ich finde es wichtig, dass eine frau die möglichkeit hat, zwischen einer abtreibung und dem annehmen des kindes zu wählen. das fand ich nicht immer richtig, da ich auch mal ein konsequenter abtreibungsgegner war, aber das buch "gottes werk und teufels beitrag" hat diesbezüglich meine starre ansicht etwas gelockert. gerade in punkto vergewaltigung halte ich es fast für unzumutbar für die frau, das kind austragen zu MÜSSEN.
allerdings müsste man hier auch noch einen wichtigen aspekt ansprechen; ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir ist aufgefallen, daß die kinder heutzutage immer früher erwachsen werden. d.h. sie machen durchschnittlich ab ihrem dreizenten lebensjahr einen wandel durch (das ist jetzt pauschalisiert, ich meine es nämlich generell, natürlich findet man hier auch ausnahmen). sex wird bei ihnen immer früher praktiziert, oft sehr verantwortungslos. ich denke daher, daß auch oft sehr verantwortungslos bei vielen jungen frauen die entscheidung zu einer abtreibung getroffen wird. ich glaube, daß sich die "junge jugend" vorwiegend gar nicht so intensiv mit dem thema beschäftigt, heraus kommt; scheiße, schwanger, also abtreibung. ohne wirklich genau darüber nachzudenken.
wenn es darum geht, daß man dem kind etwas bieten will, vorwiegend darum geht; dann wäre ich wohl nie von meinen eltern gezeugt worden, sprich; gar nicht auf der welt, denn ich komm aus "ärmlichen" verhältnissen, wo man seit ich denken kann jeden groschen dreimal rumdreht, bevor man sich für ne ausgabe entscheidet. und meine eltern haben mich trotzdem groß gekriegt, sind beide trotzdem arbeiten gegangen und haben es trotzdem geschafft, zu mir eine große bindung aufzubauen, sprich; haben zeit mit mir verbracht.
ich finde, daß dieser anhaltspunkt, den ich immer wieder als argument gegen ein kind höre, ziemlich haltlos ist.
wie gesagt; vorwiegend problematisch finde ich die ganze entwicklung der jüngsten jugend. es ist eine über-aufklärung, die hier stattfindet, was vielleicht (hypothetisch!) auch zur folge hat, daß die kinder heutzutage immer früher erwachsen werden, erwachsen äußerlich, nicht innerlich, denn das naive haben sie noch in sich verwurzelt. was eben zu solchen "haltlosen" argumenten führt, wie; scheiße, hatte nicht aufgepaßt, ist passiert, aber ich kanns ja wegmachen lassen.
ohne oft näher darüber nachzudenken.
ich bin wie gesagt prinzipiell für die entscheidungsfreiheit der frauen. aber das hat natürlich auch seine schlechten seiten, wie eben beschrieben.
Zitat:Mit anderen Worten bedeutet es, dass eine Abtreibung nicht zur Anklage führ, weil der Mensch ein Wahlrecht hat - was Du ihm mit Deiner Argumentation nimmst. Du sagst doch nichts anderes als: "Schau her, in einem Jahr magst du das Ding, also darfst du jetzt nicht Abtreiben".
Naja, aber es gibt ja immer noch die Wahl das Kind zur Adoption freizugeben (drehen wir uns gerade im Kreis  ?). Theoretisch müsste man doch dem Embryo genausoviele Rechte einräumen wie der Mutter, da es ein Mensch in der Entwicklung ist, ein heranwachsender Mensch.
Aber ich glaub fast zu der Diskussion wurden alle Punkte gewälzt, ich hab glaub ich alles gesagt was ich sagen wollte und bleib bei meiner Meinung. Aber ich werd mir mal "Gottes Werk und Teufels Beitrag" besorgen  weet
Zitat:Wenn man nun noch weiter geht und provokant behauptet, der Mensch habe keine Seele und der Embryo im Anfangsstadium damit nicht mehr Rechte als eine genauso weit entwickelte Pflanze, würde sich für diese Personen Deine Argumentation auf jede Verhütung überhaupt auswirken: "Machs ohne Kondom, in 9 Monaten wirst du dein Baby lieben." Verstehst Du?
Den letzten Abschnitt hab ich irgenwie tatsächlich nicht verstanden! Verhütung steht zunächsteinmal auf einen komplett anderen Blatt, die Vorraussetzung für das ganze ist ja erstmal ne ungewollte Schwangerschaft.Das Argument mit "Nach der Geburt liebt man sein Baby und Adoptionsfreigabe ist kein Thema mehr" kommt im Ursprung gar nicht von mir, ich hab gemeint ich kann das nicht wirklich verstehen (weil ich ein MANN bin...:roll  , ich hab nur die Aussage umgedreht um zu zeigen, dass falls dieser Fall eintritt doch alles ok ist! Falls der Fall nicht eintritt und man das Kind nicht haben will gibt mans zur Adoption frei. Klassische Win-Win Situation.
