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Rohtenburg
#31
Aber er ist jetzt wegen Totschlags verurteilt. Zwar will die Staatsanwaltschaft noch eine Verurteilung wegen Mordes erwirken, aber diese Entscehidung steht noch aus.

Ich sehe es genauso wie Bangor.
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#32
@Bangor: Du behauptest, bei mir sei es nur die Sensationsgier, die mich diesen Film sehn lassen wollte - ich weiss es nicht, ob man das so bezeichnen kann, ich mag einfach Horrorfilme und Bücher, ob das nun so passiert ist oder nicht. Und mich fasziniert, zu was die menschliche Seele fähig ist, wenn sie krank/gestört ist und der Film beleuchtet bestimmt auch, wies dazu gekommen ist, du kannst einfach nicht behaupten, das wär reine Sensationsmache, gesehn hast DU ihn auch noch nicht.
Wo ist da der Unterschied , du sagts, du hältst dich lieber an Filme, die auf der Fantasie beruhen, alos ich weiss nicht, wenn ich dann gern Krimis schaue, bin ich dann auch sensationsgierig, nur weil das irgendwie bestimmt auch schon mal Realität war?
edit: dann sollen sie ihn doch NACH der Urteilsverkündung zeigen.... :roll:
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#33
Zu eurer obigen Diskussion bezüglich der Würde des Menschen: Justizia ist blind. Egal, wie die Tat emotional bewertet wird (Unverständnis, Hass), Armin Meiwes ist und bleibt ein Mensch; man mag ihn krank nennen, ihn soziale Kompetenzen absprechen, aber man darf keinem Menschen die Würde nehmen. Gesetzlich gesehen so oder so geschützt durch Artikel 79, Absatz 2.

Was treibt Menschen dazu sich mit dem Thema auseinander zu setzen? Nun, ich selbst habe mich mit dieser Thematik nur kurz auseinander gesetzt, als der Kommentar des Anwaltes kam: "Der Film wird abgelehnt, weil dort Herr Meiwes als bestialischer Mörder dargestellt wird." Im ersten Moment habe ich gedacht: "Ist er das denn nicht?"
Ich habe mich tatsächlich mit den Fakten auseinander gesetzt und muss sagen, jeder, der darin eine filmisch gute Handlung erkennt und diese auch so wertet, ohne jetzt persönlich zu werden, kann Ralität und Horrorfilm nicht auseinander halten. Damit meine ich folgendes: Der Holocaust stellt physische Massenvernichtung da und Filme dieser Art regen ihrerseits zum Nachdenken darüber an, und ein anderer Punkt: Dienen zur Mithilfe, dass solcherlei Ereignisse nie wieder passieren.

Wenn man sich mit dieser Tat auseinander setzt und sich im Gegenzug die Bilder zum Film anschaut, der wird sehr schnell feststellen, dass es um bloße Darstellung des kranken Ichs von Herrn Meiwes geht, nur um die bloße Verurteilung "Wie eklig dieser Mann doch ist..." Zumindest empfinde ich es so.
Was mit "Rothenburg" geboten wird, ist bloßes Sensationskino, ohne großartige Faktenbezug oder ähnliches. Z.B. kann ich mich nicht daran erinnern, dass irgendwo hervorgehoben wurde, dass sein "Opfer" den Tod SELBST WOLLTE.
Sicherlich bleibt das Verbot des Filmes fragwürdig und für einige von euch, die darauf aus waren ihn zu sehen, ist es scheiße ihn nicht sehen zu können, aber mal so gefragt: Warum bezeichnet ihr diesen Film als Horrorfilm, wenn wie einer es hier sagte, es doch so alltäglich ist, dass getötet und gemordet wird?
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#34
Esprit schrieb:... wo bei Knanibalen und Kinderschändern (da ist es ja dasselbe) noch über deren Würde gesprochen wird? Also irgendwo hörts doch auf....das ist doch pervers

Pervers schon. Aber das ist bezüglich des realen Falles find ich was VÖLLIG unterschiedliches. Der "Kanibale" hat sich kein unschuldiges minderjähriges Opfer von der Straße geholt....
Auch wenns total krank ist gab es zumindest ein beidseitiges Interesse, einen Austausch und ein gezieltes Treffen zum Thema "isch hab´die lieb und könnt di fressen"... Confusedhock:
Vielleicht hat es einer ins Extreme getriebn, vielleicht wars ein beiderseitiges Einvernehmnis...kA...
Krank, schräg und irgendwie pervers sicher....aber was ganz anderes als nen "kinderschänder"....

