07.01.2008, 06:50
Bangor schrieb:Zitat:Von daher halte ich es eher für naheliegend, dass entsprechende Anlagen "im Menschen" stecken und die Medien dies bloß bedienen.Das sage ich doch...
Hörte sich bisher anders an. Wenn die Ursache aber primär im Menschen zu suchen ist, dann kann man es doch als grobe Fehleinschätzung ansehen (oder bewusste Weichzeichnung), eine Gewalttat oder eine scheinbare Zunahme der Gewaltbereitschaft vor allen Dingen auf die Medien zu schieben. Es wäre ja genauso denkbar, eine Zunahme von Mediengewalt umgekehrt auf eine erhöhte Nachfrage seitens der Menschen zurückzuführen.
Zitat:Ich habe die Medien als einen Teil der Ursachen bezeichnet.
Weiter oben hieß es allerdings, und darauf habe ich mich bezogen, dass man a) die Ursachen angehen müsse und diese b) in der neuen Medienlandschaft zu suchen seien. Deshalb schrieb ich ja, dass ich es für falsch halte, insbesondere die Medien als Ursache zu sehen. Von mir aus mag es im ein oder anderen Fall so sein, dass jemand durch den Konsum von Gewaltmedien aggressiver geworden ist. Aber dann gehe ich davon aus, dass dies nur ein Faktor ist und sicher nicht der zentrale, denn sonst bliebe es nicht nur bei dem ein oder anderen Fall bzw. anders herum: dieser muss eine besondere Anlage haben, durch Medien aggressiver zu werden und diese würde ich als den zentralen Faktor ansehen. Entsprechend halte ich es für irreführend, die Suche nach Ursachen ausgerechnet beim bestehenden Medienangebot zu beginnen. Man sollte sich überhaupt lieber fragen, warum gerade ein solches Medienangebot so erfolgreich ist...
Zitat:Um Zusammenhänge zu erkennen, muss man nicht forschen. Man braucht nur einen gesunden Menschenverstand.
Bloß nicht...
"Der gesunde Menschenverstand ist die Summe der Vorurteile, die man bis zu seinem 18. Lebensjahr angesammelt hat." (Albert Einstein)