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Warum ist King so beliebt?
#15
Ich denke, es sind die Story-Ideen. Immer wieder betont King, dass die Story für ihn das Wichtigste ist. Und da sein Einfallsreichtum unglaublich ist, deckt er neben dem Genre Horror (das eigentlich keinen gleichrangigen Zeitgenossen aufweist) auch andere Bereiche ab. Gerade seine beliebtesten Bücher sind oft gar kein Horror. Zum Beispiel liebt praktisch jeder die Novelle "Pin Up", und die Verfilmung "The Shawshank Redemption" steht in der IMDb-Bestenliste auf Platz 2. Die Geschichte ist ein schönes Beispiel, wie anrührend King schreiben kann.

Womit wir bei seiner Sprache wären. Und die ist ein Hauptgrund, warum viele Kritiker des Feuilletons ihn nicht mögen. King kommt aus sehr einfachen Verhältnissen, und oft sind seine Figuren auch einfache Leute. Das interessiert einen Kritiker wie z.B. Marcel Reich-Ranicki (dessen Kritiken ich sehr schätze) einfach nicht. Hier liegt die Literaturkritik meines Erachtens allerdings falsch.

Sicher, es gibt schwache Romane und Geschichten von Stephen King. Aber wer "Hearts in Atlantis" gelesen hat (die vor allem in der Beschreibung des Todes des Vietnam-Veteranen gegen Ende ein wundervolles sprachliches Niceau hat) oder "Dolores Claibourne" oder "Misery" oder "The Green Mile" oder die Novellensammlung "Frühling, Sommer, Herbst und Tod", der weiß, dass King ein Schriftsteller von Rang ist.

Man sollte Stephen King also nicht auf den Horror reduzieren. Aber wenn man mal einen wirklich furchteinflößendes Buch lesen möchte, dann greife man zu "The Shining". Ich meine, ein Regisseur wie Stanley Kubrick verfilmt doch keinen gequirlten Käse, oder? Grinsking
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