Also ich sehe es genauso wie jerry und gebe ihn vollkommen recht . Ich denke ein Kind abzutreiben, nur weil man es nicht will, ist ziemlich schrecklich und egoistisch. Ich meine in der heutigen zeit kann man ja wohl vorher vorbeugen :roll: und da sollte sowas wie ''es ist ausversehen passiert'' gar nicht mehr vorkommen. Wenn man reif genug für sex ist dann sollte man auch reif genug für verhütung sein und falls dies nicht der fall ist dann die konzequenzen daraus ziehen. Ganz anders ist es natrülich bei einer vegewaltigung, da sollte man es sich halt schon überlegen ob man das Kind behalten will (behalten will hört sich immer so schlimm an, als ob man über ne topfpflanze oder so redet :roll: ) denn wenn später das kind fragt wo ist mein vater....tja was soll man da dann drauf antworten?? :roll: klar das ist jetzt auch nur alles theorien,ich wüsste nicht was ich jetzt machen würde , wenn ich schwanger wäre :roll: aber im prinzip ist eine abtreibung menschenmord :roll: und ich kenne eine person die es bereut hat und danach gar net mehr fertig wurde mit ihrem leben, weil sie sich vorwürfe gemacht hat. es ist schon eine schwere und harte entscheidung
Immer wieder taucht das Vergewaltigungs-Argument bei den "Abtreibungsgegnern" auf. Wenn man die Entstehung des Lebens so eng zieht wie z.B. Jerry, und jeden aufgeführten Grund der Pro-Abtreibungsfraktion als hauptsächlich egoistisch darstellt, dann erscheint es paradox, bei Schwangerschaften durch Vergewaltigung für die Abtreibung zu sein. ;- )
da hast du vollkommen recht, gwenny
ich glaube, es ist schon sehr wichtig, daß es diese freie entscheidung für frauen gibt. immerhin müssen sie mit den konsequenzen leben; egal, welche es sind.
ich denke, daß man unterscheiden muß zwischen "tendenziellen abtreibungsgegnern" und "strikten abtreibungsgegnern". strikt dagegen sind wohl einige hier im forum nicht, sonst würden sie nicht dieses vergewaltigungsargument vorbringen.
schade, daß niemand auf meine vermutung mit der "verlorenen kindheit" eingegangen ist. hätte mich doch sehr interessiert, wie ihr darüber denkt.
Doch hier *meld* ... ich bin strikt dagegen. *g*
Bin ich wirklich - deshalb hab ich mich auch, bis auf das Posting ganz am Anfang raus gehalten.
Ich bin so also auch bei einer Vergewaltigung gegen Abtreibung.
Da ich mit dieser Meinung in anderen Foren schon böse Beschimpfungen ertragen musste, hab ich mich soweit nicht geäußert.
Für mich ist's nun mal ein Mensch, der da herran wächst und der bei einer Abtreibung vernichtet wird. Das ist nur weil eine Frau vergewaltigt wurde nicht plötzlich anders.
Natürlich ist es für die Frau nach einer Vergewaltigung mehr als eine Zumutung, das Kind auszutragen (in den meisten Fällen) ... aber ich kann ja nicht sagen, das eine ist für mich Mord, das andere nicht.
Das Kind kann nämlich gar nichts dafür, was passiert ist.
TiMiDa, dann hab ich dich jetzt aus der versenkung gelockt.
es stimmt, wenn man es strikt sieht, dann müßte man auch gegen abtreibung bei vergewaltigungen sein.
ich versteh euch nicht, wenn eine frau vergewaltigt wird dann ist das schlimmste was ihr dann noch wiederfahren kann ein kind zu bekommen von demjenigen, dem man am liebsten den tod wünschen würde.
was ist daran falsch wenn man dann abtreibt.
meine nachbarin ist das passiert und hat nicht abgetrieben, und als sie es ihm gesagt hat, hat ihr sohn das sehr persönlich genommen und nur schwer verkraftet. auch ihr ist es nicht leicht gefallen am anfang den ihr sohn hat sie ständig an diesen grausam vorfall erinnert.
also nennt mir noch mal einen guten grund warum man bei vergewaltigun nich tabrteiben darf/soll!!!!!!!
Naja, ähm, also .. hast du dir die 4 Seiten davor überhaupt durchgelesen Butterblume ??????
