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Abtreibung, für oder dagegen?!?!
Meiner Meinung nach hat ein Mensch kein recht einem anderen das Leben zu verwehren. Denn ein Embryo ist ein Lebewesen und keine mindere Lebensform, die man einfach abtöten kann, wenn man in einer schweren situation ist. Da sollte Mann und Frau eben aufpassen, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt, wenn diese nicht gewollt ist. Ich nehme mal an, dass kein vernünftiger elternteil nicht hinter seinem kind steht, außerdem gibt es ja noch beratungsstellen, die die junge mutter unterstützen.

mfg cuthbert
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Cuthbert Allgood schrieb:Meiner Meinung nach hat ein Mensch kein recht einem anderen das Leben zu verwehren. Denn ein Embryo ist ein Lebewesen und keine mindere Lebensform, die man einfach abtöten kann, wenn man in einer schweren situation ist.

Den begründenden Satz verstehe ich nicht. Was meinst du damit, dass etwas keine "mindere Lebensform" sein kann, weil es ein Lebewesen ist? Gibt es für dich etwas Lebendiges, das kein Lebewesen ist?

Zitat:Da sollte Mann und Frau eben aufpassen, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt, wenn diese nicht gewollt ist. Ich nehme mal an, dass kein vernünftiger elternteil nicht hinter seinem kind steht, außerdem gibt es ja noch beratungsstellen, die die junge mutter unterstützen.

Naja, dass etwas ist, bedeutet ja nicht, dass es auch notwendig sein soll. Wäre dem so bzw. vertritt man das, müsste man z.B. auch medizinische Eingriffe ablehnen. Sagt man nun aber, dass der Satz nur unter bestimmten Bedingungen gilt, also nur bestimmtes Sein zu bewahren ist, dann sind eben diese Bedingungen entscheidend, nicht aber das bloße Sein.
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vielleicht haste mich da etwas falsch verstanden. Ich meiner nur, dass selbst ein Embryo schon ein "vollwertiger" Mensch ist, der ein recht auf leben hat.
mfg bert
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Cuthbert Allgood schrieb:vielleicht haste mich da etwas falsch verstanden. Ich meiner nur, dass selbst ein Embryo schon ein "vollwertiger" Mensch ist, der ein recht auf leben hat.

Wenn das die Bedeutung von dem obigen Satz sein soll, dann, denke ich, kann man den überhaupt nicht richtig verstehen. Denn "Lebewesen" bedeutet ja eigentlich nicht das gleiche wie "Mensch". Aber wie auch immer: du sagst nun also, dass man einen Embryo nicht töten darf, weil er ein Mensch ist und man Menschen prinzipiell nicht töten darf. Da der Embryo nun nicht alle Eigenschaften hat, die ein ausgewachsener Mensch aufweist (insbesondere die kognitiven Fähigkeiten betreffend), und du trotzdem an seinem "Menschsein" das Tötungsverbot festmachst, stellt sich mir die Frage, was genau deine Gründe sind, das menschliche Leben als solches vor allem anderen Leben auszuzeichnen?
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Zum Thema wieviel Mensch oder Lebewesen ist ein Embryo, hier ein paar medizinische Inhalte:

In den meisten europäischen Ländern ist ein Abbruch gesetzlich bis zur 12. Woche erlaubt.
Im Falle einer Behinderung des Kindes oder Gefährdung der Mutter ist ein Spätabbruch möglich.

Ein Embryo in der 10. Woche sieht bereits so aus: http://www.pro-leben.de/abtr/bilder/10Wochen.jpg
Größe: ca. 6 cm

Ein Embryo in der 12. Woche sieht so aus: http://www.pro-leben.de/abtr/bilder/12wo...nochen.jpg
und ist ca. 9 cm groß.

Interessantes:
5. Woche: - der Herzschlag kann bereits gehört werden, das Herz pumpt mit 140-150 Schlägen pro Min. selbst erzeugtes (von der Mutter getrenntes) Blut durch den Körper.

