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Abtreibung, für oder dagegen?!?!
#94
Stephen-Fan schrieb:Ich bin gegen Abtreibung,es ist schliesslich ein leben was da getoetet wird

Was aber auch auf eine Blume zutrifft, oder auf ein Tier.
Ich sehe zunächst einmalnicht, warum Leben etwas sein sollte, das besser besteht als dass es nicht besteht.
Außerdem ist das ja auch nicht die gängige Ansicht. Im allgemeinen beschränkt sich diese Ansicht ja nur auf menschliches Leben. Das ist allerdings auch nur eine willkürliche Festlegung, die sich wohl auf subjektive Bevorzugung der eigenen Art zurückführen lässt. Dass menschliches Leben an sich eine Sonderstellung einnimmt oder warum ihm diese eingeräumt werden sollte, sehe ich nicht.
Die Forderung, ein bestimmtes Lebewesen vor Übergriffen zu schützen, sollte meiner Ansicht nach auf den Willen des Lebewesens zurückgeführt werden, solche Übergriffe nicht zu erleiden. Eine Blume hat z.B. nicht den Willen, nicht gepflückt zu werden. Also spricht erst einmal nichts dagegen, sie zu pfücken.
Ein Tier, ein Hund z.B., hat allerdings sehr wohl den Willen, nicht geschlagen zu werden (er artikuliert das ja deutlich). Also ist es angebracht, dies zu untersagen.
Dass ein Embryo den Willen hat, nicht getötet zu werden, ist wohl nicht der Fall. Denn das Bewusstsein der eigenen Existenz, welches Voraussetzung für diesen Willen ist, hat er nicht, wenn man von den organischen Grundlagen ausgeht, welche der Embryo hat und die diesem Bewusstsein beim weiter entwickelten Menschen zugrundeliegen.
Tötet man den Embryo, bevor er dieses Bewusstsein erlangt, bedeutet das, dass dieses Bewusstsein und der daran geknüpfte anzunehmende Wille, es aufrecht zu erhalten (den man wohl im allgemeinen voraussetzen kann), niemals existiert hat und auch niemals existieren wird. Damit hat auch nie ein entsprechendes Gebot bestanden, ihn zu schützen.
Wohl aber der Wille der Mutter.
Ich meine, wie gesagt, dass die Ansicht, dass die Tötung von menschlichem Leben an sich (ich spreche also nicht von Menschen im Sinne von Personen!) zu unterbinden ist, letztlich auf irgendwelche Glaubenssätze zurückgeht. Man bestimmt einfach, dass eine bestimmte Art von Seiendem (menschliche Zellen) einen besonderen Wert haben. Einfach nur, weil sie unter diese Kategorie fallen. Und das ist meiner Ansicht nach empirisch und rational nicht haltbar.
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