26.04.2006, 15:37
jeremy schrieb:Ach ja, mir fällt grad noch ein interessantes Problem ein: Was würdet ihr sagen, wenn die Mutter abtreiben will der Vater das Kind aber unbedingt haben will. Er erklärt sich dazu bereit das Kind bei sich zu behalten, die Mutter hätte keine Verpflichtungen und müsste nix bezahlen. Sollte die Mutter dann nicht verpflichtet sein das Kind zu bekommen ? Oder wieder eine "Ich tu mit meinen Körper was ich will" Sache (das Körperargument scheint ja von jeder Verantwortung freizusprechen)?
Mich wundert, wo doch so viele Männer in dem Beitrag vertreten sind, dass das die Frage nicht schon vorher aufgetaucht ist. *g*
Das fällt mir dann immer ein, wenn andere damit kommen, dass es der Frau ihr Körper und ihre Entscheidung ist.
Ist es nicht genauso seine Entscheidung? Ist doch auch sein Kind.
Das find ich da dann ganz arg.
Hab auch schon von Lebensgeschichten gehört, da ist der Mann daran kaputt gegangen, dass die Mutter seines Kindes abgetrieben hat.
Aber da ich eh gegen Abtreibung bin, würde sich bei mir ja nie die Frage stellen - also müsste mein Freund nie darunter leiden.
Butterblume - dass es das schlimmste ist, hat hier sicher niemand abgestritten.
Aber jemanden umzubringen halte ich für mindestens genauso schlimm.
Und wenn Abtreibung nun mal für mich die Zerstörung eines Lebens bedeutet (meine Güte, man bedenke, wann das Herz anfängt zu schlagen und bis wann man abtreiben darf!!!), sollte ich nicht weiter erklären müssen, warum ich selbst bei einer Vergewaltigung gegen Abtreibung bin.
Ich kann's nicht in dem einen Fall für Mord halten und in dem nächsten für weniger Mord.
Und da komm ich auf das, was Jeremy die ganze Zeit sagt - Adoption ist da eine Alternative. So muss weder die Mutter ihr lebenlang mit den Erinnerungen an die Vergewaltigung durch das Kinder konfrontiert sein, noch muss das Kind unter der dabei entstehenden Reaktion der Mutter leiden.