7. Woche: - im Kiefer bilden sich Knospen für die Milchzähne
- Nervenzellen im Gehirn verbinden sich, 100.000 Nervenzellen bilden sich pro Min.

8. Woche: - alle Organe sind angelegt
- der Embryo besitzt bereits den eigenen Fingerabdruck, er macht Atembewegungen und kann Fruchtwasser schlucken

9. Woche: - das Kind kann bereits mit der Hand eine Faust ballen, und lernt Daumenlutschen

12. Woche: - alle Organe arbeiten, das Kind schluckt Fruchtwasser, die Nieren arbeiten, Atemübungen, es erlebt Lärm von aussen, schläft wenn die Mutter schläft, auf dem Kopf wachsen Haare, an Fingern und Zehen erste Nägel, die Augenlider des Fötus schließen sich nun und öffnen sich erst wieder im 7. Monat. Danach ist das Auge bereits lichtempfindlich.

Quelle: http://www.pro-leben.de
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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Wobei ich allerdings nicht sehe, wie das Aussehen oder das Kieferwachstum ein Tötungsverbot begründen sollen. Ich kann allenfalls sehen, dass soetwas der Emotionalisierung dienlich ist und durchaus Ablehnungen provozieren kann.

Wie gesagt finde ich, dass erst einmal geklärt werden muss, unter welchen Umständen überhaupt eine Tötung zu verbieten ist und warum. Vor diesem Hintergrund kann man dann einen wohlbegründeten Standpunkt bezüglich der Frage einnehmen, ob Abtreibung generell zu verbieten oder zu erlauben ist und wenn letzteres bis zu welchem Zeitpunkt. (Ich habe oben zumindest versucht, solche Punkte zu liefern - und ich lasse mich gerne widerlegen; ich habe kein persönliches Interesse daran, dass Abtreibung erlaubt ist, mir geht es bloß um die Klärung des ethischen Problems)

Alles andere ist Stimmungsmache, aber keine Diskussion.
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Zitat:Ich kann allenfalls sehen, dass soetwas der Emotionalisierung dienlich ist und durchaus Ablehnungen provozieren kann.
Typisch. Bei Definition worüber man hier spricht, wird gleich Provokation gerufen.
Mit polemischer Theorie, ob ein Mensch das gleiche ist wie eine Blume, macht man es sich in einer Diskussion sicher leichter.

Das ist keine Emotionalisierung, das sind die biologischen Entwicklungsstufen eines menschl. Embryos. Wenn sie falsch sind, korrigiere mich bitte.
Und die gesetzlichen Grundlagen hatte ich im Thread auch noch nicht gelesen.

Dacht ich mir schon dass die hier nicht genannt sein wollen.
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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Odetta schrieb:
Zitat:Ich kann allenfalls sehen, dass soetwas der Emotionalisierung dienlich ist und durchaus Ablehnungen provozieren kann.
Typisch. Bei Definition worüber man hier spricht, wird gleich Provokation gerufen.
[...]
Das ist keine Emotionalisierung, das sind die biologischen Entwicklungsstufen eines menschl. Embryos. Wenn sie falsch sind, korrigiere mich bitte.

Was meinst du hier mit "Definition"? Was wurde denn definiert?

Grundsätzlich erkenne ich einfach nicht, welchen geistigen Nährwert es haben soll, bloß aufzuzeigen, wie sich ein Embryo entwickelt. Denn dass er sich entwickelt, wird doch ohnehin niemand angezweifelt haben.

Meine Frage war im Kern durchaus ernst gemeint: warum sollte z.B. das Kieferwachstum eine Bedeutung haben bezüglich der Frage, ob und bis wann man einen Embryo töten darf? Ich sehe da nicht den geringsten Zusammenhang...

