@gio das ist deswegen so, weil es ein Gestzt gibt das Familien schützen soll und da fällt das glaube ich drunter. Tja Beim Gesetzentwurf kann man nicht immer alle Fälle durchdenken...
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Ich finde, dass lebenslänglich als Höchststrafe zu kurz ist und dass in manchen Fällen zu leichtfertig mit vorzeitiger Entlassung und Freigang umgegangen wird (wofür es mehr als genug Beispiele gibt). Das gleiche gilt für Personen, die in psychiatrische Kliniken gesperrt werden und teilweise durch unqualifizierte Gutachten als für die Allgemeinheit als ungefährlich entlassen werden.
das Teufelchen
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stimme Klaus zu.
Bestes Beispiel: Ein Ex-Nachbar von mir, früher Pilot bei der Bundeswehr, guter Schütze. Er war zwar ein schwieriger Mensch, aber wir Kinder haben ihn immer aktzeptiert, denn er hat mit uns Fußball gespielt, ist mit uns Rollschuh gefahren, hat uns Baumhäser gebaut, ein wirklich netter Kerl. Die Erwachsenen mochten ihn nicht ,weil sie mit seiner Art nicht klar kamen. Irgendwann hat dann auch seine Frau gesagt, wenn er sich nicht ändert, würde sie ihn mit den Kindern verlassen. Darauf meinte er, dass er nicht ohne sie leben könnte, und wenn sie ihn verlassen würde, würde er sie umbringen. Kurzerhand, irgendwann wurde dann ein Psychiater eingeschaltet und der hat ein Gutachten erstellt, dass er psychisch stabil wäre und so etwas nie tun würde. ....
Am 14. Dezember werden es fünf Jahre, dass die gesamte Familie tot ist....
Es gibt natürlich für alle Fälle auch gegenbeispiele. Es kann genausogut sein, dass ein komplett normaler Mensch durch ein falsches psychiatrisches Gutachten eingesperrt wird. Die Psychologie ist eben keine exakte wissenschaft (ist sies, ich glaub nicht oder?) und deswegen ein Unsicherheitsfaktor.
@Gio dein Fallbeispiel ist ja erschreckend!!! Weisst du wies weitergegangen ist? es kann doch nicht sein, dass der nach 3 Jahren rausgekommen ist...
hm frage an die Tiff: es gibt doch gewisse spannen auf die jeweiligen Verbrecht. Kannst du im StGB oder wo das drinnen steht mal kuckn was auf Kindesmissbrauch jetzt konkret steht ? Wär super
Ich finde Gefängnisse sollten "gestaffelt" werden. Ein Vergewaltiger sollte in nem Bunker bei Brot und Wasser sitzen, ohne Ausgang und jegliche Unterhaltung. Und zwar wirklich lebenslänglich (ich bin gegen die Todesstrafe. Ausserdem ist es für einen menschen schlimmer ein leben lang eingesperrt zu sein..also..)und nicht nach 20 jahren wegen guter Führung wider freikommen.
Jemand der nur Geld gestohlen hat verdient keine harte Bestrafung, denn was ich nicht verstehe ist das der Wert eines Menschenlebens im Rechtssystem nicht höher geahndet wird als Geld.
Das ganze Rechtsystem gehört überholt und relativiert bzw. angepasst, wie man an Gios Beispiel erkennen kann.
Grundsätzlich bin ich für Resozialisierung, aber bei vergewaltigung und vorsätzliche Mord gibt es meines Erachtens keinen grund dieses Indivduum wieder in die Gesellschaft eizufügen. Für so etwas gibt es keine Entschuldigung. Und meiner Meinung nach auch keine Vergebung.
das Teufelchen
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Die Amis (wieder mal die) haben ja je nach Verbrechens-Grad auch spezielle Gefängnisse und "Uniformen". Dh. An Farbe und Muster der Kleidung von gefangenen erkennt man, was er verbrochen hat.
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Susa schrieb:Ich finde Gefängnisse sollten "gestaffelt" werden. Ein Vergewaltiger sollte in nem Bunker bei Brot und Wasser sitzen, ohne Ausgang und jegliche Unterhaltung. Und zwar wirklich lebenslänglich (ich bin gegen die Todesstrafe. Ausserdem ist es für einen menschen schlimmer ein leben lang eingesperrt zu sein..also..)und nicht nach 20 jahren wegen guter Führung wider freikommen.
Ich würde sogar noch weiter gehen und gleiches mit gleichem vergelten. Diese Leute gehören in eine Zelle mit jemandem gesperrt, der ihnen dasselbe antut, was sie ihren Opfern angetan haben.
Die schwarze Rose ist verblüht!