Zum Film: Soll eh reudig sein - hab kein Problem mit dem Verbot....wenn mans haben will, dann bekommt mans eh...aber ob der Film so Bemühungen wert ist...?
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#35
„Rohtenburg“-Produzent will vor BundesverfassungsgerichtSamstag, 4. März 2006, 8 Uhr

Der Produzent des Kannibalen-Films „Rohtenburg“ will das Verbot vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe anfechten. Der Anwalt der Produktionsfirma „Atlantic Streamline“, Helge Sasse, sagte der „Berliner Morgenpost“, die Firma wolle gegen die Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt am Main nicht nur in einem Hauptsacheverfahren, sondern auch mit einer Verfassungsbeschwerde vorgehen. Sasse ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der Berliner Filmverleihfirma Senator Entertainment AG. Das OLG hatte am Freitag wegen Verletzung der Persönlichkeitsrechte des „Kannibalen“ Armin Meiwes ein Aufführungsverbot für den Film verhängt.
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#36
natürlich ist das nicht mein Vorwand, mich zu "informieren", wnen ich einen Horrorfilm gucke, du legts aber auch alles auf die Goldwaage, so ein Gefasel!
ok, nenns halt sensationsgierig, dann gehör ich eben zu denen,die du in eine Schublade stecken kannst,kann mich ja in ne Ecke stellen und schämen, wenn du dann zufriden bist!! sorry, dass ich nicht mehr sachlich bleiben kann, aber das nervt so langsam,ich hätt halt den film gerne geguckt, ich brauch dazu auch keine Rechtfertigung vor selbstgerechten Menschen! :roll:

Aber eins will noch sagen, das wird dieser Meiwes auch tun, ein Buch darüber schreiben, wetten? Und ordentlich dafür abkassieren... :roll:
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#37
Also da ich nun neulich eine Inhaltsangabe zu dem Film in der HörZu gelesen habe, weiss ich nun auch endlich worum es in diesem Film geht ^^

Steinigt mich bitte nicht nach folgender Aussage:
Wieso kann ein Mensch denn mit seinem Körper nicht tun was er will? Man darf doch eigentlich auch Suizid begehen oder? Wieso also sollte man sich nicht essen lassen dürfen? Soweit ich weiss geschah das ja alles im Einverständnis mit dem "Opfer". Kann mir das jemand erklären gegen welches Gesetz der "Täter" verstoßen hat? Er hat ja niemanden zu irgendetwas gezwungen, oder? O_o
Und die Menschenwürde wurde doch auch nicht angetastet... er wollte das ja alles :S

Gruß
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#38
Suizid zu begehen ist auch strafbar, so dumm es klingt..
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#39
Echt? Man kann doch aber gar nicht mehr bestraft werden ^^

P.S.: Oh mein Gott entdecken wir etwa gerade LÜCKEN IN UNSEREM SYSTEM? Big Grin Big Grin Big Grin
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#40
Kaliostro schrieb:Soweit ich weiss geschah das ja alles im Einverständnis mit dem "Opfer". Kann mir das jemand erklären gegen welches Gesetz der "Täter" verstoßen hat?

Nunja, erstens ist das schwer zu beweisen, ob jemand wirklich einverstanden war oder nur vorübergehend unzurechnungsfähig oder ob er gezwungen wurde, etc. Gerade bei so perversen Sachen geht man erstmal davon aus, dass jemand so etwas nicht freiwillig mitmachen würde und man zweifelt dementsprechend natürlich dran, wenn der Täter behauptet, es sei alles freiwillig geschehen.

Und zweitens sorgt eine soziale Gesellschaft mit ihren Gesetzen auch immer für einen gewissen Schutz vor sich selbst. Manche Leute sind zu labil, um alleine fertig zu werden, um alleine für sich zu sorgen, um alleine Entscheidungen zu treffen und ich finde, um die muss man sich ein bisschen kümmern und sie vor bestimmten Dingen abhalten, auch wenn das gegen ihren Willen ist. Das bedeutet zwar einen gewissen Einschnitt in die Persönlichkeitsrechte, aber einen mM nach gerechtfertigten.