Dass allerdings bei solchen Fragen, wie der nach der Abtreibung, gerne kommentarlos irgendwelche emotionsfördernden Bilder anstelle von Argumenten vorgeführt werden, ist nicht neu. Von daher schrieb ich, dass ich es für bloße Emotionalisierung halte. Das "provozieren" war in dem Falle ganz wörtlich gemeint: durch solche Bilder sollen Emotionen hervorgerufen werden, welche am Ende die Frage entscheiden sollen (provocare = hervorrufen). Das hat aber mit einer Diskussion, also dem Austausch von Argumenten, nichts zu tun.

Zitat:Mit polemischer Theorie, ob ein Mensch das gleiche ist wie eine Blume, macht man es sich in einer Diskussion sicher leichter.

Das war keine Polemik, sondern eine Verdeutlichung. Wenn jemand sagt, ein Embryo dürfe nicht getötet werden, weil er ein Lebewesen ist, dann muss er sich die Anmerkung gefallen lassen, dass auch eine Pflanze ein Lebewesen ist... Wenn er da Unterschiede macht, dann ist es nämlich nicht das Lebewesensein, welches für ihn gegen die Tötung spricht, gleichwohl er so argumentiert hat. (Nebenbei bemerkt ergibt sich schon rein begriffsanalytisch, dass etwas, das überhaupt getötet werden kann, Lebewesen sein muss, womit man, wenn man sagt, dass man ein Lebewesen nicht töten darf, letztlich behauptet, dass man überhaupt nicht töten darf...)
Entsprechend habe ich nicht gesagt, dass ein Embryo das gleiche sei wie eine Blume, sondern bloß, dass sie beide Lebewesen sind.

Zitat:Dacht ich mir schon dass die hier nicht genannt sein wollen.

Wie gesagt, ich lasse mich gerne widerlegen.
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Jede Frau sollte selbst wissen,ob sie das durchziehen möchte,da 99% der Geschichte schließlich
bei ihr liegen.
Fände es aber auch nicht gut,wenn Abtreibung einfach als eine Art verspätete Verhütung praktiziert würde.
Da das aber keine Bagatelle sondern wohl ein recht traumatischer Eingriff ist,denke ich nicht,daß das in der Mehrzahl der Fälle so gehandhabt wird.
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Sheol AG schrieb:Fände es aber auch nicht gut,wenn Abtreibung einfach als eine Art verspätete Verhütung praktiziert würde.
Da das aber keine Bagatelle sondern wohl ein recht traumatischer Eingriff ist,denke ich nicht,daß das in der Mehrzahl der Fälle so gehandhabt wird.

Habe leider schon relativ häufig davon gehört, dass eine Abtreibung als "verspätete Verhütung" genutzt wurde ...
Generell halte ich nichts von Abtreibungen, weil ich mir denke, jemand, der so "verantwortungsvoll" ist, dass er Sex hat, sollte auch so verantwortungsvoll sein und verhüten. Wenn nicht, muss er die Konsequenzen tragen. Obwohl es natürlich auch die ein oder andere Ausnahme gibt. Ich würde nie von einem Vergewaltigungsopfer, das schwanger geworden ist, verlangen, das Kind des Täters auszutragen. Es gäbe zwar noch die Möglichkeit einer Adoption, die ich persönlich besser finde (gerade kleine Kinder werden ja "gesucht"), aber das soll jeder Frau selber überlassen werden.
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Morgaine le Fay schrieb:Habe leider schon relativ häufig davon gehört, dass eine Abtreibung als "verspätete Verhütung" genutzt wurde ...
Generell halte ich nichts von Abtreibungen, weil ich mir denke, jemand, der so "verantwortungsvoll" ist, dass er Sex hat, sollte auch so verantwortungsvoll sein und verhüten. Wenn nicht, muss er die Konsequenzen tragen.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum sich eine solche Schuldigkeit ergeben soll.
Meinst du, dass grundsätzlich ein Eingriff in die Folgen zu verweigern ist, wenn dem Betroffenen klar war, dass sein Handeln solche Folgen nach sich ziehen kann? Würdest du z. B. jemandem eine Herz-OP verweigern, weil er Raucher ist und allgemein bekannt, dass Rauchen Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen kann?
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Morgaine le Fay schrieb:Habe leider schon relativ häufig davon gehört, dass eine Abtreibung als "verspätete Verhütung" genutzt wurde ...
Generell halte ich nichts von Abtreibungen, weil ich mir denke, jemand, der so "verantwortungsvoll" ist, dass er Sex hat, sollte auch so verantwortungsvoll sein und verhüten. Wenn nicht, muss er die Konsequenzen tragen.


