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Welcher King-Roman hat den Literaturnobelpreis verdient?
#16
darkpet666 schrieb:Eine Diskussion darüber was anspruchsvoll und nicht anspruchsvoll ist ist nichts sinnlos. Dagegen ist es sinnlos über Geschmäcker zu streiten. Ich möchte ja nicht direkt für jeden bestimmen was ein anspruchsvolles Buch ist. Aber ich bestimme für mich persönlich, wann ich denke ein anspruchsvolles Buch zu lesen. Die Meinung anderer welches Buch gut oder anspruchsvoll ist, ist mir so meist egal. Aber ich denke sagen zu können, dass "Faust" anspruchsvoller ist als "Cujo", oder halt "Menschenjagd".
"Faust" sehe ich zumindest als zeitlos an. Habe ich aus eigenem Antrieb mal gelesen und finde, man findet ähnliche Begebenheiten doch in unserer Welt wieder. Dabei kann man den Teufel als alles mögliche darstellen. Großkonzerne, Mafiabosse, Kredithaie... Aus Armut tun Menschen schlimme Dinge, damit sie eine Zeit lang weniger Sorgen haben, aber dann ist es wieder umso schlimmer, wenn sie dafür bezahlen müssen. z.B. Menschen die aus schlimmster Hungersnot beschließen den Drogenkurier zu spielen.
Es ist auch nur die Sprache, die es so unverständlich macht. Schließich wird in der Dichtung vieles nur umschrieben. Aber wäre es denn fair in 100 Jahren King als unverständlich zu titulieren? Ich bin mir sicher man würde auch Tolkien dann noch begeistert lesen.

hast ja irgendwo recht, darkpet... finde deine argumentationsstruktur auch super. hast echt besser argumentiert als die meisten menschen, an denen die letzten ca. 1 200 000 000 jahre evolution spurlos vorüber gegangen sind...

ich persönlich - gebe ich auch ganz selbstkritisch zu - fühle mich mit faust und anderen werken aus "sturm und drang" einfach überfordert, vielleicht fehlt mir da auch einfach schlichtweg der intellekt. finde es beeindruckend wenn leute es schaffen, sich da durchzulesen und am ende sogar eine lehre draus zu ziehen. hätte echt nicht gedacht, dass ich micht davon überzeugen lasse, dass king den nobelpreis nicht verdient hat.
auf einmal kommt mir das thema richtig albern vor. Erm

naja, ich lese eigentlich nur king, hab seit jahren von keinem anderen schriftsteller mehr gelesen, vielleicht rührt daher meine einfältigkeit.

hmm....aber sagen wir es mal so: wenn king nochmal einen preis erhalten sollte, der medienweit aufsehen erregt, dann bitte für ein werk, dass kings karriere wie kein anderes repräsentiert - und das ist nun mal "the stand" - das letzte gefecht.
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#17
Feed schrieb:hast ja irgendwo recht, darkpet... finde deine argumentationsstruktur auch super. hast echt besser argumentiert als die meisten menschen, an denen die letzten ca. 1 200 000 000 jahre evolution spurlos vorüber gegangen sind...

Oh, danke Nice Aber mit dir macht es auch Spaß zu diskutieren! Erstaunlich wenn man sich andere Threads anschaut Wink

Feed schrieb:naja, ich lese eigentlich nur king, hab seit jahren von keinem anderen schriftsteller mehr gelesen, vielleicht rührt daher meine einfältigkeit.

Einfältigkeit würde ich es nicht nennen! Es ist nur leichter bei einem bekannten Autor, vom dem man fasziniert ist, zu bleiben, als sich auf die Suche nach Büchern zu machen, die ebenfalls sehr gut sind, was natürlich schwer ist. Habe ab und zu auch andere Schriftsteller als King gelesen, aber meist kam nach dem fertig gelesenen King ein anderes King Buch dran^^

Feed schrieb:hmm....aber sagen wir es mal so: wenn king nochmal einen preis erhalten sollte, der medienweit aufsehen erregt, dann bitte für ein werk, dass kings karriere wie kein anderes repräsentiert - und das ist nun mal "the stand" - das letzte gefecht.