Also ich will jetzt gar kein Statement für oder gegen Abtreibung bei Vergewaltigung bringe da ich mir da selbst nicht sicher bin (bzw. hier wirklich aus dem Bauch heraus sagen würde, dass hier die Mutter selbst entscheiden soll). Aber wie Gwen schon sagt, konsequenterweise müsst ich dagegen sein und zwar aus folgendem Grund:
Das Kind hat keine Schuld. Es hat die Mutter nicht vergewaltigt, der Vater war es. Das Kind hat das Recht zu Leben, es ist ein Mensch in der Entwicklung und es ist unschuldig. Auch wenn es schrecklich ist für die Mutter wiegt das Recht des Kindes auf Leben mehr als das Selbstbestimmungsrecht der Mutter (in jeder Lebenssituation, außer das Leben der Mutter ist durch die Geburt/Schwangerschaft direkt in Gefahr)
So, zusammen mit den 4 Seiten Thread davor, in denen diskutiert wurde WARUM ein Embryo das Recht zu Leben etc hat, hast du einen ziemlich guten Grund. So die Theorie.
@Timida, ich glaub nicht das du in diesem Forum hier beschimpft werden wirst  . Jeder hat das Recht auf seine Meinung
Ich glaub halt schon, dass es sich einige Frauen leicht machen. Wenn auch nur SEHR wenige. Aber ich erinnere mich an eine Talkshow (ja, ich weis...) da hat eine Frau den Embryo tatsächlich mit einen Tumor verglichen ("den lass ich mir ja auch rausoperieren wenn er mich stört"). Naja aber du hast schon recht Bangor, für den Großteil der Mütter UND Väter ist das ne absolut schwierige Entscheidung. Wobei ich eben finde, dass es wirklich sehr wenige Gründe gibt die eine Abtreibung moralisch rechtfertigen (siehe Thread).
Ach ja, mir fällt grad noch ein interessantes Problem ein: Was würdet ihr sagen, wenn die Mutter abtreiben will der Vater das Kind aber unbedingt haben will. Er erklärt sich dazu bereit das Kind bei sich zu behalten, die Mutter hätte keine Verpflichtungen und müsste nix bezahlen. Sollte die Mutter dann nicht verpflichtet sein das Kind zu bekommen ? Oder wieder eine "Ich tu mit meinen Körper was ich will" Sache (das Körperargument scheint ja von jeder Verantwortung freizusprechen)?
jeremy schrieb:Ach ja, mir fällt grad noch ein interessantes Problem ein: Was würdet ihr sagen, wenn die Mutter abtreiben will der Vater das Kind aber unbedingt haben will. Er erklärt sich dazu bereit das Kind bei sich zu behalten, die Mutter hätte keine Verpflichtungen und müsste nix bezahlen. Sollte die Mutter dann nicht verpflichtet sein das Kind zu bekommen ? Oder wieder eine "Ich tu mit meinen Körper was ich will" Sache (das Körperargument scheint ja von jeder Verantwortung freizusprechen)?
Mich wundert, wo doch so viele Männer in dem Beitrag vertreten sind, dass das die Frage nicht schon vorher aufgetaucht ist. *g*
Das fällt mir dann immer ein, wenn andere damit kommen, dass es der Frau ihr Körper und ihre Entscheidung ist.
Ist es nicht genauso seine Entscheidung? Ist doch auch sein Kind.
Das find ich da dann ganz arg.
Hab auch schon von Lebensgeschichten gehört, da ist der Mann daran kaputt gegangen, dass die Mutter seines Kindes abgetrieben hat.
Aber da ich eh gegen Abtreibung bin, würde sich bei mir ja nie die Frage stellen - also müsste mein Freund nie darunter leiden.
Butterblume - dass es das schlimmste ist, hat hier sicher niemand abgestritten.
Aber jemanden umzubringen halte ich für mindestens genauso schlimm.
Und wenn Abtreibung nun mal für mich die Zerstörung eines Lebens bedeutet (meine Güte, man bedenke, wann das Herz anfängt zu schlagen und bis wann man abtreiben darf!!!), sollte ich nicht weiter erklären müssen, warum ich selbst bei einer Vergewaltigung gegen Abtreibung bin.
Ich kann's nicht in dem einen Fall für Mord halten und in dem nächsten für weniger Mord.
Und da komm ich auf das, was Jeremy die ganze Zeit sagt - Adoption ist da eine Alternative. So muss weder die Mutter ihr lebenlang mit den Erinnerungen an die Vergewaltigung durch das Kinder konfrontiert sein, noch muss das Kind unter der dabei entstehenden Reaktion der Mutter leiden.
jeremy schrieb:Ach ja, mir fällt grad noch ein interessantes Problem ein: Was würdet ihr sagen, wenn die Mutter abtreiben will der Vater das Kind aber unbedingt haben will. Er erklärt sich dazu bereit das Kind bei sich zu behalten, die Mutter hätte keine Verpflichtungen und müsste nix bezahlen. Sollte die Mutter dann nicht verpflichtet sein das Kind zu bekommen ? Oder wieder eine "Ich tu mit meinen Körper was ich will" Sache (das Körperargument scheint ja von jeder Verantwortung freizusprechen)?
