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Religion(en) - Druckversion

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- Marlies - 21.11.2002

*Gwens-Tränen-trockne* Tongue

Nun ja, ist natürlich bis jetzt alles einseitig, also hast du schon recht. Aber es wird sich bestimmt noch jemand finden, der etwas Positives darüber schreibt. Ich bin dafür eher die Falsche.
Und was andere Religionen betrifft: Ich fände es mal interessant, was über den Islam zu hören. Confusedweet


- stephy - 21.11.2002

Hm, ist denn überhaupt etwas am Katholizismus positiv? :?:


- Heiger - 22.11.2002

Ich hab Religion aber auch schon in positiverem Sinne erlebt, als ich mal für kurze Zeit auf Bali war. Bali ist hinduistisch und bei dieser Religion werden nicht von einer "Überfigur" Regeln und Belehrungen vorgegeben.
Sie wird gemeinsam praktiziert und gelebt. Die Götter sind allgegenwärtig,
in Liedern, in Tänzen, sogar im Taxi vom Flughafen zum Hotel. Ich hab den Menschen beim Vorbereiten ihrer Zeremonien zugeschaut, war in mindestens 15 von 20.000 Tempeln auf Bali und hab Prozessionen beobachtet. Beim Tod eines nahestehenden Menschen weicht die Trauer um den Verlust einen lieben Verwandten oder Freundes recht schnell der
Freude über den Übergang des Verstorbenen in ein anderes Leben. Es wird
alles mit soviel Hingabe praktiziert ohne in irgend einer Weise streng oder gezwungen zu erscheinen.

Zunächst wirkte das alles fremd, ja sogar ein wenig naiv auf mich. Aber am Ende hatte ich nicht nur Respekt, ich beneidete die Menschen sogar ...


- Esprit - 22.11.2002

Nächstes Jahr mudd mein Sohn zur Erstkommunion.Wie sol ich ihm das alles glaubwürdig vermitteln,wenn ich selbst total zweifle?
Klar,das hätte ich früher wissen müssen und ihn gar nicht erst taufen lassen,aber zum damaligen Zeitpunkt war ich noch überzeugte Christin.
Andererseits soll man ja kinder nicht um Gott betrügen,wie es so schön heisst....Da kommt noch was auf mich zu!
Übrigens habe ich diesen Monat 51 Euro (!) Kirchensteuer von meinem Halbtagsgehalt abgezogen gekriegt (wegen weihnachtsgeld),mensch,was hääte ich da für tolle Bücher dafür kaufen können.. Wink


- Walter - 22.11.2002

Bin Sohn eines evangelischen Pfarrers glaube allerdings nicht richtig an einen Gott. Ich bin auserdem der Ansicht das Religion in der Geschichte und auch heute mehr Unheil als gutes bewirkt hat (heilige Kriege, Inquisition, dieser dämliche Irlandkonflikt etc.) Wenn man nur an den Rassenmord im zweiten Weltkrieg denkt kann man doch eigentlich an keinen Gott mehr glauben. Über andere Religionen kann ich nicht viel sagen da ich sie einfach nie kennengelernt habe.


- Roland of Gilead - 22.11.2002

@ Heiger

Hinduismus? Haben die nicht was mit Buddha zu tun?


- Heiger - 22.11.2002

@Roland ..

Nein, das ist der Buddhismus, der z. B. in Thailand Staatsreligion ist. Das eine hat mit dem anderen eigentlich gar nix zu tun. Ich war mal in Thailand und hab mich dort auch ein wenig mit dem Buddhismus befasst.
Ich hab mir mit einer fachkundigen Begleitung und ohne 50 weiterer Touristen im Schlepptau einige Tempel und bUddhistische Einrichtungen angeschaut. Das hat mich allerding längst nicht so fasziniert wie der Hinduismus.


- Roland of Gilead - 22.11.2002

Heiger schrieb:sogar im Taxi vom Flughafen zum Hotel.

Erinnert mich an den KitKat-Werbespot. Soll der Taxi-Fahrer im Spot ein Hindu sein?