Da gebe ich dir Recht, das wäre angebracht. Aber kann man für ein älteres Buch noch einen Preis erhalten? Dann müsste dieses Buch noch einen größeren Stellenwert in der Öffentlichkeit erlangen. Kann ja noch werden!
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#18
Seltsame Themen macht ihr hier auf.
Hat überhaupt jehmals ein Autor von fantastischen Werken den Literaturnobelpreis gewonnen?
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#19
Auch wenn die Diskussion schon lange vorbei zu sein scheint, möchte ich mal kurz anmerken, daß es den Literaturnobelpreis NICHT für ein Buch gibt, sondern für das gesamte Lebenswerk!!

Insofern... abwarten :-)
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#20
So stimmt das nun auch nicht. Es werden die jenigen mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet, die mit ihren Werken im voran gegangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben. Genauer gesagt der Preis solle an den gehen, der in der Literatur das ausgezeichnetste in idealer Richtung hervorgebracht hat.
Bis dato auf bald, habt Freude am Leben und lasst`s euch nicht nehmen. ;-) Euer Hannibal the Cannibal, tata!
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#21
Mädchen am Fenster schrieb:Auch wenn die Diskussion schon lange vorbei zu sein scheint, möchte ich mal kurz anmerken, daß es den Literaturnobelpreis NICHT für ein Buch gibt, sondern für das gesamte Lebenswerk!!!
falsch!
günter grass hat auch den nobelpreis für "der blechtrommler" bekommen. der nobelpreis für das lebenswerk ist eher so eine art special-preis für menschen, die immer wieder tolle und bewegende bücher geschrieben haben.

naya, letztes jahr hat glaube ich ein 39jähriger den preis bekommen. in dem alter fürs lebenswerk ausggezeichnet zu werden, kann ich mir kaum vorstellen.
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#22
@feed
Es ist übrigens "Die Blechtrommel" und nicht der Blechtrommler Wink

Mir hat es total Spaß gemacht eure Diskussion zu lesen. Immer wenn ich dachte, jetzt schreib ich auch mal was, da hat der andere das schon getan.

Wie gesagt; King wird ihn wohl nicht bekommen. Er ist eben kein Pinter.

Und ich muß jetzt mal eine Fahne hochhalten für die auf den vorangegangenen Seiten "Spießerliteratur" genannten Werke von Schiller, Shakespeare etc.
"Die Räuber" von Schiller zu lesen oder den "Fiesco" ist eine, wenn man ungeübt ist, anstrengende Angelegenheit die aber umso mehr belohnt. Ein Schiller ist bei jedem erneuten Lesen komplett anders.
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#23
Hallorann schrieb:Und ich muß jetzt mal eine Fahne hochhalten für die auf den vorangegangenen Seiten "Spießerliteratur" genannten Werke von Schiller, Shakespeare etc.

Yeah, da schließe ich mich an. ^^ Ich habe in der Schule immer gerne "die Spießer" gelesen und mache das bis heute noch; Kafka z. B. gehört zu meinen Lieblingsautoren. :oops:

Ach so, aber wenn SK einen Nobelpreis bekommen sollte, dann den Preis für sein Lebenswerk, finde ich. Irgendwie hängen doch fast alle Bücher zusammen.
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#24
Ich finde den Literaturnobelpreis nicht gerade das Maß aller Dinge. Ein paar schwedische Akademiker beurteilen eine winzige Auswahl von Autoren, die ihnen vorgeschlagen werden. Was hört man noch von Naipaul (2001), Coetzee (2003), Pinter (2005)? Was haben die der Literaturwelt gegeben, das so unverzichtbar ist? Wenn ich mir die Begründungen so durchlese, dürfen Nobelpreisträger eines am allerwenigsten: unterhalten. Damit hat King schon mal schlechte Chancen. :roll: *ironieaus*
Wozu sollte King ihn auch brauchen? Geld hat er genug, Anerkennung wohl auch, und sein Name wird länger bekannt bleiben als der von so manchen Preisträgern. Shakespeare und Schiller kommen ja auch ohne aus, Nobelpreis gabs da ja noch nicht.
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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#25
Odetta schrieb:Ich finde den Literaturnobelpreis nicht gerade das Maß aller Dinge. Ein paar schwedische Akademiker beurteilen eine winzige Auswahl von Autoren, die ihnen vorgeschlagen werden. Was hört man noch von Naipaul (2001), Coetzee (2003), Pinter (2005)? Was haben die der Literaturwelt gegeben, das so unverzichtbar ist?

