27.11.2005, 13:32
Ich war gestern in der Spätvorstellung. Vorweg; den vierten Potter-Film würde auch ich als den besten bezeichnen.
Zum ersten Mal löste Daniel Radcliff als Harry Potter keine Würggefühle und Übergebungsgedanken bei mir aus. Ganz passabel pubertiert er sich durch das Geschehen im neuen Schuljahr, wo Büffeln, Hausaufgaben und normaler Schulalltag keine Rolle spielen. Sein Freund Ron gewinnt neben ihm die Frisurenfrage; der kleine rothaarige Jammerlappen hat sich zu einem richtig süßen Typen verwandelt, der nur in angemessenen Situationen seine Hasenfußgrimasse auspackt. Hermine überspringe ich mal, mit ihrem rosa Lampion beim Ball konnte sie nicht wirklich bei mir landen. Wer hob sich sonst noch ab? Mad Eye Moody (wie schriebt der sich? Ach, egal.
) gefiel mir gut, ebenso Ralph Fiennes. Maxima de la Tour schloß ich gleich in mein Herz. Herrliche Dame! Auch der kleine Kräuterkundling, herzig.
Von den Bildern her mochte ich besonders das Unterwassertunier und - wie Jerry - das Labyrinth.
Leider, leider hörte ich Jarvis Cocker mehr, als daß ich ihn zu Gesicht bekam.
Na ja, und all das, was mir nicht gefiel....soll ich mich noch wiederholen? Harry Potter bleibt ein Merchandising-Produkt. Die Handlung auf weit über 120 Minuten Filmmaterial kann man in drei Worten zusammenfassen. Sehr, sehr oberflächlich. Ebenso die Charaktere. Reinste Staffage. Das Auftreten des blonden Rauschgoldengels Malfoy wirkt fast wie ein Cameo. Die Teilnehmer des Trimagischen Tuniers besitzen keine faßbaren Profile. Ihre sportlichen Leistungen schienen auch niemanden zu interessieren. Dann die ganzen Liebesirrungen und Wirrungen. Bei keinem nachvollziehbar, weshalb der oder die das Herz des anderen höher schlagen läßt. Oder sollen uns Krum sowie dieses seltsame asiatische Mädchen nur zeigen, in den Lehr- und Wanderjahren der Pubertät schaltet sich das Hirn aus und man ist höchstens noch für optische Eindrücke fähig? Wer weiß.
Daß ich die Regeln des Tuniers unsinnig und undurchsichtig fand; daß ich die bombastische Einführung zum Quiddeldiddldischt-Tunier mit ihrem schnellem Ende als völlig nutzlos und blöde ansehe - was soll's.
Potter ist etwas für Fans. Großes Kino der Effekte, aber berührend, einmalig, außergewöhnlich? Nein. Wer die Bücher nicht wundervoll findet, wird wohl kaum die Filme loben.
Für mich als Nicht-Insider gibt es ein kurzes Fazit: oberflächliche Massenware; wer Charaktere und Handlung vernachlässigt und sich lieber in der Ausstattung rumtummelt, kann mich nicht verzaubern.
Zum ersten Mal löste Daniel Radcliff als Harry Potter keine Würggefühle und Übergebungsgedanken bei mir aus. Ganz passabel pubertiert er sich durch das Geschehen im neuen Schuljahr, wo Büffeln, Hausaufgaben und normaler Schulalltag keine Rolle spielen. Sein Freund Ron gewinnt neben ihm die Frisurenfrage; der kleine rothaarige Jammerlappen hat sich zu einem richtig süßen Typen verwandelt, der nur in angemessenen Situationen seine Hasenfußgrimasse auspackt. Hermine überspringe ich mal, mit ihrem rosa Lampion beim Ball konnte sie nicht wirklich bei mir landen. Wer hob sich sonst noch ab? Mad Eye Moody (wie schriebt der sich? Ach, egal.

Von den Bildern her mochte ich besonders das Unterwassertunier und - wie Jerry - das Labyrinth.
Leider, leider hörte ich Jarvis Cocker mehr, als daß ich ihn zu Gesicht bekam.

Na ja, und all das, was mir nicht gefiel....soll ich mich noch wiederholen? Harry Potter bleibt ein Merchandising-Produkt. Die Handlung auf weit über 120 Minuten Filmmaterial kann man in drei Worten zusammenfassen. Sehr, sehr oberflächlich. Ebenso die Charaktere. Reinste Staffage. Das Auftreten des blonden Rauschgoldengels Malfoy wirkt fast wie ein Cameo. Die Teilnehmer des Trimagischen Tuniers besitzen keine faßbaren Profile. Ihre sportlichen Leistungen schienen auch niemanden zu interessieren. Dann die ganzen Liebesirrungen und Wirrungen. Bei keinem nachvollziehbar, weshalb der oder die das Herz des anderen höher schlagen läßt. Oder sollen uns Krum sowie dieses seltsame asiatische Mädchen nur zeigen, in den Lehr- und Wanderjahren der Pubertät schaltet sich das Hirn aus und man ist höchstens noch für optische Eindrücke fähig? Wer weiß.
Daß ich die Regeln des Tuniers unsinnig und undurchsichtig fand; daß ich die bombastische Einführung zum Quiddeldiddldischt-Tunier mit ihrem schnellem Ende als völlig nutzlos und blöde ansehe - was soll's.
Potter ist etwas für Fans. Großes Kino der Effekte, aber berührend, einmalig, außergewöhnlich? Nein. Wer die Bücher nicht wundervoll findet, wird wohl kaum die Filme loben.
Für mich als Nicht-Insider gibt es ein kurzes Fazit: oberflächliche Massenware; wer Charaktere und Handlung vernachlässigt und sich lieber in der Ausstattung rumtummelt, kann mich nicht verzaubern.