieren, dass mich ein kleiner Teil der Bevölkerung nach einer paarjährigen Ausbildung belehren will, wer krank, wer gesund ist und wann ein Mensch überhaupt krank ist. Vielleicht würde die Familie aus dem Beispiel noch leben, wenn jemand dem besagten Familienvater einfach mal zugehört hätte, wenn er einfach mal mit jemandem hätte reden können, anstatt einen schwafelden Quacksalber zu konsultieren, der ein wissenschaftlich ach so fundiertes Urteil fällt und danach zu Mittagessen geht und seinen Patienten Nummer 283 vergisst. Warum wird den Menschen weissgemacht, dass nur noch ausgebildete Psychologen einen verstehen und helfen können; warum haben Psychologen heute einen höheren Stellenwert als Freunde und Familie?
Für mich ist die Psychologie keine Wissenschaft, und wer ihr mehr vertraut als eigenen Erfahrungen, seinem Urteilsvermögen und gesundem Menschenverstand, der muss sich nicht wundern, wenn er so manches Mal enttäuscht wird.

Und noch schnell zur Resozialisierung: Meiner Meinung nach werden Verbecher nicht immer zwangsläufig durch ihr Umfeld geprägt, sondern kommen als Verbrecher zur Welt, die sich nicht immer frei für oder gegen ihre (Un-)Taten entscheiden können. Das gilt natürlich nicht für den kleinen Tachendieb, der nicht verhungern will, sondern für all jene höchstgradig Gestörten, bei denen man sich unwillkürlich fragt, wie ein Mensch zu solchen Taten fähig sein kann. Einige kommen einfach mit einem kleinen Twist zur Welt, so wie manche eben mit einem Sehfehler, verkürzten Beinen oder was auch immer geboren werden.
Die Forschung ist mittlerweile wieder der Ansicht, dass unsere Entscheidungben bei weitem nicht so frei sind, wie wir immer annehmen, sondern zu einem Gutteil von unseren Genen bestimmt werden.

Mein Gott, habe ich mich wieder ausgelassen... :roll:
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#33
(wie zitiert man denn????hat bei mir nicht geklappt Cry )

@ whiteClaudia: du glaubst wirklich, dass man nur aufgrund eines genes zum mörder oder kinderschänder wird? dazu muss ich sagen, dass ich das als kompletten unsinn werte, da einige kinderschänder oder mörder durchaus wie "normale menschen" gelebt haben. dazu muss ich aber sagen, dass ich die definition "normaler mensch" nicht machen kann und nicht möchte, da alle menschen vom wesen (das sich ja mit der zeit entwickelt) verschieden sind. ich gebe dem sozialen umfeld die schuld, weil das kinder und menschen am meisten prägt. die meisten kinderschänder haben in ihrer jugend ohnehin schlimmes erlebt, aber wie man ja weiss ist es nicht einfach sich als kind oder jugendlicher aus diesem umfeld zu entfernen! ich denke höchstens, dass sie versuchen es zu verdrängen, doch durch gewisse zufälle kommt es wieder an die oberfläche und dann reagiert man halt falsch und macht unbewusst genau das gleiche wie die person, die es an einem selbst vollzogen hat.
und darüber hinaus halte ich die gerichtlichen gutachter durchaus für kompetent und gewissenhaft, denn wenn sie es nicht wären, hätte das gericht sie gewiss nicht eingestellt. eine überschätzung kann durchaus vorliegen, doch darf man nicht vergessen, dass sie anhand von zahlreichen studien etc. ein fundiertes wissen haben, das sie auch auf gewisse verhaltensweisen von tätern anwenden. psychologen denken in der regel rational und emotionslos, wie juristen und dadurch ist man fähig ein objektives urteil über leute zu fällen. würde man wie in amerika bürger über manche fälle entscheiden lassen, dann wäre die todesstrafe wohl wieder eingeführt und die gefängnisse zum erbrechen voll....
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#34
Hm, und nun?
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#35
white claudia... ich habe gehört, dass sehr viele Vergewaltiger vorher auch vergewaltigt wurden sind... das würde dann wieder nicht passen Wink
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#36
meine rede gio
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#37
White Claudia schrieb:Meiner Meinung nach der völlig falsche Weg.

Und welcher Weg ist deiner Meinung nach der Richtige?
Die schwarze Rose ist verblüht!
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#38
tiff´any schrieb:@ whiteClaudia: du glaubst wirklich, dass man nur aufgrund eines genes zum mörder oder kinderschänder wird?
Ich glaube, davon war nicht die Rede:
White Claudia schrieb:Meiner Meinung nach werden Verbecher nicht immer zwangsläufig durch ihr Umfeld geprägt,
Ich vermute mal, dass beides möglich ist.

