27.07.2008, 10:28
ein paar Cent zu dem Artikel auf Bild.de. Er zeigt auf so wunderbare Weise, weshalb ich dem bildblog so mag und den Axel Springer Verlag eher nicht.
Der "Horror" fängt schon vor der Überschrift an. "Der Dunkle Turm", das gruseligste Bilderbuch. Ahja, verurteilen wir mal wieder King-Inhalte vor und behaupten der Mann kann nur slasher- und splatter-Geschichten schreiben (wobei ich bezweifeln möchte, dass Attila Albert über die Unterschiede bescheid weiß).
Doch dann geht es unter dem Autorennamen gleich weiter. "... [Das] Buch, an dem Horror-Genie Stephen King (60, Aufl. 400 Mio.) fast verzweifelt wäre" Bitte was? Welches Buch meint der Gute? Der Dunkle Turm ist kein Buch, sondern wie er im Anschluss richtig schreibt, eine Saga in mehreren Bänden.
weiter gehts mit der Behauptung, dass dieser Teil die Kurzfassung für alle Faulen sein soll. Nun ja, für Alle, die einen Teil eines Romans nicht lesen wollen vielleicht. Aber diese 200 Seiten sind doch lange kein Ersatz für die 4500 Seiten. Sie sollen es auch nicht sein. Und wenn Attila sich die Pressemitteilung, die seinem schönen Rezensionsexemplar beigelegen hat, richtig durchgelesen hätte, wüsste er auch, dass dieser Band Auftakt zu einer ganzen Reihe von Graphic Novels sein soll, welche die Vorgeschichte zum DT-Zyklus erzählt.
Bei sowas mag ich auch leicht übersehen, wenn gleich im Anschluss steht "von den "Marvel"-Zeichnern (Spider-Man, Hulk, X-Men)". Ja, man hat wunderbar von der Mitteilung abgeschrieben, aber sollte man nicht wenigstens dem Zeichner sowie dem Coloristen und vielleicht auch den Autoren so viel Zeit und Platz widmen? Dann wäre es auch mit den Beispielen nicht so verwirrend, denn die passen jeweils auf einen oder zwei der Leute.
Ich weiß auch nicht, was man lesen, hören oder zu sich nehmen muss, um Roland einen futuristischen Cowboy zu nennen. Hat da jemand zu viel Iron Man geschaut?
Er sucht das ewige Zentrum der Zeit – das ist der „dunkle Turm“ Wow, wie in einem Satz etwas festgehalten werden kann, dass hier seitenfüllende Diskussionen wert ist. Da ist der kleine Fehler, aus dem Dunklen Turm nur einen dunklen Turm zu machen wiedermal nebensächlich (hat ja Heyne auch schon in Band 7 mit "Der Turm" gemacht)
King hat sein Epos so gefesselt, dass er Figuren und Teile der Handlung auch in anderen Romanen untergebracht hat (u. a. in „Atlantis“ und „Brennen muss Salem“).
Öööhm ... jein. Zugegeben, der Satz ist gar nicht so verkehrt, aber Herr Albert hätte lieber "Das Schwarze Haus" anstatt "Brennen muss Salem" genommen. Ist einerseits auch von Heyne und andererseits besser geeignet. Wo doch viele von uns (ok, nicht von den Lesern) wissen, wann Brennen muss Salem geschrieben wurde.
In den USA sind bereits 30 Bände des Comics geplant. Der „Revolvermann“ muss also weiterziehen...
Na, zum Glück sind wir fast fertig. Attila erwähnt mit keinem Wort, dass dieser Band bereits 7 der 30 .. ääh .. "Bände" enthält. "sind bereits geplant" klingt besser ohne das "bereits" und einem eventuellem "von Anfang an". Und weiterziehen muss der Revolvermann überhaupt nicht. Im Gegenteil. Der geneigte Leser erfährt, warum er angefangen hat mit umherziehen. Aber auch das müsste man auf dem kleinen A4-Blatt nachlesen, welches bei dem Freiexemplar dabei war.
Zum Abschluss eine sechs-teilige Bildergalerie, die gängige Klischees nochmal aufwärmt (Dunkel Farben, düstere Stimmung - ganz King eben), ein wenig verwirrend ist (warum steht "in einer öden Wüstenwelt" unter einem Bild, dass die Ka-Tel im hohen Gras zeigt) und keinen Inhalt präsentiert.
Was bleibt über? Nun ja, man mag der Bildzeitung und bild.de zu Gute halten, dass sie ja eh nur "Boulevard" sind und niemand sie ernst nimmt. Aber wenn ich eine Meinung in 11 Millionen Köpfe reinprügele - jeden Tag - wird es genügend geben, die gerade diese Verbreitung von Klischees und Vorurteilen in ihren Köpfen behalten. Dort bleibt es dann so schön verankert, King schreibe nur blutige Horrorfetzen ohne Sinn und Verstand. Wie wunderbar und geistreich. Ich bleibe dann doch lieber bei einer anderen täglichen Lektüre: dem Bildblog
Der "Horror" fängt schon vor der Überschrift an. "Der Dunkle Turm", das gruseligste Bilderbuch. Ahja, verurteilen wir mal wieder King-Inhalte vor und behaupten der Mann kann nur slasher- und splatter-Geschichten schreiben (wobei ich bezweifeln möchte, dass Attila Albert über die Unterschiede bescheid weiß).