Was ich ironisch finde ist das ich eben Das Spiel zuende gelesen habe, wer es gelesen hat weiß warum..naja, also Gios Beispiel ist schon ziemlich krass. Und darauf wollte ich auch hinaus, mit dem Dieb und Kinderschänder sagen sich gute Nacht usw. Tiff kann ich leider auch nicht so ganz zustimmen, die Presse und auch die durchschnittlichen Menschen können einem Mörder zwar zusetzen aber eine Bestrafung ist das doch im Endeffekt nicht wirklich. Ein Mörder weiß doch, was er tut, außer er ist geistig völlig am Ende, und´wenn jemand zurechnungsfähig ist, wird er sich doch auch die Konsequenzen ausmalen können. Und ich sehe auch nicht ein, das man einem extremen Straftäter die Chance geben sollte, wieder ein normales Leben zu führen. Jeder ist selbst verantwortlich für das was er tut und muss auch mit den Folgen leben können...
Ochmann... da hab ich grad viel geschrieben und alles ist abgestürzt...
Nochmal, kurz:
Zitat: Weisst du wies weitergegangen ist? es kann doch nicht sein, dass der nach 3 Jahren rausgekommen ist...
Wie gesagt Jeremy, das Urteil war am 16.09.03. Folglich ist es noch ein bisschen zu früh, um sagen zu können, wann er rauskam :mrgreen:
Zu Teufelchen, dein Beispiel ist zwar traurig, aber ohne irgendeine Aussage. Was willst du denn machen? Einen Menschen, ohne dass er irgendwas getan hat einsperren, nur wegen einer Vermutung?? Wenn man nichts nachweisen kann, ist doch klar, das nichts passiert. Da kannst du dem Psychiater auch nicht die Schuld geben.
Zitat:Ich finde, dass lebenslänglich als Höchststrafe zu kurz ist
Das ist ja das Problem, "gerecht" "bestrafen" können wir einfach nicht. Wir können nur einsperren. Und ich bin immer noch der Meinung, dass die Person, die es verbrochen hat, nicht ewig der selbe charakter bleibt, der bestraft wird. Wie gesagt, es heißt nicht, dass er sich 100%9g bessert. Nur, dass wir die Person, die wir lebenslänglich bestrafen wollen, nicht mal wirklich für so lange bestrafen. Der alte Mann mit 80 hat Fehler gemacht und gehört dafür eigentlich immer noch eingesperrt, aber das 20-jährige Arschloch, wegen dem wir es machen, ist gar nicht mehr vorhanden und büßt diese Strafe nichtmal aus.
Und zu Holger... ja, GERECHT wäre es schon, VERDIENT hats die Person. Allerdings könnten WIR sowas nicht tun, ohne ebenfalls Schuld auf uns zu laden. Mit so einer Person habe ich keinerlei Mitleid, falls es passiert, GUT, allerdings können wir genausowenig zu solchen Maßnahmen greifen, solange wir besser sein wollen. Man kann Frieden nicht mit Terror herbeiführen oder Tolleranz verlangen und alle, die dagegen sind, umbringen. Fighting for peace is like fucking for virginity.
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Gio schrieb:Und zu Holger... ja, GERECHT wäre es schon, VERDIENT hats die Person. Allerdings könnten WIR sowas nicht tun, ohne ebenfalls Schuld auf uns zu laden. Mit so einer Person habe ich keinerlei Mitleid, allerdings können wir genausowenig zu solchen Maßnahmen greifen.
Hast natürlich Recht, aber solche Argumente regen immer zu interessanten Diskussionsrunden an.
Letztendlich führt das hier alles aber wahrscheinlich eh zu Nichts, weil WIR sowieso nichts ändern können. So schade das ist.
Die schwarze Rose ist verblüht!
Ich denke nicht, dass man sich auf dieselbe Stufe mit dem Täter stellen sollte. AUge um Auge, Zahn um Zahn ist ein überholtes Konzept. Angemessene Strafen müssen sein doch man darf auch nicht vergessen, dass es Vergewaltiger gibt die wirklich geisteskrank sind und ihre unfähig sind ihre Triebe zu kontrollieren da sie eben einen Gehrinschaden oder irgendetwas in der Art haben (zugegeben kenn ich mich damit noch nicht so aus, bin mir aber ziemlich sicher darüber gelesen zu haben. Morgen forsch ich mal genauer). Auch diese Menschen müssen bestraft werden, doch kann man ihnen im gewissen Sinne auch resozialisieren. Es gibt Medikamente dagegen (denke ich wieder, sorry wenns falsch is wie gesagt,, morgen) und vielleicht hassen sie sich selbst für das was sie getan haben. Die Täter,Motive, Geschichten hinter den Fällen sind immens vielschichtig und jeder Fall hat eine andere Geschichte. Ich denke nicht das man pauschal sagen kann, jeder Mörder, vergewaltiger etc gehört bis er 100 is in eine Zelle (obwohls diese Fälle mit sicherheit gibt).
Darüberhinaus muss man auch sehen das 20,30 Jahre hinter Gittern einiges sind... man kann wohl mit fug und recht behaupten , dass dies 2/3 des erwachsenen Lebens ist.
Noch etwas: Jemanden einzusperren und den Schlüssel wegzuschmeissen heißt das Problem einfach zu ignorieren, nicht es zu lösen. Unter den Mördern und Vergewaltigern gibt es bestimmt Menschen die nicht ins typische Bild passen und die unter Umständen nach einer angemessenen Bestrafung eine zweite Chance verdient haben.
