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- Gwenhwyfar - 03.12.2002 Lalalala, wieder ein Text, den Q nicht lesen wird. ![]() Als Ergänzung: Das Weihnachtsfest (aus dem Mittelhochdeutschen: „ze den wihen nahten“, zu den heiligen Nächten) wird in der gesamten christlichen Welt am 25. Dezember gefeiert. Es ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Die Feier des Weihnachtsfestes ist zuerst 354 n. Chr. in Rom belegt. Der Ausbreitung des Weihnachtsfestes kam dabei entgegen, daß der 25. Dezember bereits den Ägyptern, Syrern, Griechen und Römern als Geburtstag des „Sol invictus“, des „unbesiegten Sonnengottes“, heilig war. Zudem fiel auf diesen Tag das Fest der Wintersonnenwende, das Julfest der Germanen. Die junge christliche Kirche feierte ursprünglich die Taufe als Erscheinung des Herrn am 6. Januar beim Epiphaniasfest (Epiphanie = Erscheinung des Herrn). Erst im 4. Jahrhundert n. Chr. nahm das Fest des Geburtstages des Herrn in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember an Bedeutung zu, auch wenn der Ablauf und der tiefere Sinn des Weihnachtsfestes mit dem unserer Tage nur schlecht zu vergleichen ist. Der 6. Januar galt zugleich auch in der christlichen Welt als Jahresanfang. Warum die Geburt Jesu Christi auf den 25. Dezember festgelegt wurde, ist nicht mehr festzustellen, zumal der genaue Tag der Geburt Jesu nie ermittelt worden ist. Auch die Bibel gibt keine genaue Auskunft hierüber. Wahrscheinlich ist, daß man zur Zeit der Christianisierung Weihnachten auf den 25. Dezember legte, weil an diesem Tag viele heidnische Feiertage zusammenfielen und man konnte so den Übergang von heidnischem Brauchtum auf die christliche Religion leichter werden lassen. Die Geschenke zu Weihnachten haben vielfachen Ursprung. Zu Beginn des neuen Jahres wurden schon im Rom Cäsars die Beamten von der Bevölkerung beschenkt, die Sklaven erhielten von ihren Herren Gaben im oftmals bereits vorher festgelegten Umfang. Auch im vorchristlichen Brauchtum wurden zum Fest der Wintersonnenwende Gaben dargebracht, um Dämonen vom Haus fernzuhalten oder den Wetter- oder Erntegott günstig zu stimmen. Mancher sieht in den Geschenken auch ein Symbol für die Gaben der drei Weisen aus dem Morgenlande, die nach der Weihnachtslegende dem eben geborenen Jesuskind ihre Gaben darbrachten. Sicher ist, daß bereits im 16. und 17. Jahrhundert das Beschenken der Kinder einen festen, wenn auch von Obrigkeit und Kirche nicht immer gern gesehenen Platz einnahm. Es ist heute unmöglich, Tradition und Ursprung unseres Weihnachtsfestes, so wie wir es heute zu feiern gewohnt sind, schlüssig und einheitlich zu belegen, da es aus einer unübersehbaren Vielzahl von religiösen und heidnischen Gebräuchen, sowohl christlichen als auch heidnischen Ursprungs, entstanden ist, die wiederum regional unterschiedlich gehandhabt wurden. Auch wenn unser heutiges Weihnachtsfest eindeutig christlichen Charakter trägt, so haben die heidnischen Kultgebräuche einen ebenso wichtigen Anteil an diesem im Kirchenjahr so wichtigen Fest. Auch heute noch finden sich allein in Deutschland viele Eigenarten und Varianten der Vorweihnachtszeit und des Christfestes selbst in einer verwirrenden und scheinbar widersprüchlichen Vielzahl. Religionsübergreifend und auch wieder ein Beispiel für Vermischung von Tradition und Religion. ![]() - Roland of Gilead - 03.12.2002 Interessant, Gwen. Kommt von einem dieser "heidnischen" Feste auch die Sache mit dem Tannenbaum? :? - Ginny-Rose_Carter - 03.12.2002 Zum Tannenbaum hab ich das gefunden: "Den Brauch jedoch, die düstere Winterzeit mit grünen Pflanzen als Hoffnung auf neues Leben und Kerzen als Hoffnung auf neues Licht zu schmücken, gab es schon immer. Die Lebenskraft, die in wintergrünen Gewächsen steckte, wurde als Heilkraft gedeutet. So glaubte man sich Gesundheit ins Haus zu holen, wenn man dieses zu Neujahr mit Grünem schmückte. Schon die Römer bekränzten ihre Häuser zum Jahreswechsel mit Lorbeerzweigen. Das mittelalterliche Deutschland brachte je nach Landschaft Eibe, Stechpalme, Wacholder, Mistel, Buchs, Tanne und Fichte ins Haus." "Noch im Mittelalter beging man das Weihnachtsfest ohne Tannenbaum. Erstmals zeigt ein Kupferstich von Lukas Cranach dem Älteren aus dem Jahr 1509 den Baum in der uns heute bekannten Form. 1605 berichtet dann eine elsässische Chronik: "Auff Weihenachten richtett man Dannenbäume zu Straßburg in den Stuben auf, daran henckett man rossen aus vielfarbigem Papier geschnitten, Äpfel, flache Kuchen, Zischgolt, Zucker ....". Langsam trat der Christbaum seinen "Siegeszug" an, auch wenn es zunächst noch viele Kritiker an diesem Brauch gab. Während der Brauch in den Städten schnell Einzug hielt, setzte er sich in den ländlichen Gebieten nur sehr langsam durch. Dieses Durchsetzen wurde aber durch die positiven Stimmen Martin Luthers und anderer Reformatoren unterstützt. Sie erklärten den Christbaum zum Weihnachtssymbol des "rechtgläubigen" Protestanten, um sich dadurch von der in katholischen Gegenden üblichen Sitte des Krippen-Aufstellens abzugrenzen. Allgemein gebräuchlich wurde der Weihnachtsbaum in der deutschen Bürgerfamilie vor allem im 19. Jahrhundert, dann auch in benachbarten europäischen Ländern. Die Auswanderer des 18. Jahrhunderts nahmen den Brauch mit nach Amerika, wo seit 1891 ein "öffentlicher" Christbaum in Washington (D.C.) vor dem Weißen Haus aufgestellt wird. Diesen "Weihnachtsbaum für alle" kennen wir in deutschen Städten erst seit etwa 1919." ![]() - Gwenhwyfar - 03.12.2002 ...und unser Weihnachtsmann in dem Outfit knallroter Mantel mit weißem Pelzbesatz sowie Bommelmütze hat sich eingebürgert durch eine Coca-Cola-Werbung aus den 20ern...jaja. ![]() - BadHannes - 03.12.2002 ja, hab ich auch gehört das mit coca cola. oder war das jetzt ironisch gemeint...hmm eeh hä? - Gwenhwyfar - 03.12.2002 Nein, Hannes - es ist wahr. ![]() - BadHannes - 03.12.2002 na bei deiner augenzwinkerei weiß man nie so recht... ich hab irgendwie das talent, immer vom eigentlichen thema abzulenken. aber glaubt mir...es geschieht unbewusst - Roland of Gilead - 04.12.2002 Das mit dem Weihnachtsmann ist wahr, hab ich auch schon gehört. Vom Thema ablenken? macht doch nix! Gehört doch auch zu den Religionen! ![]() - Glue Boy - 04.12.2002 In Österreich gibt es eine (ernstgemeinte) Kampagne gegen den Weihnachtsmann. Statt seiner soll das Christkind den Job wieder übernehmen, so wie früher. ![]() (Nach deren Angaben stammt der Weihnachtsmann von einer Coca-Cola-Reklame aus dem Jahr 1931.) Da kann man nur sagen: Holidays are coming... ![]() - Ginny-Rose_Carter - 04.12.2002 Coca-Cola hat ca. Ende der Zwanziger Jahre eine Werbeaktion gestartet - rotgekleidete Angestellte verteilten Geschenke. Es war ein Erfolg und wurde dann so weitergeführt. Und die Amis nich so viel Ahnung haben nannten sie ihn "Santa Claus". ;-) Also eigentlich der Nikolaus vom 6. Dezember. Die Alliierten brachten ihn 1944 nach Europa, als GI's sich verkleideten. Da wir aber wissen wer Sankt Nikolaus war nennen wir ihn "Weihnachtsmann". So hab ichs jedenfalls gelernt. Achja - Coke rulez, Pepsi ist eklig. - Gwenhwyfar - 04.12.2002 Hab eben das gefunden: In der ganzen Welt kennen ihn die Menschen als Father Christmas, Sint Nikoloses, Père Noël, Sinterklaas, Nikolaus oder Santa Claus. Aber gleich, wie er genannt wird, über eins sind sich alle Kinder einig: Er ist pausbäckig, trägt einen roten Mantel, hat einen weißen, langen Bart und rosige Wangen. Dieses Aussehen hatte der Weihnachtsmann aber nicht immer. Ursprünglich gab es eine Vielzahl unterschiedlicher Entwürfe und kein allgemein vertrautes Aussehen. 1809 trägt der Weihnachtsmann in dem Buch "Knickerbockers Geschichten aus New York" des Schriftstellers Washington Irving einen "tiefen Hut mit breiter Krempe, eine riesige flämische Kniehose und lange Pfeife": In dem berühmten Gedicht "A Visit From St. Nicholas " von Clement Moore aus dem Jahr 1822 wird der Nikolaus als "pausbäckiger, pummeliger, alter Kobold" beschrieben. Viele Zeichnungen wurden nach diesem Gedicht angefertigt. Erst in den zwanziger Jahren schließlich begann der heute übliche rot-weiße Weihnachtsmanndress über die anderen Farben zu dominieren. Am 27. November 1927 schrieb die New York Times: "Ein standardisierter Santa Claus erscheint den New Yorker Kindern. Größe, Gewicht, Statur sind ebenso vereinheitlicht wie das rote Gewand, die Mütze und der weiße Bart." Erst 1931 beauftragte die "The Coca-Cola Company" den schwedisch-amerikanischen Zeichner Haddon Sundblom, den "Santa Claus" für eine Werbekampagne zu zeichnen. Sundblom schuf einen sympathischen "Weihnachtsmann zum Anfassen". Seine Vorlage: das Gesicht eines pensionierten Coca-Cola Fahrverkäufers. Der erste "moderne" Weihnachtsmann erschien in einer Zeitschriftenanzeige der "Saturday Evening Post". In den folgenden 35 Jahren entwicklte Sundblom immer neue Szenarien für Coca-Cola und Santa Claus. Jedes Jahr - bis 1966 - schuf Sundblom mindestens einen fröhlichen Santa Claus für die Weihnachtswerbung von Coca-Cola. Später nahm der Zeichner sein eigenes Gesicht als Vorlage und mixte ein Anlitz, das sich schnell um den ganzen Globus verbreitete: Heute ist diese Figur der Inbegriff vom Weihnachtsmann und in der ganzen Welt vertraut: Der großväterliche Weihnachtsmann mit Pausbacken, stattlichem Rauschebart und einem roten Mantel mit weißem Pelzbesatz. Neues Thema? :mrgreen: Baptisten gegen Katholiken - Steffi_15 - 30.12.2002 So ich les ja gerade Needful Things. Mich würde so am Rande einmal interssieren worin eigentlich der grundlegende Unterschied zwischen Baptisten und Katholiken besteht. :? - Gwenhwyfar - 30.12.2002 Baptisten: "Täufer"; freikirchliche Calvinisten, die aus Gemeindegründen des 17. Jh. in England entstanden; jetzt vor allem in den USA verbreitet; lehnen die Kindertaufe ab und taufen nur Erwachsene. Calvinismus ( :mrgreen: ): Strenge, auf die Bibel gegründete Kirchenordnung nach Johannes Calvin; Auffassung des Abendmahls als Gegenwart Christi im Geiste; besondere Betonung auf "Erlösung oder Verdammnis eines Menschen ist vorbestimmt" -> Prädestination. Ich denke mal, der größte Unterschied liegt halt einfach in der Auslegung einiger Bibelstellen und im Praktizieren der "Rituale". Mhm, und Baptisten sind, glaube ich, eher dicht an den Protestanten als an den Katholiken - demnach dürfte der Papst für sie auch uninteressant sein. - Steffi_15 - 30.12.2002 danke! ich denk mal in Wirklichkeit bekriegen die sich nicht so wie in Needful Things!!! bei uns kommen die Katholiken ja auch mit den Protestanten aus. ![]() - IronRudi - 31.12.2002 Sag das mal einem in Irland! |