15.09.2006, 22:43
Och Bangor, schon wieder. Ich versteh deine Argumente nicht. Durchgängig garnix davon, und ich bin der ernsten Meinung, dass das nicht an mir liegt :mrgreen:
Wenn du willst, kannst du jede Diskussion zu jedem Thema totschlagen, indem du sagst, es gäbe noch anderes, was man kritisieren kann. Das nimmt kein Ende und ist inhaltslos. Wir sind hier im Papstthread und Ausgaben diesbezüglich, die eingespart werden können. Das hat rein garnichts mit dem Nahost-Einsatz zu tun - außer, dass man es zu dem Überbegriff "unnötige Ausgaben" subsummieren und AUCH kritisieren kann. "Auch". Seperat. Nicht "ersatzweise", oder "anstatt". Das geht doch am Thema vorbei.
Und zu Popsy...
Natürlich ist es schön, dass sich die Kirche als Institution engagiert und eine der größten Wohlfahrtsorganisationen ist. Trotzdem darf man das ganze nicht zu undifferenziert betrachten.
Zugleich ist das Image der Kirchen in Deutschland zu einem guten Teil von ihrer vorgeblichen Sozialarbeit bestimmt, obwohl sie zu deren Finanzierung fast nichts beitragen.
Quelle: Neuland Verlag - "Caritas und Diakonie in Deutschland"
oder genauer:
Detailliert und veranschaulicht durch zahlreiche Tabellen und Übersichten, stellt Frerk Finanzierung und Tätigkeitsfelder der kirchlichen Sozialkonzerne dar. Dabei zeigt er, dass deren
Einrichtungen weitestgehend aus öffentlichen Mitteln finanziert
werden, während das karitative Engagement in der öffentlichen
Wahrnehmung den Kirchen zugeschrieben wird. Ausführlich wird die
Arbeitssituation der Mitarbeiter untersucht, die durch den
Tendenzcharakter der Einrichtungen geprägt ist. Da die Kirchen ihre
Sozialarbeit als "Verkündigung" ansehen, gilt für die Beschäftigten
nicht das normale Arbeits- und Tarifrecht. Auf der Grundlage der
Vorstellung einer "Dienstgemeinschaft" (die den Widerspruch zwischen
Kapital und Arbeit überwunden zu haben meint) propagieren die Kirchen
den sog. Dritten Weg - der in Zeiten knapper Kassen jedoch keineswegs
ohne Konflikte ist.
Quelle Deutscher Freidenker-Verband Nord Landesverband Nord
Sie zieht großen Nutzen aus dem Ganzen, teilt aber keinesfalls ihr Hemd dafür. Weit entfernt. Erinnert mich stark ans Rote Kreuz. Oder an die mehr als zahlreichen Altkleidersammelorganisationen, die privaten Profit daraus machen
(siehe Wikipedia:
Altkleidersammlungen sind in der Bevölkerung gern gesehen und auch als sinnvoll anerkannt. In Verruf geraten sind diese Sammlungen erst, nachdem gerade die größten Organisationen vermutlich zur Kostenersparnis systematisch begannen, gewerbliche Sammler zu beauftragen, diesen arbeitsintensiven Zweig gegen Provision auszulagern.)
Bezüglich Caritas und Diakonie ein Auszug von Wikipedia:
Der Geldfluss an diese Organisationen muss gesondert betrachtet werden. Es handelt sich bei beiden Einrichtungen inzwischen, wie Kritiker anmerken, um „Sozialimperien“ (mit ca. 1,1 Mio. Beschäftigen, der zweitgrößte Arbeitgeber nach dem öffentlichen Dienst und einen Jahresumsatz von ca. 45 Mrd. € im Jahr 2002). Ihre Tätigkeiten werden dem Selbstverständnis der Kirchen entsprechend von diesen als „Wesensäußerungen der Kirche“ verstanden.
Dabei will ich keinesfalls alles schlecht machen - wenn es hilft, ist es gut. Klar. Immer. Aber den richtigen Betrachtungswinkel wahren. Mir kommt schließlich ebenso ein übler Nachgeschmack, wenn reiche Promis Geld für Wohltätigkeitsorganisationen spenden, nur damit ihr Ansehen steigt. Das Ergebnis mag gut sein, der Beweggrund aber nicht.
Bei der Kirche sehe ich zumindest ansatzweise Kongruenz, reinste Nächstenliebe scheint nicht NUR ausschlaggebend zu sein. Sie ist eine riesige Organisation mit großen Einnahmen, VIEL Macht und wenig Transparenz, und sie könnte VIEL mehr tun, wenn sie es denn wollte.
Und damit das richtig verstanden wird: Das bezieht sich hier nur auf die Institution/Organisation. Nicht auf die ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Das hier:
ist nach wie vor toll. Ebenso sowas.
Das hat aber mit den einzelnen Menschen zu tun, oder den tollen Apsekten des christlichen Glaubens (die natürlich vorhanden sind, den Glauben erst ausmachen... leider hat die Kirche dies nur oft Zweckentfremdet und für ihren Nutzen ausgenutzt).
