05.01.2008, 20:00
Karen schrieb:Vielleicht hätte sich das Thema Wiederholungstäter ganz schnell erledigt, wenn man die Psychologen die einen Sexualstraftäter als geheilt beurteilen zur Verantwortung ziehen würde wenn sich rausstellt, dass sie eine Fehldiagnose getroffen haben.
Genau das ist eben das Problem mit der Psychologie. Wenn es keine objektiven Gründe für eine Beurteilung gibt, dann kann man auch keine sichere Diagnose stellen. Und objektive Gründe gibt es in der Psychologie eben gegenstandbedingt nicht. Der Gegenstand ist nämlich gerade das Subjektive des anderen Menschen. Man kann bloß Zeichen interpretieren und Verallgemeinerungen treffen.
Zitat:Ich finde erschreckend, dass hier ganz offensichtlich keine Diskussion geführt werden kann, denn sobald man nicht für jeden geschlagenen Straftäter, jeden Kinderschäder oder anderen Verbrecher Verständnis oder MItleid aufbringen kann
Ich denke nicht, dass man von jemandem Mitleid verlangen kann, denn Mitleid ist ein Gefühlszustand und einen solchen kann man nicht willentlich hervorrufen.
Ich denke auch nicht, dass es sinnvoll ist, allgemeine Fragen auf der Basis der eigenen Emotionalität zu diskutieren. Dass ich selbst z.B. ein ungutes Gefühl hätte, wenn ein Mörder in die Wohnung neben mir einziehen würde, tut nichts zu Sache hinsichtlich der Frage, ob man einen Mörder wieder aus dem Gefängnis lassen sollte. Ginge es danach, dürfte man auch keinen Autodieb mehr aus dem Gefängnis lassen. Denn es lässt sich sicher mindestens eine Person ausfindig machen, der es unangenehm wäre, neben einem solchen zu wohnen.