Das kann ich ganz eindeutig beantworten; ich finde, daß die Mutter dann wirklich eigentlich zum Austragen verpflichtet werden sollte. Sicher, sie schleppt es die ganze Schwangerschaft mit sich herum, aber vielleicht ändern sich dann auch ihre Gefühle zu dem Kind.
Es gibt auch Fälle, wo die Frau dem Mann ein Kind regelrecht andrehen wollte, sprich; mit Absicht schwanger wurde, weil sie dachte, der Mann würde sie dann heiraten oder wenigstens immer in Kontakt mit ihr sein. Wirklich wahr. Jedenfalls finde ich das auch ganz schön hart, einem Mann ein Kind unterzujubeln. Oder man denke nur mal dran, daß manche Mütter nicht mal die Väter bestimmen können. Sehr asozial, muß ich schon sagen - zumindest in den meisten Fällen.
Das Problem ist hier; das Kind als Druckmittel, als Mittel zum Zweck. So kann man mit Menschenleben nicht umgehen meines Erachtens.
Andererseits; wär hier eine Abtreibung angebracht? Sicherlich nicht.
Es ist wirklich ein brisantes Thema.
Zitat:Somit dürfte der Mann sie nicht zu einer Austragung "zwingen" - außer er verfügt über die Mittel, das Kind anschließend alleine ernähren und behütet aufwachsen lassen zu können, ohne dass es das Leben der Mutter von Seiten des Kindes aus nach der Geburt einschränken würde.
Er darf aber auch unabängig davon seine eigene Meinung haben, denn sein Kind ist es ebenso. Und wenn er klarstellt, die Frau zu verlassen, wenn sie sein Kind abtreiben (oder in seinen Augen "umbringen") würde, sehe ich das als vollkommen legitim (und nicht etwa als Erpressung) an.
In etwa sagte ich es ja schon. Die Mutter hat in jedem Fall die Konsequenzen zu tragen, der Mann nur, wenn er will. Daher ist es bei unterschiedlichem Meinungen letztendlich die der Mutter, die zählt. Wenn der Mann aber die Verantwortung tragen will, und die Frau sich nicht durch diverse Gründe um ihr Kind sorgen muss (Vater unverantwortlicher Mensch, kein abgesichertes Leben), sollte sie das Kind austragen müssen.
Also, da muss ich mich auch mal einklinken..
Grundsätzlich bin ich immer dafür das jeder machen sollte was ihm beliebt, hauptsache er ist glücklich und schadet niemand anderem und da haben wir auch schon das Problem: Wo ordnen wir hier das Kind ein?
Ich glaube jeder muss sich selbst Gedanken drüber machen und sich dann entscheiden.. Ich denke jedoch das so gut wie jede Frau es im nachhinein bereut..
Nun meine Gadanken dazu was ich persönlich (möglicherweise) in der Situation tun würde:
Ich habe mir schon viele Gedankenüber das Thema gemacht und ich denke das sollte jeder der Sex hat, weil keine Verhütung (außer Enthaltsamkeit) 100% wirkt.
ich habe da ne persönliche Erfahrung die mir den Gedanken an Abtreibung ziemlich schwer macht... Aslo, meine Mutter hat ihr erstes Kind verloren (ich bin das Dritte), sie hat bis zum letzten Tag ihr Kind gespürt, es hat gestrampelt und so, sie hatte eine ganz normale Geburt, aber ihr kind hat nicht geschrien, sie war einfach tot... Irgendwann habe ich mal die Geburts-/Sterbeurkunde gefunden, seit dem beschäftigt mich der Gedanke das ich eigentlich eine große Schwester hätte...
Und da komm für mich folgender Gedanke: Wenn mich der Gedanke an meine tot geborene Schwester schon so fertig macht (niemand hat sie "getötet", nur Gott hat entschieden das sie sterben muss), was würde es meiner Seele antun MEIN Kind aus eigenem Entschluss zu töten...?
ich find abtreibung ok, wo wären wir denn dann, wenn nit erlaubt wäre? die ganzen jugendlichen, die ständig abtreiben...
kommt aber auch auf den zeitpunkt an, bis zur 4 woche find eichs null schlimm, ab der 4. würd ich mir gedanken machen.. und ab der 10. find ich schon krass, das weiss ich selber nicht, wie ich reagieren würde
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