Beziehungen und Freundschaft

[Bori]

ich denke, dass es immer darauf ankommt, aus welchen Gründen sich zwei Personen getrennt haben und wie sehr sie sich immer noch lieben. natürlich müssen beide den anderen im gleichen Maße lieben, wie der gegenüber.

wenn man ein beispiel in seinem umfeld hat, ist das zwar richtig, jedoch nicht zu verallgemeinern. jeder mensch ist unterschiedlich und somit jedes Fallbeispiel.

[stephy]

ja; jeder mensch ist unterschiedlich. genau deshalb würde ich gerade dieses "von vorn anfangen und zum scheitern verurteilt" nicht verallgemeinern.

ich weiß nicht; wenn ich meinen freund noch lieben würde und er mich, dann könnte ich mir auch vorstellen, mit ihm von vorn anzufangen. von den gründen, warum es außeinander ging, mal abgesehen. aber man müßte sich natürlich sicher sein, daß die liebe von beiden seiten aus noch vorhanden ist. sonst ist es sehr wahrscheinlich wirklich zum scheitern verurteilt.
natürlich ist jeder mensch anders; die einen probieren einen neuanfang, die anderen nicht.

[tiff´any]

jungs und mädels, ich kann eurem gedankengang nicht ganz folgen:

wenn ich meinen partner noch immer liebe, dann möchte ich mich sicherlich nicht trennen, sondern versuchen an dem störfaktor (was auch immer dies sein mag, ist ja bei jedem anders) zu arbeiten. aber trennung kommt bei mir generell nur in frage, wenn die liebe verloren geht (oder das glücklichsein und zufriedenheit-gehört aber meines erachtens sehr eng zur liebe), ansonsten arschbacken zusammenkneifen und aufeinander eingehen! stellt euch doch nur mal vor, man würde sich von allem, was einen stört trennen..oh weh.

[stephy]

na ja, ich weiß halt nicht, es gibt schon so gewisse dinge, die ich wahrscheinlich nur sehr, sehr schwer verzeihen könnte. z.b. fremdgehen. und da könnte die liebe noch so vorhanden sein... ich bräuchte einfach zeit.

[Bori]

fremdgehen wäre für mich auch so eine sache. vor allem würde ich mir gedanken machen, ob mein partner mich noch liebt und unter welchen umständen er mir das angetan hat.

ich glaube, wenn ich meinen partner sehr liebe, könnte ich ihm das verzeihen, aber ich bräcuhte dann eine gewisse auszeit um ein wenig abstand zu ihm zu gewinnen.

außerdem wenn mein partner mich schlagen würde. auch wenn ich ihn sehr liebe, war für mich immer das der hauptgrund, eine bezeihung wirklich zu beenden, acuh wenn ich meinen gegenüber von herzen liebe. menschen ändern sich nur selten und wenn ich immer wieder hören muss, er ändert sich und beim nächsten mal schlägt er mich wieder, wäre das für mich ein grund, aufwiedersehn zu sagen

[jeremy]

Ich stimme der Tiff absolut zu! Wenn man sich liebt, kann man auch größere Hindernisse überwinden. Was das Fremdgehen angeht: Wer seinen Partner wirklich liebt, tut ihm sowas nicht an.

[Popsy]

Es gibt meiner Meinung nach viele Gründe einer Trennung, obwohl man sich noch liebt. Es gibt einfach diverse Charaktereigenschaften und Lebensplanungen wo kaum ein Kompromiss möglich ist.

Das kann z.B. der Kinderwunsch sein, die Eifersucht eines Partners, der sich vielleicht kurzfristig zusammennehmen kann, auf die Dauer aber eben nicht und viele andere Dinge wo ein Kompromiss kaum möglich ist, da sich der Partner dann zu sehr „einstellen“ oder „verändern“ müsste. Das kann z.B. auch ein Auslandsaufenthalt über mehrere Jahre des Partners sein (das habe ich bei Freunden erlebt). Diese Dinge kommen oft erst viel später zu Tage, wenn man schon „verliebt“ ist oder „man liebt“ und zusammen lebt, oft ist dann eben nur mehr die Trennung möglich.

