22.02.2009, 23:21
Der Thread ist schon etwas älter. Entschuldigt, dass ich ihn gerade erst gefunden habe. War länger nicht mehr hier. Das Folgende hat nicht direkt mit der eigentlichen Fragestellung dieses Themas zu tun. Sondern vielmehr mit einer auch hier wieder angedeuten Behauptung: Dass "Trivialliteratur" unumstößlich mit reiner Unterhaltung verbunden wäre. Dass sie damit per Definition schon nicht den Beitrag zu Menschheit, Furz und Besenstiel leisten könne, wie... na, der Rest. Oder zumindest ein kleiner elitärer Teil davon, der in Insiderkneipen und selbsternannten Literatenkreisen seine einsamen Runden dreht.
Allegorien und Kommentare finden sich bei King en masse. Das nicht bloß in gehetzten Nebensätzen, die in seinen Schauermärchen kurz angerissen werden. Okay, King ist ein Teil der Popkultur. Er mag bekannt sein. Er mag der Märchenonkel sein, der seine Lagerfeuergeschichten erzählt. Er mag um der Unterhaltung willen schreiben. Aber seine Worte finden im Gegensatz zu den meisten Autoren sogar Gehör: bei Millionen Menschen. Weltweit. Auf diesem ganzen verdammten Planeten hinterlässt dieser Mann seine Fußspuren. Er hat ein gerne unterschätztes Gespür für kulturelle Strömungen. Er jubelt einem Massenpublikum Dolores Claiborne unter. Menschenjagd. Und Rose Madder. Wenn das alles nicht politisch ist, dann weiß ich auch nicht.
Phoenix schrieb:Also ich finde generell, dass King schon oft gesellschaftskritisch schreibt, meist aber eher auf das Kleinbürgerliche bezogen als auf den gesamten Staat. Und es ist eben oft hinter seinen Geschichten versteckt, Horror etc. kann ja auch mal als Metapher dienen.
Allegorien und Kommentare finden sich bei King en masse. Das nicht bloß in gehetzten Nebensätzen, die in seinen Schauermärchen kurz angerissen werden. Okay, King ist ein Teil der Popkultur. Er mag bekannt sein. Er mag der Märchenonkel sein, der seine Lagerfeuergeschichten erzählt. Er mag um der Unterhaltung willen schreiben. Aber seine Worte finden im Gegensatz zu den meisten Autoren sogar Gehör: bei Millionen Menschen. Weltweit. Auf diesem ganzen verdammten Planeten hinterlässt dieser Mann seine Fußspuren. Er hat ein gerne unterschätztes Gespür für kulturelle Strömungen. Er jubelt einem Massenpublikum Dolores Claiborne unter. Menschenjagd. Und Rose Madder. Wenn das alles nicht politisch ist, dann weiß ich auch nicht.