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War King früher besser?
Ob früher oder gegenwärtig besser, glaube ich kann man so nicht sagen - auf jeden Fall aber anders.
Bei mir ist's an die 30 Jahre her, als ich meinen ersten King-Roman las. Da ging's mir wie dir, Bumbler. Ich war ganz süchtig nach diesen Geschichten und seinen Charakteren.
Diese Euphorie hielt so 10-12 Jahre. Dann flachte das etwas ab. Stark z.B. hat mir gar nicht mehr gefallen und Das Spiel habe ich nicht mal fertig gelesen Cry
King hing mir zu der Zeit ehrlich gesagt zum Hals raus. Ich hab dann noch die restlichen DT-Bände gelesen, aber dann war eine Zeitlang Sense.
Ich denke aber, dass das nicht nur an den Stories lag, sondern vor allem auch an mir selber. ob ich als 20-Jähriger oder mit 30, 40 oder jetzt mit 50 Jahren eine Geschichte lese, ist ein riesiger Unterschied. Und so wie ich mich als Leser ändere, muss man King als Autor auch zugestehen, dass er seine Art zu schreiben und seine Geschichten aufbaut, ändert - sich selbst in eine etwas andere Richtung entwickelt.
Als Leser muss ich mich auch fragen: "Wie viel Annie Wilkes steckt in mir?" Kann ich, besser gesagt, darf ich von meinem Lieblingsautor verlangen, dass er immer wieder die gleiche Schiene fährt?
Zu den neueren Büchern möchte ich sagen, dass mir gerade diese ~andere~ Schreibweise den Weg zurück zu King eröffnet hat. Ich bin wieder neugierig auf King - eben weil er anders ist als früher. Love ist da bei mir ein gutes Beispiel. Alleine vom Titel her hätte ich früher so ein Buch abgelehnt. Letztendlich hat mich das Buch aber vor allem emotional gepackt, weil mein Vater zu der Zeit ins Alzheimer-Endstadium kam. In meiner Vorstellung sitzt er jetzt oft am Pool in Boo'ya-Mond und sieht ins Wasser. Ich denke, dass King früher nicht so dazu fähig gewesen wäre, diese Geschichte so zu schreiben und ich als Leser ebenso dazu bereit war, die Story so aufzunehmen.
Ich habe mir jetzt im vergangenen Jahr alle fehlenden Romane nachgekauft und z.T. nachgelesen. Auch altbekannte Bücher wiederholt gelesen. Ich muss sagen, ich nehme die Stories z.T. anders wahr als früher. Das Spiel habe ich jetzt sogar bis zum Ende gelesen. Wink Gott sei dank!
Ulic schrieb:Ich fand aber die ganz frühen Romane waren auch noch nicht so "dick" bzw. so ausufernd - da kam er noch schneller auf den Punkt - aber er hat sich schon im Laufe der letzten 25-30 Jahre verändert!
Gutes Beispiel hierfür denke ich, sind Die Arena & Der Anschlag
Schon von der ~Besetzung~ her sind die beiden Geschichten sehr ~breit~ aufgestellt. Wenn man da auch noch jeden Charakter ausführlich vorstellt und ein ~Gesicht~ gibt, kann man das ganze gleich auf zwei Bände ausweiten, zumal die Handlungen z.T. schon sehr weit ausholen müssen.
@ Bumbler
Vielleicht setzt du auch mal 3-8 Jahre aus und liest dich dann wieder rein. Vielleicht änderst du deine Meinung dann wieder Wink

W_B
51 Gänse - 90 min
"Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen."
-Salvor Hardin- "die Foundation-Trilogie" - ISAAC ASIMOV
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