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Abtreibung, für oder dagegen?!?!
Schwieriges Thema. Prinzipiell bin ich dafür, dass Frauen diese Möglichkeit offen stehen sollte und dass niemand das Recht hat, ihnen dreinzureden. Hier in Wien gibt's ein Ambulatorium, das Schwangerschaftsabbrüche vornimmt, gleichzeitig aber auch andere gynäkologische Dienstleistungen anbietet, d.h. das ist keine "Abtreibungsklinik", sondern im Grunde ein gynäkologisches Kompetenzzentrum, das eben auch Abtreibungen anbietet. Soll heißen: Da gehen auch Frauen hin, die sich nur untersuchen lassen wollen. Und die werden dann von fanatischen Pro-Life-Aktivisten belästigt, kriegen Plastikföten in die Hand gedrückt und werden als Mörderinnen beschimpft, obwohl sie nicht mal abtreiben gehen. Sorry, aber DAS kann's echt nicht sein, das geht über Meinungsfreiheit weit hinaus.

Ich halte auch nichts davon zu sagen: Du darfst abtreiben, wenn XY, aber nicht, wenn ABC. Im Grunde geht's uns nämlich nichts an, aus welchen Gründen eine Frau abtreibt. Wenn sie sagt: Ich will kein Kind, auf gar keinen Fall, ich treibe ab - dann kann ich das auch respektieren. Und bevor jetzt gleich wieder jemand mit der Adoption kommt: Stimmt schon, das wäre eine bessere Lösung. Aber ich stelle es mir irrsinnig belastend vor, neun Monate lang ungewollt schwanger zu sein, dann den ganzen Stress der Geburt über sich ergehen zu lassen und dann das Kind einfach wegzugeben. Ich kann mir vorstellen, dass das eine größere psychische Belastung darstellt als eine Abtreibung. Ist aber sicher von Frau zu Frau verschieden.

Zu Verhütungsfaulheit: Das ist natürlich unentschuldbar, und manche Leute sind tatsächlich zu doof zum Verhüten bzw. einfach verantwortungslos. Ich denke aber, dass diejenigen, die sozusagen als nachträgliche Verhütungsmethode abtreiben, womöglich mehrmals, eher in der Minderheit sind. Ich kenne Frauen, die abgetrieben haben. Keine von denen hat sich die Entscheidung leicht gemacht, keine hat das mal eben zum Spaß beschlossen. Und die tragen das noch immer mit sich herum, ich glaube, das kann man nicht so einfach vergessen wie z.B. eine Blinddarmoperation.

Zu Verhütungspannen: Die können leider Gottes immer mal passieren. Zum Glück gibt's inzwischen die Pille danach. Die funktioniert an sich sehr gut, wenn man sie rechtzeitig nimmt. Falls sie mal nicht wirkt und die Frau trotzdem beschließt, abzutreiben - es ist immer noch ihr Leben, und wenn sie der Meinung ist, dass sie das mit einem Kind nicht schafft, dass sie das nicht will oder was auch immer, dann ist das ihre Entscheidung.
Shiny. Let's be bad guys.
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