@Holger: Sicher ist die Idee reizvoll ein Verbrechen mit einem Verbrechen zu bestrafen, aber wenn man diesen Instinkt überwindet sollte man sehr schnell feststellen, dass damit die Kriminalität doch nur gefördert wird. Dem verbrecher wird ja nicht beigebracht dass sein Verbrechen Unrecht war, wenn der Staat das gleiche anwenden darf! Mal davon abgesehen dass ich mich frage wer denn die "Ehre" haben soll das Verbrechen am Delinquenten auszuführen - das ist moralisch nicht vertretbar.
In dem Moment wo ein Staat Menschenrechte missachtet stellt er sich auf eine Stufe mit den Verbrechern und suggeriert ihnen, dass ihr Tun nicht so schlimm ist.
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#39
Aber genau da liegt doch der Hase im Pfeffer: Sicherlich haben viele Kinderschänder in ihrer Jugend selber schlimmes erlebt, dass sie unter Umständen veranlasst haben mag, selber solche Untaten zu begehen.

Aber wie kommt es dann, dass nicht ALLE derartigen Menschen später zu Vergewaltigern und Mördern werden? Warum schaffen es einige, ein intaktes Sozialleben und einen normalen Umgang mit sich und der Welt aufzubauen, andere hingegen nicht mehr gesellschaftsfähig, sogar gefährlich werden? Haben diese Menschen ein weniger schlimmes Schicksal erlitten? Führen schreckliche Erlebnisse in der Vergangenheit zwangsläufig zu eigenen Psychosen und zum Verbechertum? Dann dürften wir uns wohl nirgendwo mehr sicher fühlen. Und was ist mit all jenen, die eine völlig sorgenfreie, wohlbehütete Kindheit gehabt haben, aber nach 30 Jahren urplötzlich durchdrehen und die Nachbarin abschlachten? Wie kommt das? Wie werden die zum Verbrecher? Welche Erklärung gibt es dafür, ausser jener, dass diese Menschen etwas in sich haben, einen Defekt, wenn man so will, der ausbrechen kann oder nicht - aus Gründen, die weniger mit der Psyche, als vielmehr mit Genen und Anlagen zu tun haben.

Es macht für mich einfach keinen Sinn zu glauben, dass ein Mensch mit unzähligen körperlichen Behinderungen auf die Welt kommen kann, geistig aber stets unversehrt und gesund geboren wird. Warum sollte das so sein? Wenn ein Mensch die Anlage zu einer tödlichen Krankheit in sich tragen kann, für die es niemals irgendwelche Hinweise gegeben hat, warum kann er dann nicht auch mit einer Anlage zum Möder auf die Welt kommen?
Wenn ein schlimmes Umfeld Verbrecher prägt, muss es früher vor Massenmördern und psychopathischen Irren ja nur so gewimmelt haben...
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#40
ich will ja nichts sagen, ginny, aber der staat missachtet bereits menschenrechte, wenn er jemanden zu freiheitsentzug verurteilt! aber da macht man gesetzlich gesehen eine ausnahme und wertet es als zulässig und begründet. meiner meinung nach mal wieder ein völliger gegensatz zu dem was das GG vorschreibt, aber so ists halt :roll:
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#41
Nein, durch den Freiheitsentzug missachtet der Staatt keine Menschenrechte, weil es ja nicht geschieht um den Deliquenten zu quälen, sondern um die restlichen Menschen vor dem gefährlichen Menschen zu bewahren. Es ist eine Vorsichtsmaßnahme und keine Grausamkeit. Es ist sozusagen "Notwehr".
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#42
:roll: da wären wir wieder bei einer definitionsfrage , whiteclaudia!!
was bedeutet für dich schlimmes umfeld???
und um abschliessend mal was positives über unseren rechtstaat zu sagen: ich finde es so, wie es derzeit geregelt ist wirklich gut und gerecht! denn immerhin sind wir ein sozialer rechtstaat!!!!!
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#43
@Tiff: Es geht doch darum, dass der Verbrecher zunächst die Menschenrechte andere verletzt hat. Will der Staat die Menschnrechte aller schützen, dann muss er es in kauf nehmen die Rechte einzelner zu beschneiden.
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#44
Jeremy schrieb:@Tiff: Es geht doch darum, dass der Verbrecher zunächst die Menschenrechte andere verletzt hat. Will der Staat die Menschnrechte aller schützen, dann muss er es in kauf nehmen die Rechte einzelner zu beschneiden.

Genau das!
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#45
moment, ich schau das jetzt mal im GG nach.....
in art. 2 II GG steht: jeder hat das recht auf leben und körperliche unversehrtheit.die freiheit der person ist unverletzlich. in diese rechte darf nur auf grund eines gesetzes eingegriffen werden.
ähm, entschuldigung ihr habt recht...hier liegt eine schrankentrias vor, das hatte ich vergessen
:oops: sorry ginny Flower ein blümchen für dich
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