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Todesstrafe
#2
Da melde ich mich lieber ganz schnell zu Wort, denn wenn es erstmal ausufert, wirds mir zu emotional, um was beizutragen. Casanova

Auf den Punkt gebracht: Ich war immer und bin dagegen.
Zum einen wird es immer, egal wie sorgfältig man vorgeht, Unschuldige geben, die verurteilt werden. Sei es durch korrupte Beamte oder falsche Geständnisse oder was weiß ich. Das Risiko ist nicht auszuschließen, es gab ja schon genug Fehlurteile.
Zweitens darf ein Rechtssystem nicht auf Vergeltung basieren. Da die Todesstrafe aber keine Abschreckung bietet (ein potentieller Mörder lässt sich davon nicht abhalten, der denkt entweder nicht daran, dass er gefasst werden könnte oder es ist ihm egal, jedenfalls zieht er sicher nicht wegen einer eventuellen Bestrafung kleinlaut zurück, der ziehts durch, und selbst wenn er in die Hölle käme), bleibt nur das Racheprinzip und wenn eine Gesellschaft das als Grundlage nimmt, sind wir irgendwann wieder beim Steineschmeißen. Natürlich sind die Rachegedanken von Angehörigen völlig legitim - hätte ich auch. Aber der Staat als Instanz darf so nicht handeln. Der muss die Grundrechte eines _jeden_ Menschen wahren. Sobald man da Ausnahmen macht und einem Menschen das Recht zu leben abspricht, wirds gefährlich - in so einem Staat möchte ich nicht leben.

Dass man ab und zu bei besonders perversen Morden, vor allem an Kindern, ins Schwanken kommt und dem Täter am liebsten selber den Garaus machen würde, ist meiner Ansicht nach der Preis den man für eine gefestigte Zivilisation zahlen muss. Aber lieber hab ich ab und zu Magenschmerzen, weil ich für einen Mörder eine Gefängnisstrafe zu lasch halte, als dass ich Magenschmerzen habe, weil Menschen offiziell exekutiert werden.
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