Beiträge: 880
Themen: 6
Registriert seit: Jul 2005
Bewertung:
0
Das Problem ist, dass Fans die Bücher sowieso kaufen. Ich denke es wird versucht ein Erscheinungsbild zu kreieren, das sich von anderen unterscheidet und einprägt. So wie bei Jack Ketchum, Richard Laymon, u.a. Wenns um Umsatz geht, kann der Verlag wohl keine Rücksicht auf Ästhetik, Übersetzung oder Grammatik nehmen. (ob dieses Image allerdings verkaufsfördernd ist?)
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
Beiträge: 371
Themen: 1
Registriert seit: Dec 2010
Bewertung:
0
Donna Trenton schrieb:Was mich langsam aufregt, ist, dass Heyne anscheinend nichts dazulernt in dieser Hinsicht. Denen ist nämlich bekannt, dass die Fans diese Ein-Wort-Regel überwiegend unsinnig finden und angeblich lesen sie ja auch ab und an hier im Forum mit.
Und selbst bei Wikipedia steht beim DT-Zyklus (ich glaube, bei "tot"), dass der Titel im Deutschen "wie bei einer ganzen Reihe" anderer King-Romane "nicht gut getroffen sei."
Die von King beabsichtigte Doppeldeutigkeit vieler seiner Titel geht dabei jedes Mal verloren; und ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das im Sinne des Autors ist.
Aber der Verlag setzt diesen einmal eingeschlagenen Weg trotzdem völlig unbeirrt fort, als wäre die Mehrheitsmeinung der Fans denen völlig egal. :roll:
Ich bin langsam am Überlegen, ob ich mir allein schon aus Protest dagegen nur noch die englischen Ausgaben kaufe. Hätte auch den Vorteil, mein Englisch mal wieder ein wenig aufzupolieren. Genau das ist ein Grund, warum ich King - und andere Autoren - bevorzugt auf Englisch lese. Grade Heyne hat bisweilen wirklich lausige Übersetzer, und wenn ich "Revolvermann" statt "Gunslinger" lese, wird mir ganz einfach schlecht. Die Titel, die vorzugsweise nur aus einem Wort bestehen, mögen ja griffig sein, aber gerade im Fall von "tot." macht es wenig Sinn - klar, man kann das schon erklären, so wie das Wordslinger getan hat, und das macht ja auch Sinn. Nur finde ich, dass ein Titel zum gesamten Buch passen sollte und nicht nur zu einem Teilaspekt, wie das offenbar hier der Fall ist. Zudem setzt der Titel voraus, dass man als Leser die vorigen Bände kennt. Ich finde das etwas ungeschickt gewählt und frage mich nach wie vor, warum man "The Waste Lands" nicht einfach mit "Das wüste Land" übersetzt hat. Die Assoziationen zu T. S. Elliot wären da auch sofort gegeben.
Shiny. Let's be bad guys.
Beiträge: 598
Themen: 5
Registriert seit: Jul 2010
Bewertung:
0
Ja, "Das wüste Land" hätte mir auch sehr gut als Titel gefallen. Wenn man sich schon so weit vom Originaltitel entfernt, dann sollte man das zumindest gut können und nicht ständig völligen Nonsens verzapfen. Bei Filmen ist das aber auch oft so, ist mir aufgefallen. Irgendwie haben die Leute hier in Deutschland kein Händchen dafür. :roll:
15 Gänse / 40 min.
Drei, sechs, neun, die Gans trank Wein.
Beiträge: 371
Themen: 1
Registriert seit: Dec 2010
Bewertung:
0
Donna Trenton schrieb:Ja, "Das wüste Land" hätte mir auch sehr gut als Titel gefallen. Wenn man sich schon so weit vom Originaltitel entfernt, dann sollte man das zumindest gut können und nicht ständig völligen Nonsens verzapfen. Bei Filmen ist das aber auch oft so, ist mir aufgefallen. Irgendwie haben die Leute hier in Deutschland kein Händchen dafür. :roll: Ja, das nervt mich auch oft. Und dann werden noch seltsame Untertitel hinzugefügt, die überhaupt keinen Sinn ergeben, z.B. Carrie - Des Satans jüngste Tochter. Was soll das bitte? Das hat mit der Handlung überhaupt nichts zu tun. Klar ist es schwierig, etwas möglichst gut zu übersetzen, aber diese Leute werden dafür ja auch ausgebildet. Ganz schlimm ist es ja bei den Büchern von Terry Pratchett, wo die deutschen Titel mit den englischen überhaupt nichts mehr gemeinsam haben. Da wird aus Interesting Times mal eben Echt zauberhaft *urgs* Es ist aber auch vom Verlag abhängig, hab ich festgestellt. Heyne, Goldmann und Bastei sind übersetzungstechnisch oft sehr grenzwertig, während z.B. Suhrkamp oder dtv sehr gute Leute haben. Dann ist das auch lesbar und macht Spaß.
Shiny. Let's be bad guys.
Beiträge: 5.303
Themen: 33
Registriert seit: Apr 2004
Bewertung:
0
Jehane schrieb:Ja, das nervt mich auch oft. Und dann werden noch seltsame Untertitel hinzugefügt, die überhaupt keinen Sinn ergeben, z.B. Carrie - Des Satans jüngste Tochter. Den Untertitel gab es aber nur bei der Verfilmung und hat nichts mit einem Buchtitel zu tun. Soweit mir bekannt ist, gab es nicht einmal ein Taschenbuch (mit Filmbildern), bei dem dieser Titel verwendet wurde.
Aber ansonsten gebe ich dir Recht, was du über die Heynis und Konsorten geschrieben hast. Die wissen genau, dass mit geringstem Aufwand bei King einfach Geld zu machen ist - und das schlägt sich in den Titeln, allgemein in der Übersetzung und auch der künstlerischen Gestaltung des Buches nieder  chuettel: Manchmal kommt es mir so vor, dass die zwei Kinder für diese Aufgaben verpflichtet haben: das eine darf schreiben und das andere malen :roll:
MfG Penny
Pennywize_666 schrieb:Manchmal kommt es mir so vor, dass die zwei Kinder für diese Aufgaben verpflichtet haben: das eine darf schreiben und das andere malen :roll:
Vergiss das dritte Kind nicht, das mit verbundenen Augen und einem Duden den Titel aussuchen darf
Wordslinger schrieb:Pennywize_666 schrieb:Manchmal kommt es mir so vor, dass die zwei Kinder für diese Aufgaben verpflichtet haben: das eine darf schreiben und das andere malen :roll:
Vergiss das dritte Kind nicht, das mit verbundenen Augen und einem Duden den Titel aussuchen darf  Was für einen Duden? Du meinst wohl die Liste mit allen vierbuchstabigen Substantiven.
|