- Gwenhwyfar - 22.11.2002

Könnte sein, Roland...ich weiß nicht, ob man das äußerlich erkennt, aber in Indien müßte der Spot schon spielen, auf jeden Fall macht er indische Pop-Musik an. Confusedweet

Was mir an den fernöstlichen Religionen so gefällt, ist die Tatsache, daß die Religion weit in den Alltag reinreicht - aber jetzt im positiven Sinne, wie bei Ernährung, Sport, meditative Übungen usw.
Gerade in der indischen Küche fällt das auf, wie mit Gewürzen umgegangen wird, und wie man viele Krankheiten behandelt.
"Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen" - im wahrsten Sinne. Tongue
Diese Religionen strahlen auf mich ein ungeheures befriedigendes Gefühl aus; die Anhänger leben in Gleichklang mit der Natur und in Harmonie mit ihrem Körper...da gibt es (ich hoffe, ich sag jetzt nichts Falsches) solche Perversionen von Mädchenbeschneidung nicht.


- Glue Boy - 23.11.2002

Soweit ich weiß, gibt es die schreckliche Klitorisbeschneidung hauptsächlich oder sogar ausschließlich in Afrika, in animistischen Religionsgemeinschaften.

Ansonsten könnte ich für mein Teil vielleicht mit Fridolin Kiesewetter sagen (Tim und Struppi-Leser wissen mehr!):
Also ich hab nichts gegen die Religon, aber ein kühles Helles ist mir lieber!

:lol2:


- Gwenhwyfar - 23.11.2002

Nee, das gibt es bei vielen Volksstämmen und Religionen, Glue Boy.
Ist aber eher in Afrika verbreitet, dort jedoch bei Naturvölkern, Christen, Moslems usw. - also nicht auf eine Religion beschränkt, in Ägypten, im Sudan und weiter östlich wird es heute ebenfalls praktiziert. Frown


- Glue Boy - 25.11.2002

Nun ja, Gwen, aber du benennst auch nur afrikanische Länder, und die Menschen dort mögen ja durchaus formal Christen oder Moslems sein, je nach Kolonisierung, aber sind es nicht letztlich doch die einheimischen Traditionen, die diesen Ritus befehlen? Christen und Moslems kennen doch keinen Zwang zur Mädchenbeschneidung, oder doch?


- Gwenhwyfar - 25.11.2002

Hihi, ich schrieb ja "und weiter östlich" - in arabischen Ländern findet man das auch. Wie es jetzt mit Naturvölkern im Regenwald aussieht, weiß ich nicht, aber wird nicht in fast jeder patriachischen Religion die Jungfräulichkeit der Frau für unendlich wertvoll genommen?
Die Beschneidung ist halt eine perverse Übertreibung dieses Kultes.


- Glue Boy - 26.11.2002

Naja, Religion hin oder her, eins steht jedenfalls fest: Solche Verbrechen gehören geächtet!


- goofy - 28.11.2002

ich habe mir jetzt alle Beiträge mehr oder weniger aufmerksam durchgelesen.

Ich prsönlich bin Atheist

"Der Glaube ist nicht der Anfang, sondern das Ende, jedes Wissen"
ich weiß zwar nicht mehr wer das gesagt hat, aber die Person hat recht.

Stellt euch mal vor, ihr bekommt jahre lang für Versuche an einer schiefen Ebene alle möglichen runden Objekte gereicht, also alles was rollen kann, irgendwann ist ein Würfel dazwischen, wem glaubt ihr, dem der sagt, daß der Würfel rund ist, oder euren eigenen Beobachtungen.

Ansonsten denke ich, daß Religionen deshalb entstanden sind, um die Grundsätze des menschlichen Zusammenlebens zu bestimmen, und das, egal welche Religion, dieser Ursprung versaut wurde, nur damit einige wenige ihre Machtgelüste ausleben konnten (siehe Gallileo Gallei, der gezwungen wurde eine astronomische Wahrheit zu wiederrufen)

und wenn es etwas "göttliches" gibt, dann sind es ca. 6 Millionen Götter, nähmlich jeder Mensch

Edit: 6 Milliarden meine ich