Wenn du willst, kannst du jede Diskussion zu jedem Thema totschlagen, indem du sagst, es gäbe noch anderes, was man kritisieren kann. Das nimmt kein Ende und ist inhaltslos. Wir sind hier im Papstthread und Ausgaben diesbezüglich, die eingespart werden können. Das hat rein garnichts mit dem Nahost-Einsatz zu tun - außer, dass man es zu dem Überbegriff "unnötige Ausgaben" subsummieren und AUCH kritisieren kann. "Auch". Seperat. Nicht "ersatzweise", oder "anstatt". Das geht doch am Thema vorbei.
Und zu Popsy...
Natürlich ist es schön, dass sich die Kirche als Institution engagiert und eine der größten Wohlfahrtsorganisationen ist. Trotzdem darf man das ganze nicht zu undifferenziert betrachten.
Zugleich ist das Image der Kirchen in Deutschland zu einem guten Teil von ihrer vorgeblichen Sozialarbeit bestimmt, obwohl sie zu deren Finanzierung fast nichts beitragen.
Quelle: Neuland Verlag - "Caritas und Diakonie in Deutschland"
oder genauer:
Detailliert und veranschaulicht durch zahlreiche Tabellen und Übersichten, stellt Frerk Finanzierung und Tätigkeitsfelder der kirchlichen Sozialkonzerne dar. Dabei zeigt er, dass deren
Einrichtungen weitestgehend aus öffentlichen Mitteln finanziert
werden, während das karitative Engagement in der öffentlichen
Wahrnehmung den Kirchen zugeschrieben wird. Ausführlich wird die
Arbeitssituation der Mitarbeiter untersucht, die durch den
Tendenzcharakter der Einrichtungen geprägt ist. Da die Kirchen ihre
Sozialarbeit als "Verkündigung" ansehen, gilt für die Beschäftigten
nicht das normale Arbeits- und Tarifrecht. Auf der Grundlage der
Vorstellung einer "Dienstgemeinschaft" (die den Widerspruch zwischen
Kapital und Arbeit überwunden zu haben meint) propagieren die Kirchen
den sog. Dritten Weg - der in Zeiten knapper Kassen jedoch keineswegs
ohne Konflikte ist.
Quelle Deutscher Freidenker-Verband Nord Landesverband Nord
Sie zieht großen Nutzen aus dem Ganzen, teilt aber keinesfalls ihr Hemd dafür. Weit entfernt. Erinnert mich stark ans Rote Kreuz. Oder an die mehr als zahlreichen Altkleidersammelorganisationen, die privaten Profit daraus machen
(siehe Wikipedia:
Altkleidersammlungen sind in der Bevölkerung gern gesehen und auch als sinnvoll anerkannt. In Verruf geraten sind diese Sammlungen erst, nachdem gerade die größten Organisationen vermutlich zur Kostenersparnis systematisch begannen, gewerbliche Sammler zu beauftragen, diesen arbeitsintensiven Zweig gegen Provision auszulagern.)
Bezüglich Caritas und Diakonie ein Auszug von Wikipedia:
Der Geldfluss an diese Organisationen muss gesondert betrachtet werden. Es handelt sich bei beiden Einrichtungen inzwischen, wie Kritiker anmerken, um „Sozialimperien“ (mit ca. 1,1 Mio. Beschäftigen, der zweitgrößte Arbeitgeber nach dem öffentlichen Dienst und einen Jahresumsatz von ca. 45 Mrd. € im Jahr 2002). Ihre Tätigkeiten werden dem Selbstverständnis der Kirchen entsprechend von diesen als „Wesensäußerungen der Kirche“ verstanden.
Dabei will ich keinesfalls alles schlecht machen - wenn es hilft, ist es gut. Klar. Immer. Aber den richtigen Betrachtungswinkel wahren. Mir kommt schließlich ebenso ein übler Nachgeschmack, wenn reiche Promis Geld für Wohltätigkeitsorganisationen spenden, nur damit ihr Ansehen steigt. Das Ergebnis mag gut sein, der Beweggrund aber nicht.
Bei der Kirche sehe ich zumindest ansatzweise Kongruenz, reinste Nächstenliebe scheint nicht NUR ausschlaggebend zu sein. Sie ist eine riesige Organisation mit großen Einnahmen, VIEL Macht und wenig Transparenz, und sie könnte VIEL mehr tun, wenn sie es denn wollte.
Und damit das richtig verstanden wird: Das bezieht sich hier nur auf die Institution/Organisation. Nicht auf die ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Das hier:
Popys schrieb:Hier engagieren sich katholische und evangelische Menschen meist ehrenamtlich für das Allgemeinwesen und damit für den Staat.
ist nach wie vor toll. Ebenso sowas.
Popsy schrieb:Nicht zu vergessen die kleinen Alltagsgeschichten, wenn der Herr Pfarrer sich um die Alten im Dorf kümmert – das gibt es nämlich Gott sei Dank auch noch.
Das hat aber mit den einzelnen Menschen zu tun, oder den tollen Apsekten des christlichen Glaubens (die natürlich vorhanden sind, den Glauben erst ausmachen... leider hat die Kirche dies nur oft Zweckentfremdet und für ihren Nutzen ausgenutzt).