20.01.2016, 16:50
So, gerade mit der letzten Ausgabe von Lady of Shadows durch, die heute erschien. In Kurzform, bevor heute Abend eine etwas längere Rezension im Wiki folgt:
Ich fand die Reihe genial! Künstlerisch ist man wohl mit Jonathan Marks als Zeichner und Lee Loughride als Colorierer ein Risiko eingegangen. Aber das lohnt sich in meinen Augen sehr! Vor allem aber Nimit Malavia als Verantwortlichen für die Cover der Comics heranzuziehen war ein Glücksgriff.
Zur Handlung mit Spoilerwarnung, für alle, die Drei, Susannah und Der Turm in Romanform noch nicht kennen:
Insgesamt bin ich mit der Handlung zufrieden. Sie ist dem treu geblieben, was wir aus den Romanen kennen und an einigen Stellen vernünftig und mitunter ganz witzig erweitert worden. Speziell in Heft 1 und 2 merkt man das, aber in meinen Augen haben Robin Furth und Peter David genau das richtige Maß aus dem Ursprungsmaterial und dem Neuen gefunden.
Was mich aber am meisten beeindruckt hat war die künstlerische Umsetzung. Normalerweise bin ich kein Fan davon, von einem möglichst realistischem Stil abzuweichen. Deswegen fand ich die Wahl von Kowalski für die Reihen 'Der Gefangene' und 'Das Kartenhaus' anfangs nicht schlecht, musste aber gerade bei der zweiten Reihe schon einige Abstriche machen, weil ich fand, das Ganze wirke unmotiviert. Marks und Loughride verabschieden sich aber komplett vom klassischen Comicstil. Die Farben und Zeichnungen wirken wie ein Aquarell. Klare Konturen gibt es selten und die Farbgebung wechselt häufig um die Emotionen der Charaktere zu symbolisieren. Wenn ihr Cover der Reihe gesehen habt, lasst euch davon nicht irritieren, die Vorschaubilder sind hier wichtig für den Vorgeschmack. Alles in allem hat es eher das Gefühl von Handwerkskunst und weniger von digitalen Zeichnungen. Es ist etwas komplett anderes als bisher gesehen, aber es passt so wunderbar auf die Handlung. Gerade das Spannungsfeld der "Herrin der Schatten", die Zwiegespaltenheit ihrer Persönlichkeit, der Wechsel zwischen Angst, Mitgefühl, Wut und Verzweiflung kommt hier extrem gut rüber. Marks traut sich zum Glück mal etwas. Viele Perspektiven zeigen eine ordentliche Menge an Dynamik, während andere wichtige Stellen sich viel Freiraum nehmen, um den Charakter in verschiedenen Facetten zu zeigen. Gerade, wenn Odetta oder Detta mit ihrem Inneren kämpfen, wir ihr Drumherum passenderweise unwichtig oder gar komplett ausgeblendet.
Ich vermute, es wird Einige geben, die den Stil nicht sehr mögen. Marvel ist mit dem künstlerischen Wechsel in meinen Augen ein ordentliches Risiko eingegangen. Für mich aber, passt das Resultat nahezu perfekt! Mindestens für diese und die folgende Reihe, die im April unter Bitter Medicine beginnt. "Bittere Medizin" ist auch ein Kapitel aus "Drei" gewesen. Ich bin gespannt, was wir dort erleben werden.
Ich fand die Reihe genial! Künstlerisch ist man wohl mit Jonathan Marks als Zeichner und Lee Loughride als Colorierer ein Risiko eingegangen. Aber das lohnt sich in meinen Augen sehr! Vor allem aber Nimit Malavia als Verantwortlichen für die Cover der Comics heranzuziehen war ein Glücksgriff.
Zur Handlung mit Spoilerwarnung, für alle, die Drei, Susannah und Der Turm in Romanform noch nicht kennen:
Insgesamt bin ich mit der Handlung zufrieden. Sie ist dem treu geblieben, was wir aus den Romanen kennen und an einigen Stellen vernünftig und mitunter ganz witzig erweitert worden. Speziell in Heft 1 und 2 merkt man das, aber in meinen Augen haben Robin Furth und Peter David genau das richtige Maß aus dem Ursprungsmaterial und dem Neuen gefunden.
Was mich aber am meisten beeindruckt hat war die künstlerische Umsetzung. Normalerweise bin ich kein Fan davon, von einem möglichst realistischem Stil abzuweichen. Deswegen fand ich die Wahl von Kowalski für die Reihen 'Der Gefangene' und 'Das Kartenhaus' anfangs nicht schlecht, musste aber gerade bei der zweiten Reihe schon einige Abstriche machen, weil ich fand, das Ganze wirke unmotiviert. Marks und Loughride verabschieden sich aber komplett vom klassischen Comicstil. Die Farben und Zeichnungen wirken wie ein Aquarell. Klare Konturen gibt es selten und die Farbgebung wechselt häufig um die Emotionen der Charaktere zu symbolisieren. Wenn ihr Cover der Reihe gesehen habt, lasst euch davon nicht irritieren, die Vorschaubilder sind hier wichtig für den Vorgeschmack. Alles in allem hat es eher das Gefühl von Handwerkskunst und weniger von digitalen Zeichnungen. Es ist etwas komplett anderes als bisher gesehen, aber es passt so wunderbar auf die Handlung. Gerade das Spannungsfeld der "Herrin der Schatten", die Zwiegespaltenheit ihrer Persönlichkeit, der Wechsel zwischen Angst, Mitgefühl, Wut und Verzweiflung kommt hier extrem gut rüber. Marks traut sich zum Glück mal etwas. Viele Perspektiven zeigen eine ordentliche Menge an Dynamik, während andere wichtige Stellen sich viel Freiraum nehmen, um den Charakter in verschiedenen Facetten zu zeigen. Gerade, wenn Odetta oder Detta mit ihrem Inneren kämpfen, wir ihr Drumherum passenderweise unwichtig oder gar komplett ausgeblendet.
Ich vermute, es wird Einige geben, die den Stil nicht sehr mögen. Marvel ist mit dem künstlerischen Wechsel in meinen Augen ein ordentliches Risiko eingegangen. Für mich aber, passt das Resultat nahezu perfekt! Mindestens für diese und die folgende Reihe, die im April unter Bitter Medicine beginnt. "Bittere Medizin" ist auch ein Kapitel aus "Drei" gewesen. Ich bin gespannt, was wir dort erleben werden.