Hm, damit kann ich mich nicht so anfreunden. Ich hab selber schon im Freundeskreis erlebt das trotz verhütung mal was schief gehen kann. Was ist mit solchen Fällen? Sag man dann einfach hups sorry jetzt hast halt Pecht gehabt Abtreibung ist nicht? Das kanns ja auch nicht sein.
Ich hatte selbst das Problem das mir ein Arzt Tabletten verschrieben haben bei denen die Wirkung der Pille aussetzt (obwohl ich ihm gesagt hab das ich die nehme und sogar welche). Auf meine Frage hin ob dann der Schutz noch wirksam ist meinte er ja! Erst als ich dann meine Frauenärztin anrief weil ich ziemlich verunsichert war sagte sie mir das der Schutz nicht mehr vollständig da ist. So und was wäre jetzt gewesen wenn ich mich da einfach mal auf den Hausarzt verlassen hätte??

Den ersten Fall mit Abtreibung als nachträgliches Verhütungsmittel find ich auch absolut daneben und verantwortungslos! Aber in allen anderen Fällen sollte man schon ein bisschen genauer hinsehen aus welchem Grund die Abtreibung stattfindet.
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Bev: Vom Prinzip her hast Du völlig Recht! Aber ich denke, man sollte auch manche Aussagen der Ärzte kritisch betrachten. Hab auch mal von einer Freundin meiner Schwester gehört, daß sie Antibiotika nahm und der Arzt meinte, die Pille wirke trotzdem (was natürlich völliger Quatsch ist!!!!!! Und ich dachte immer; allgemein bekannt... :roll: ). Die hat leider nicht hinterfragt wie Du, ist dann auch schwanger geworden und hat jetzt ein Kind bekommen. Total süßer Kerl, übrigens, mit dem sie glücklich ist!
Generell würde ich mir aber IMMER die Verpackungsbeilage von den Medikamenten durchlesen. Da steht das dann drin! Nicht immer auf die Aussagen der Ärzten vertrauen! Sondern; zusätzlich immer absichern. Ich dachte immer, das wär normal, aber manche verlassen sich einfach zu sehr auf ihre Ärzte und dann haben sie den Salat... :roll:
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Ja nur es ist doch eigentlich so, wenn ich zu meinem Arzt gehe (der ja eigentlich nicht umsonst Arzt ist) und extra noch Frage ob das was macht mit der Pille. Dann verlas ich mich eigentlich drauf sonst brauch ich ja keinen Doc!
Das mit dem Antibiotika hab ich auch erst später erfahren :roll: und seitdem bin ich bei jedem Medikament absolut vorsichtig und ruf lieber nochmal die Frauenärztin und/oder verhüte zusätzlich. Die zweite Variante ist dann in so nem Fall für mich eh am sichersten
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Bev: Natürlich stimmt das, eigentlich sollte man einem Arzt vertrauen dürfen. Aber; man sollte auch jedesmal vor dem Benützen eines Medikaments, besonders wenn man es nicht kennt, die Verpackungsbeilage lesen. Das auch unabhängig von dem, was ein Arzt sagt. Ich weiß nicht, mir wurde das von zuhause aus so beigebracht bzw. mitgegeben; immer Verpackungsbeilage lesen, dann anwenden. Völlig unabhängig von den Doktorenaussagen. Schade, daß das viele nicht machen, das würde eine Menge Ärger ersparen.
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