Wenn das Sprichwort stimmen würde „Liebe kann Berge versetzen“ glaube ich, würden 50 % der Trennungen nicht stattfinden.

[Levia]

Nur um mich dazu nochmal zu äußern: ich stimme mit euch überein, wenn man sich liebt kämpft man um die Liebe. ich würde das auch allzu gerne tun, aber wenn der Partner nicht will.. Ich kann ihn leider grade auch nicht verstehen und weiss nicht, warum er das so für sich entschieden hat.

[Oddball]

Against all odds, so könnte man wohl unsere derzeitige Lage beschreiben .
Keiner glaubt so richtig, daß das was mit uns werden kann, trotzdem wird bald der große Schritt gewagt und wir haben außer uns doch einen harten Kern, der uns anfeuert und zu uns hält. Gerade ich als bislang sehr negativ eingestellter Mensch wundere mich doch, wie ich trotz aller Unkenrufe (noch?) keine Zweifel daran habe, daß es diesmal hinhaut.

Aber ich spule zum besseren Verständnis mal ein wenig zurück: jahrelang alleine und durch mehrere Umstände relativ verbittert und hoffnungslos geworden, wollte ich mit dem Sommer 2005 eigentlich, sagen wir es, wie es ist, Abschied vom Leben feiern und nochmal alles mitnehmen, was mir Freude bereiten würde. Also hab ich mit einem Rock-Festival angefangen, welches ich seit Jahren besuche, aber wegen meines damaligen In-Sich-Gefangenseins nie echt genießen konnte. Und siehe da, in jenem Jahr war ich relativ locker und hab auch Anschluß zu den Nachbarn usw. gefunden und kann diesen Trip als echt gelungen verbuchen.Danach ging es nach Österreich Urlaub machen, schön abgeschieden und herrlich gelegen, um den Kopf mal richtig freizukriegen, was auch seit langem mal wieder geklappt hat. Und danach folgte sofort das nächste Festival, diesmal eines der recht ruppigen Sorte. Der einzige dunkle Punkt dort war der zweite Tag, an dem es mir einfach nicht gut gehen wollte, ohne daß es einen Grund gebeben hätte. Am dritten und letzten Tag schließlich bin ich entgegen meines Willens mit in die nahegelegene Stadt gezogen, wo ein Kumpel unbedingt Fußball kucken wollte. Obendrein stockten wir unsere Biervorräte auf und machten uns alsbald auf den Weg zurück. Da spricht mich plötzlich ein Mädel an, ob ich denn Englisch spräche (und nun ratet mal, was der alte Odd am Allerbesten kann und sich immer fragte, wozu es nütze ist...). Kurzum: wir haben den ganzen Tag zusammen verbracht, einige unserer liebsten Bands zusammen abgefeiert und uns nachts dann schweren Herzens verabschiedet. Es folgten lange Mails und die ersten Telefongespräche. Nach einer Nacht mit beinahe 9 Stunden Telefonsession war klar, da ist mehr im Spiel.
Und heute sind wir fast zwei Jahre "zusammen" (mit den technisch bedingten Trennungen dazwischen muß man das einfach quote/unquoten), die Feuerprobe war in all der Zeit des Hin- und Herreisens beiderseits wohl mein dreimonatiger Aufenthalt bei ihr, der um soviel besser verlief, als wir uns das jemals hätten träumen lassen. Sogar Arbeit hatte ich nach zwei Wochen (war natürlich alles andere als legal...pscht!!!). Sie ist zwar ein rechter Dickkopf und kann launisch werden wie keine Zweite, aber ich habe hier wirklich mein Gegenstück gefunden und es ist wahrlich, als ob ich das erste mal in meinem Leben liebte. All die Finsternis ist weg und selbst jetzt, wo ich mich tatsächlich in einem langen Kraftakt um 180 verdammte Grad gedreht habe, zeigt sie mir noch spielerisch auf, wo noch Reste dieser negativen Energie stecken - und wundern uns beide, daß es mich nicht umgebracht hat. Sie ist einfach unglaublich, ein Energiebündel mit klaren Vostellungen, kann super-abgedreht werden, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren, hat aber trotzdem eine Tiefe in sich, die erst noch ausgelotet werden muß. Sie ist belesen, klug und kämpferisch, ihre abstinente Lebensweise hat meinen bis dato inflationären Alkoholgenuß drastisch eingeschränkt (gut, am Nikotinkonsum muß ich noch arg feilen...) und sie hat mir gezeigt, daß Leben durchhalten heißt.
Und entgegen aller Widrigkeiten wollen wir im Sommer heiraten. WIe gesagt, es unkt an allen Ecken und die Umstände könnten ein wenig besser aussehen, wir werden es trotzdem wagen. Ich liebe nicht nur diese Eine, sondern auch ihr oft beschimpftes Land. Ich habe mich noch nirgends so frei bewegt und gelebt, wie dort.
Wer also glaubt, es gäbe nicht die Eine, der brauch wahrlich Geduld. Es ist hart, ich weiß, und (wie in meinem Falle) ist es manchmal ein arges Wagnis, aber wer nich wagt, der nicht gewinnt. Man würde nicht einmal die den Hauch einer Chance auf einen Sieg (in diesem Falle das private Glück) bekommen, wenn man nicht ab und zu ins kalte Wasser springt.
Und ich hätte vor zwei Jahren noch am wenigsten geglaubt, solche Worte einmal von mir zu geben.
Danke für die AUfmerksamkeit :lol2:

