Eins vorneweg.
Meiner Meinung nach sollte man das Buch nicht lesen, wenn man jeden Tag nur einige Seiten schafft, so wie es bei mir ( die ersten 150 Seiten ) war, weil ich zeitlich nur am Abend dazu kam, mich " Liseys Story " zu widmen.
Durch die vielen Zeitsprünge kommt man da schnell durcheinander und verliert die Lust an dem Buch.
Dank einer heftigen Erkältung und der daraus resultierenden Krankschreibung, Anfang dieser Woche, hatte ich nun mehr Zeit und hab das Buch nun sehr schnell durch. Wenn man einmal am Lesen ist, macht es richtig Spaß.
Es ist ein recht gutes Buch geworden.
Nicht Kings Bestes, aber es hat eine fesselnde, z.Teil unheimliche Story.
Wirklich toll, auf welche Art und Weise es King schafft, die Kindheit Scotts, die Vergangenheit von Scott und Lisey und die ganzen anderen Dinge in diesem Buch miteinander zu verknüpfen.
Es lohnt sich auf alle Fälle zu lesen.
Was mich allerdings stört:
Der Titel.
Ich verstehe nicht, daß der deutschen Ausgabe ein neuer englischer Titel verpaßt werden muß.
Entweder im Original belassen, oder einen geeigneten, deutschen Titel ausdenken.
In dieser Beziehung wars allerdings in D noch nie weit her. Ich denke mit Grauen an die deutschen Titel der DT Reihe.
Zack McCool.
Im Nachhinein betrachtet, paßt er gar nicht mehr so richtig in die Geschichte.
Meiner Meinung nach hätte " Liseys Story " auch ohne den Psycho ganz gut funktioniert.
Vielleicht hat ihn King nur als zusätzlichen Spannungsbogen eingebaut .... wer weiß.
Er hätte ihn aber genausogut weglassen können.
Parallelen.
Oft wird man an Rose Madder, oder Dolores erinnert, so daß ich ab und zu schon den Eindruck hatte, King hat sich da manchmal bei seinen alten Werken bedient.
Die Pool Sache
( welche Fantasia schon angesprochen hat ) ist für mich ein klarer Fehler.
Auch mir ist er gleich aufgefallen, zumal die beiden Sachen nur ca. 80 Seiten auseinander liegen.
Biberrulez Erklärung kann mich da nicht unbedingt umstimmen.
Das wärs aber auch schon
Allgemein noch :
Ich weiß nicht, warum sich einige zu den verschmickten Kritikern äußern.
Es ist auch irrelevant, ob King 500000, 20 Mill., oder 400 Mill. Bücher verkauft hat.
Die Verkaufszahlen machen lange noch keinen guten Schriftsteller aus.
Es gibt genug Schriftsteller, die weit geringere Auflagen erzielen, aber gute Bücher schreiben.
Außerdem sollte man in das Buch nicht zu viel reininterpretieren.
Was King eventuell seiner Frau sagen will und wieviel aus seinem eigenem Leben stammt, wissen eh nur die Beiden.
Kurz gesagt ... ob ihm ein gutes Buch gelungen ist, oder nicht, mag jeder selbst entscheiden unabhängig von oben genannten Punkten.
Mir hats gefallen und ich kanns nur empfehlen