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Todesstrafe
#78
Ich wär für kuscheln.

Ansonsten hat es Bangor eigentlich auf den Punkt gebracht. Diskussionsthema war niemals, Verbrechen konsequenzenlos stehen zu lassen. Da ist es doch egal, ob alle Menschen "gleich und lieb und vernunftbegabt sind". Das wird von vornherein ausgeschlossen. Man muss die Gesellschaft schützen, dementsprechend sperrt man die Täter weg. So einfach ist das, so funktioniert unser Rechtssystem, und da brauchen wir keine neuen Inseln und keine Knutschtherapie. Über die Dauer dieser "Auszeit" ist man sich nur nicht im Klaren... und das ist auch viel zu Komplex, um als nichtjuristen ohne Erfahrung mal eben ein Verbrechen in zu bestrafende Jahre umzurechnen, denke ich. Zu den Richtlinien schrieb ich schonmal sowas wie:
1.1 Inhaftierung solange, bis der Täter seine Schuld begriffen hat
1.2 oder wenigstens hart genug bestraft wurde, dass er auch ohne dies Begreifen nur Aufgrund der Angst, wieder bestraft zu werden, nicht rückfällig wird, und somit keine weitere Gefahr von ihm auszugehen ist.
Das könnte natürlich auch implizieren, dass ein Mörder nach fünf Tagen wieder freikommt, weil er sich seiner Schuld bewusst wurde und sein ganzes Leben nun ändern würde. Das wäre aber fatal. Denn:
2. Die Strafe darf nicht nur für den Täter selber gewählt werden, sondern auch abschreckend für alle anderen, die somit vorsorglich am Verbrechen gehindert werden. Eine zu lasche Bestrafung nimm die abschreckende Wirkung. Daraus müsste eine gewisse Richtlinie zur Bestrafung ermittelt werden.

Zitat:Ein ZU gutmenschelnder Umgang mit Schwerverbrechern sendet jedenfalls meiner Ansicht nach die Botschaft "Du warst aber böse - aber keine Angst, die Gesellschaft drückt Dich wieder an ihre mütterliche Brust - schließlich kannst Du ja nichts dafür, denn WIR haben dich so gemacht und eigentlich ist es unsere eigene Schuld, wenn Du uns irgendwann ans Bein pinkelst"

Wenn sich deshalb die Verbrechen mehren, muss die Strafe härter werden, ist doch ganz klar. Strafen dienen hauptsächlich prohibitiv, damit die gesamte Bevölkerung im Zaun gehalten wird. Nur diejenigen, die daraus ausbrechen, bekommen sie tatsächlich zu spüren. Nur gilt bei uns Individuum vor Gemeinwohl, daher kann man zur "besseren", bzw. drastischeren Abschreckung nicht die Menschenrechte der einzelnen Straftäter untergraben und muss ein Mittelmaß finden, bei dem sowohl die Gesellschaft gewarnt, das jeweilige Opfer aber nicht unadäquat streng gestraft wird, und darüber hinaus selber seine Lektion lernt.

Zitat:Allerdings macht es meistens auch den Anschein, daß es durchaus auch etwas über den Egozentrismus der so argumentierenden Person aussagt ("ICH bin nicht böse", "ICH bin zivilisiert, gerecht, human...").

Vielleicht auch über das Sexappeal. Mir Wurst. Das ganze ist eine philosophisch-theoretische Diskussion über Ethik und Moral. Eigentlich ist es in Anbetracht des Threadtitels und des Diskussionsinhalts banal, einer gewissen Argumentation mit (nicht ohne Grund) europaweit geltenden Menschenrechten und moralischen Standards - Achtung! - als _Gedankenkonstrukt_ für richtiges Handeln (der Dreh- und Angelpunkt dieser Diskussion) Egozentrik oder Gutmenschhabitus nahezulegen Wink Entweder man nennt die Wahrheit beim Wort oder man tuts nicht, so einfach ist das. Wenn das Genannte stimmt, würde ich es jedenfalls nicht als... öh, Dingens hier, einen innerpsychischen Verdrängungsmechanismus oder thanathoschen Freudtriebtheobums bezeichnen, sondern als ein.. na, wie hießes, "sachliches Argument" Tongue

Zitat:Gio umschreibt auf Umwegen den Schmetterlingseffekt .
Das hat er öfters, beachte ihn einfach nicht.

:aehm
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