26.01.2004, 20:38
Okay, dass man Kill Bill und TCM nicht mal ansatzweise miteinander vergleichen kann, darüber sind wir uns alle ja wohl einig.
Und weil du das Thema mit der Gewalt angebracht hast, Friend... natürlich gibt es auch in Kill Bill 'ne Menge Gewalt, und nicht zu knapp. Der Unterschied ist jedoch, dass deren völlig bewusst überzogene Darstellung nichts anderes sein will als die Verfilmung eines Comicstrips (wie eigentlich der ganze Film) und damit niemals den Anspruch erhebt, die Realität wiederzuspiegeln - dürfte wohl jedem von uns klar sein.
Das TCM-Remake ist da anders: Weder der Film noch die dort dargestellte Gewalt wollen ironisch, subtil oder hintersinnig sein. Wenn dort jemand zersägt wird, dann nicht, um zu verdeutlichen, wie irrwitzig das Ganze eigentlich ist, sondern, um uns einfach eine brutale Szene zu zeigen, über die man morgen mit seinen Kumpels spricht ("Haste gesehen? In dem Film da? Boahhh, war das geil, mit der Kettensäge da!"). Durch den pseudo-dokumentarischen Anfang und das Ende sollen wir noch tiefer in den Film gezogen werden und das Gezeigte für die "Wahrheit" halten (Ich habe von jemandem gelesen, der gefragt hat, ob die Ereignisse dort wirklich passiert seinen und ob es Leatherface wirklich gab...denn im Remake wird ja gesagt, dass es nur dieses eine Foto von ihm gäbe...). Kein Augenzwinkern, kein Witz, keine Anspielungen - sondern direkt in die Fresse. Eigentlich ja kein schlechtes Vorhaben (wäre schön, wenn langsam wieder der Trend zu "ernsthaften" Horrorstreifen losginge), und trotzdem ein Total-Flop.
Ironischerweise ging mir das TCM-Remake trotz aller Gewalt nicht weit genug - wie du, Friend, war ich nicht mal ansatzweise verstört. Ein sehr laues Lüftchen wehte da im Kino. Denn all das haben wir schon in tausend Variationen besser gesehen. Doch die Sehgewohnheiten des heutigen Publikums verlangen eben ein kitschig-verlogenes Ende, eine sexy Heldin (bauchfrei, wenns geht), sinnlose Zugeständnisse an das Publikum (die völlig sinnlose "Rache" der Heldin am Sheriff) und vorallem: eine Erklärung. Und all das versetzt dem Remake mit traumwandlerischer Sicherheit den Todesstoß.
Jeder (auch jeder Fan des Remakes) sollte sich unbedingt mal das Original ansehen, um zu erleben, wie brutal, grausam, verstörend und nihilistisch ein Film wirklich sein kann.
Und weil du das Thema mit der Gewalt angebracht hast, Friend... natürlich gibt es auch in Kill Bill 'ne Menge Gewalt, und nicht zu knapp. Der Unterschied ist jedoch, dass deren völlig bewusst überzogene Darstellung nichts anderes sein will als die Verfilmung eines Comicstrips (wie eigentlich der ganze Film) und damit niemals den Anspruch erhebt, die Realität wiederzuspiegeln - dürfte wohl jedem von uns klar sein.
Das TCM-Remake ist da anders: Weder der Film noch die dort dargestellte Gewalt wollen ironisch, subtil oder hintersinnig sein. Wenn dort jemand zersägt wird, dann nicht, um zu verdeutlichen, wie irrwitzig das Ganze eigentlich ist, sondern, um uns einfach eine brutale Szene zu zeigen, über die man morgen mit seinen Kumpels spricht ("Haste gesehen? In dem Film da? Boahhh, war das geil, mit der Kettensäge da!"). Durch den pseudo-dokumentarischen Anfang und das Ende sollen wir noch tiefer in den Film gezogen werden und das Gezeigte für die "Wahrheit" halten (Ich habe von jemandem gelesen, der gefragt hat, ob die Ereignisse dort wirklich passiert seinen und ob es Leatherface wirklich gab...denn im Remake wird ja gesagt, dass es nur dieses eine Foto von ihm gäbe...). Kein Augenzwinkern, kein Witz, keine Anspielungen - sondern direkt in die Fresse. Eigentlich ja kein schlechtes Vorhaben (wäre schön, wenn langsam wieder der Trend zu "ernsthaften" Horrorstreifen losginge), und trotzdem ein Total-Flop.
Ironischerweise ging mir das TCM-Remake trotz aller Gewalt nicht weit genug - wie du, Friend, war ich nicht mal ansatzweise verstört. Ein sehr laues Lüftchen wehte da im Kino. Denn all das haben wir schon in tausend Variationen besser gesehen. Doch die Sehgewohnheiten des heutigen Publikums verlangen eben ein kitschig-verlogenes Ende, eine sexy Heldin (bauchfrei, wenns geht), sinnlose Zugeständnisse an das Publikum (die völlig sinnlose "Rache" der Heldin am Sheriff) und vorallem: eine Erklärung. Und all das versetzt dem Remake mit traumwandlerischer Sicherheit den Todesstoß.
Jeder (auch jeder Fan des Remakes) sollte sich unbedingt mal das Original ansehen, um zu erleben, wie brutal, grausam, verstörend und nihilistisch ein Film wirklich sein kann.