Bitte?
Um mal bei Pinter zu bleiben;
wenn King seine Karriere durch politische Positionen in Gefahr bringt, immer seine Werke nach aktuellen oder scheinbar nicht mehr aktuellen Themen ausrichten würde, dann könnte er sich mit solchen Leuten messen.

King ist Trivialliteratur. Aber die Beste Smile Das ist auch gar keine Wertung. King will unterhalten.

Entgegen deiner Meinung wollen Harold Pinter, Doris Lessing, Orhan Pamuk oder V. S. Naipaul auch unterhalten, aber eben nicht nur. Den Anspruch an die Literatur zu haben, dass sie aufklärend sein kann in ihrer Unterhaltung, dass sie eben die Sprache untersucht, austestet. All diese Ansprüche hat King nicht an seinen Leser.
Ist ja auch nicht schlimm.

Dieses Thema ist einfach schwierig. Mario Puzo wird auch nie den Nobelpreis bekommen auch wenn ich Der Pate einfach großartig finde! Es bleibt triviale Unterhaltungsliteratur. Anders als Salman Rushdie zum Beispiel, der es wirklich mal verdient hätte.
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#26
Genau das ist der Punkt. Ich finde nämlich, dass Literatur nicht politisch betrachtet werden sollte. Der Literaturnobelpreis aber gerne mal unter diesem Aspekt verliehen wird. Ich finde Literatur nicht automtisch höher qualifiziert, weil politisch engagiert. Das Thema an sich ist ja nicht zu bewerten. Warum ist man ein besserer Schriftsteller wenn man "seine Karriere durch politische Position in Gefahr bringt"? Es ist vielleicht prestigeträchtig und nobel (aha!), aber es sagt theoretisch nichts über das Können aus.
Es ist wie mit dem Oscar, wenn sie zur Auswahl stehen wird meistens der Charakterdarsteller den Preis bekommen, statt dem Komiker, egal wie gut die Leistung eigentlich war.
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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#27
Odetta schrieb:Es ist vielleicht prestigeträchtig und nobel (aha!)

Big Grin Big Grin Von dieser Seite habe ich die Bezeichnung noch gar nicht betrachtet.
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#28
Smile Der Nobel-Preis


Odetta, ich verstehe deine Ansicht. Aber der Nobelpreis wird an Menschen verliehen die, so hat es Alfred Nobel selbst festgelegt, "der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben“.

Und King unterhält uns prächtig, aber ob er der Menschheit einen Dienst erwiesen hat durch seine Werke?
Nein.
Pinter, Solschenizyn, Pamuk, Beckett etc schon, da sie mit ihren Werken die Gesellschaft auf Mißstände hinweisen wollten.

Insofern ist die Diskussion King/Nobelpreis hinfällig.

King hat keinen gesellschaftspolitischen Anspruch wie zum Beispiel Gabriel Garcia Marquez (der ja auch phantastisches in seinen Geschichten hat) und er hat die Literatur sprachlich nicht in einem besonderen Sinne nach vorne gebracht wie zum Beispiel Pasternak oder Seamus Heany.

Der Literaturnobelpreis ist kein Preis für eine Leistung eines guten Autors.
Es ist ein Preis für kritische Literatur.
Und King ist gut, aber nicht (besonders) kritisch. Weder politisch, noch gesellschaftlich, noch sprachlich.
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#29
Todesmarsch und Menschenjagd sind aber schon sehr kritisch.
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#30
nitro77 schrieb:Todesmarsch und Menschenjagd sind aber schon sehr kritisch.

Find ich auch. Smile
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