[stephy]

ja, odd, ich wünsche dir auch viel glück! auf daß sie wirklich die richtige ist!

[princessC*]

"Echte Freundschaft" besteht nicht daraus, sich jeden Tag
beim anderen zu melden...
...sonstern "Echte Freundschaft" besteht daraus, zu wissen
dass der andere immer für einen da ist wen man ihn braucht und
wen es einem schlecht geht!!!

[Maik]

Nun, aber das kann man nie vorher Wissen oder ? Obs länger hält oder nicht lässt sich nur im Selbstversuch testen!

Tut mir leid, aber da stimme ich Jeremy mal voll und ganz zu. Woher willst du das so genau Wissen? Hatte genauso eine Frau kennengelernt in die ich mich über beide Ohren verknallt hatte. Sie war kein Bad Girl, oder sowas, aber nach geraumer Zeit bemerkte ich ebenfalls das es nichts langwieriges werden würde. Vorher Scheuklappen auf den Linsen und irgendwann schien die Sonne durch. Liebe macht blind wie man so schön sagt, was aber wenn diese Blindheit nach lässt? Möchte da gar keine Vergleiche ziehen...es gibt so viele Faktoren, weshalb man vielleicht net zusammen passt. Aber Anfangs sieht man das meistens net unbedingt. Bis man den passenden Deckel findet, wird man noch öfters ins Fettnäpfchen treten....oder wie in manchen Fälle (Iris) eben net. Es kommt so und manchmal so.

[Gio]

ich habe bis jetzt alle "möglichkeiten" frühzeitig abgelehnt, weil mir klar wurde, dass daraus nichts langfristiges werden kann (langfristig>5jahre,

Mal kurz ein Zwischenruf: Eine Beziehung erst ab "fünf Jahren" an Dauer als sinnvoll anzusehen find ich sehr fatal. Da verpasst du dann doch so einiges, was wirklich wertvoll ist. Und wieso sollte eine nach 12 Monaten oder 2 Jahren gescheiterte Beziehung zwingend weniger Wert sein als eine, der dies nach fünf Jahren passiert?
(und 5 Jahre als Prämisse für eine "erste" Beziehung klingt ziemlich dolle dogmatisch)

[Heiger]

Richtig, Gio. Meine erste richtige Beziehung dauerte 22 Monate. Und ich sage heute noch, dass ich keinen Tag davon missen wollte. War gewiss keine verlorene Zeit, grade weil sie auch das "erste mal" beinhaltete.

[Leila2002]

Meine erste Beziehung dauert immer noch an und zwar 3 1/2 Jahre! :lol2:
Und wir sind immer noch glücklich, obwohl wir uns auch über Kleinigkeiten streiten können.