Doch dann geht es unter dem Autorennamen gleich weiter. "... [Das] Buch, an dem Horror-Genie Stephen King (60, Aufl. 400 Mio.) fast verzweifelt wäre" Bitte was? Welches Buch meint der Gute? Der Dunkle Turm ist kein Buch, sondern wie er im Anschluss richtig schreibt, eine Saga in mehreren Bänden.
weiter gehts mit der Behauptung, dass dieser Teil die Kurzfassung für alle Faulen sein soll. Nun ja, für Alle, die einen Teil eines Romans nicht lesen wollen vielleicht. Aber diese 200 Seiten sind doch lange kein Ersatz für die 4500 Seiten. Sie sollen es auch nicht sein. Und wenn Attila sich die Pressemitteilung, die seinem schönen Rezensionsexemplar beigelegen hat, richtig durchgelesen hätte, wüsste er auch, dass dieser Band Auftakt zu einer ganzen Reihe von Graphic Novels sein soll, welche die Vorgeschichte zum DT-Zyklus erzählt.
Bei sowas mag ich auch leicht übersehen, wenn gleich im Anschluss steht "von den "Marvel"-Zeichnern (Spider-Man, Hulk, X-Men)". Ja, man hat wunderbar von der Mitteilung abgeschrieben, aber sollte man nicht wenigstens dem Zeichner sowie dem Coloristen und vielleicht auch den Autoren so viel Zeit und Platz widmen? Dann wäre es auch mit den Beispielen nicht so verwirrend, denn die passen jeweils auf einen oder zwei der Leute.
Ich weiß auch nicht, was man lesen, hören oder zu sich nehmen muss, um Roland einen futuristischen Cowboy zu nennen. Hat da jemand zu viel Iron Man geschaut?
Er sucht das ewige Zentrum der Zeit – das ist der „dunkle Turm“ Wow, wie in einem Satz etwas festgehalten werden kann, dass hier seitenfüllende Diskussionen wert ist. Da ist der kleine Fehler, aus dem Dunklen Turm nur einen dunklen Turm zu machen wiedermal nebensächlich (hat ja Heyne auch schon in Band 7 mit "Der Turm" gemacht)
King hat sein Epos so gefesselt, dass er Figuren und Teile der Handlung auch in anderen Romanen untergebracht hat (u. a. in „Atlantis“ und „Brennen muss Salem“).
Öööhm ... jein. Zugegeben, der Satz ist gar nicht so verkehrt, aber Herr Albert hätte lieber "Das Schwarze Haus" anstatt "Brennen muss Salem" genommen. Ist einerseits auch von Heyne und andererseits besser geeignet. Wo doch viele von uns (ok, nicht von den Lesern) wissen, wann Brennen muss Salem geschrieben wurde.
In den USA sind bereits 30 Bände des Comics geplant. Der „Revolvermann“ muss also weiterziehen...
Na, zum Glück sind wir fast fertig. Attila erwähnt mit keinem Wort, dass dieser Band bereits 7 der 30 .. ääh .. "Bände" enthält. "sind bereits geplant" klingt besser ohne das "bereits" und einem eventuellem "von Anfang an". Und weiterziehen muss der Revolvermann überhaupt nicht. Im Gegenteil. Der geneigte Leser erfährt, warum er angefangen hat mit umherziehen. Aber auch das müsste man auf dem kleinen A4-Blatt nachlesen, welches bei dem Freiexemplar dabei war.
Zum Abschluss eine sechs-teilige Bildergalerie, die gängige Klischees nochmal aufwärmt (Dunkel Farben, düstere Stimmung - ganz King eben), ein wenig verwirrend ist (warum steht "in einer öden Wüstenwelt" unter einem Bild, dass die Ka-Tel im hohen Gras zeigt) und keinen Inhalt präsentiert.
Was bleibt über? Nun ja, man mag der Bildzeitung und bild.de zu Gute halten, dass sie ja eh nur "Boulevard" sind und niemand sie ernst nimmt. Aber wenn ich eine Meinung in 11 Millionen Köpfe reinprügele - jeden Tag - wird es genügend geben, die gerade diese Verbreitung von Klischees und Vorurteilen in ihren Köpfen behalten. Dort bleibt es dann so schön verankert, King schreibe nur blutige Horrorfetzen ohne Sinn und Verstand. Wie wunderbar und geistreich. Ich bleibe dann doch lieber bei einer anderen täglichen Lektüre: dem Bildblog