An sich denke ich nicht, dass ein Staat sich unmenschlicher oder brutaler Mittel bedienen sollte. Für jeden Gefangenen müssen die Grundbedürfnisse gedeckt sein, d.h. u.a. angemessene Nahrung,Kleidung und unterkunft. Das 'leichverbrecher' besser behandelt werden ist einleuchtend.
@Susa: Findest dus echt weniger schlimm zu sterben als Lebenslang eingesperrt zu sein ? Ich bin übrigens auch gegen die Todesstrafe, wir sind ausnahmsweise einer Meinung  . Es is auch ganz klar warum: Es gibt kein 100%ig sicheres Verfahren um herauszufinden wer der Täter war. Unter den 500 Menschen oder so bei denen in Amerika die Todesstrafe verhängt wurde waren einige dabei bei denen sich im nachhinein herausgestellt hat, dass sie unschuldig waren. Wären sie eingesperrt könnte man sie freilassen, lebendigmachen kann man sie nicht mehr. Und selbst ein unschuldiger über den die Todesstrafe verhängt wurde ist zuviel.
also im gesetz steht zu § 176 ff StGB Freiheitsstrafe von 6 monaten bis 10 jahre. in minder schweren fällen bis zu 5 jahren.
dann gibt es noch einen paragrafen § 176 a StGB schwerer sexueller missbrauch von kindern, dieser definiert die schwere der vorgehensweise des täters.
§ 176 b sexueller missbrauch von kindern mit todesfolge=mind. 10 jahre haft aber in der regel (wenn der tod des kindes nicht fahrlässig begangen wurde) lebenslänglich.
aber, zu den fällen des kindesmissbrauch muss ich noch sagen, dass die verteidiger regelmäßig auf unzurechnungsfähigkeit plädieren und mit irgendeinem psychischen problem daherkommen...traurig aber wahr, deswegen landen die meisten täter auch immer nur in der anstalt und erst bei der wiederholungstat merkt der richter dann erst, dass die person hinter gitter gehört!
und im zweifel gilt immer: in dubio pro reo, also im zweifel für den angeklagten....und einem kind wird in der regel erst mit zeugen die über 18 jahre sind geglaubt  chuettel: das lässt sehr zu wünschen übrig....
und susa, mit der gestaffelten aufteilung der gefängnisse, das gibt es in der tat, nur nicht so hart wie du es beschrieben hast. doch in aller regel werden die kinderschänder und mörder von der anderen gefangenen wie aussetzige behandelt und gemieden. bekommen ihr essen nicht und sind permanentem psychischem terror ausgesetzt. das wird nach aussen hin natürlich nicht bekannt gegeben, aber ich habe es mal in einem besuch im gefängnis(ist leider pflicht bei jura) mit der staatsanwaltschaft erlebt. die wärter schauen über so was hinweg. meine meinung dazu ist auch sehr gespalten, denn ich denke, dass man einem menschen immer die chance geben soll, noch einmal von vorne zu beginnen.
@ jeremy, du redest von krankhaften trieben der täter, das mag mit sicherheit stimmen, und diese leute gehören lebenslänglich in ein betreutes heim mit überwachung, da man denen auf keinen fall vertrauen darf und auf die menschheit loslassen darf. es gibt aber wieder auch so kranke menschen die spiegeln einen psychischen defekt nur vor, um dann erneut zuzuschlagen oder erneut zu handeln!
und eine korrekte einordnung ist wohl nur möglich, wenn die täter über einen längeren zeitraum von mehreren gutachtern untersucht wird und dann ein urteil über den zustand zu fällen ist. denn gutachten, die an einem tag gemacht wurden kann man getrost vergessen
Jeremy schrieb:@Susa: Findest dus echt weniger schlimm zu sterben als Lebenslang eingesperrt zu sein ? Ich bin übrigens auch gegen die Todesstrafe, wir sind ausnahmsweise einer Meinung ..
Einer Meinung..ich kanns nicht glauben.. :mrgreen:
Öhm..um deine Frage zu beantworte: ich kann das leider nicht beurteilen. Gefühlsmäßig würde ich sagen das alles besser ist als zu sterben. Aber andererseits kann ich mir nicht vorstellen wie es ist 20,30 jahre oder noch länger in einer kleinen Zelle eingesperrt zu sein.
Meine Aussage bezog sich auf ein Buch das ich gelesen hab. Es ging um die Todestrafe, um für und wieder, um Realfälle und all sowas. Die Autoren haben als Resümee festgestellt das es für einen menschen das schlimmste ist eingesperrt zu sein, ohne Hoffnung darauf freizukommen. Keine Aussicht auf Freiheit. und laut diesem Buch wäre der Tod humaner, angenehmer oder was auch immer als ebendiese Freiheitsstrafe.
 hock: :? erschreckendes resümee@susa *ohnmacht*
Keine Ahnung, Tiff, tut mir leid. Mein Deutschlehrer hats mir in der 8. Klasse geliehen- aber ich fahr in 2 Wochen eh heim, dann kann ich ja in meine alte Schule gehen und ihn fragen.
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