Auch "Tötung auf Verlangen" ist eine Straftat und das zu recht. Mal von allen ethischen Gründen abgesehen: Wenn es plötzlich kein Problem wäre, dass man jemanden mit seinem Einverständnis tötet (wir lassen den Sonderfall Sterbehilfe jetzt mal außen vor), was meinst du, wie viele Mörder das als Begründung für ihre Tat nutzen würden ...
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#41
Kaliostro schrieb:Also da ich nun neulich eine Inhaltsangabe zu dem Film in der HörZu gelesen habe, weiss ich nun auch endlich worum es in diesem Film geht ^^

Steinigt mich bitte nicht nach folgender Aussage:
Wieso kann ein Mensch denn mit seinem Körper nicht tun was er will? Man darf doch eigentlich auch Suizid begehen oder? Wieso also sollte man sich nicht essen lassen dürfen? Soweit ich weiss geschah das ja alles im Einverständnis mit dem "Opfer". Kann mir das jemand erklären gegen welches Gesetz der "Täter" verstoßen hat? Er hat ja niemanden zu irgendetwas gezwungen, oder? O_o
Und die Menschenwürde wurde doch auch nicht angetastet... er wollte das ja alles :S

Gruß

ich steinig dich bestimmt nicht, seh das so ähnlich wie du...beide waren damit einverstanden und haben keinem Dritten damit geschadet!
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#42
Also ich seh das ganz ähnlich wie Esprit!!! Ich versteh net warum du dich so aufregst Bangor! Als gäbs nicht genug Geschichten die auf einer wahren Begebenheit beruhen, warum grade bei dem Film so ein Theater?
Wär der Film 2,3 Jahre später gedreht worden, unter nem anderen Titel und ohne das ganze "beruht auf ner wahren begebenheit"geschwafel hättest du dich garantiert nicht so aufgeregt! es ist doch nun mal tatsache!!! das ist passiert verdammt, warum darf man keinen film draus machen?! ich versteh auch die argumente bezüglich der aberkennung der würde nicht.. ich mein meiwes kann doch nicht sagen, dass der film ihm seine würde nimmt, wenn es doch eigentlich um IHN und SEINE tat geht?!

ich hätt mir den film sicherlich auch angeschaut, aus interesse halt und nicht aus sensationsgier! das du die esprit unterstellst, bangor, ist sowieso die höhe!

Zitat:Und nochmal: Ich muss nicht alles erst gesehen haben, um mir eine Meinung zu bilden.
doch!!! was du hast sind vorurteile! die will dir ja auch niemand nehmen, aber beschimpfe doch nicht alle, die keine vorurteile haben sondern einfach nur den film sehen wollen!!!!!

und in nem stephen king forum muss man doch wohl nicht mit dem argument kommen, dass der film zu pervers sei! also bitte.
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#43
julia schrieb:das ist passiert verdammt, warum darf man keinen film draus machen?!

Weil die Rechte immer noch bei den betroffenen Personen liegen. Ich hab, salopp gesagt, auch keinen Bock darauf, dass irgendjemand ungefragt eine Sache aus meinem Leben verfilmt. Vor allem, weil ein Film ja nie 100 Prozent die Tatsachen darstellt, sondenr immer, um es "spannend" oder dramaturgisch einfach interessant zu machen, Veränderungen vornimmt.

Ich will hier bestimmt nicht Armin Meiwes verharmlosen oder mit ihm sympathisieren. Aber es gilt nunmal das Recht, dass man nicht alles ohne Einverständnis verfilmen darf und dieses Recht muss dann auch für alle Menschen gelten.
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#44
ist mir langsam egal, was Bangor mir unterstellt, hat nicht jeder die Weisheit mit dem Löffel gefressen so wie er! Gegen soviel Selbsgerechtigkeit komm ich nicht an...
ich hab damals auch z.B. "Titanic" natürlich nur aus Sensationsgier geschaut, wie konnt ich das nur tun, ohne das zigmal zu hinterfragen, tsstss , wie oberflächlich und kritiklos... Redtounge
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#45
Ruhig bleiben, meine Lieben! Confusedweet

Diskutieren ja, aber bitte auf sachlicher Ebene ohne persönlich zu werden, ok? Wink
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