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The Da-Vinci-Code/Sakrileg & Illuminati - Druckversion

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- medizyner85 - 21.05.2006

Also: An sich war der Film eine nette Abendunterhaltung...Die Story wurde so rübergebracht, wie sie auch im Buch steht. Fasst alle Nuancen waren enthalten und auch die Rätsel wurden so gelöst, dass selbst Leute, die das Buch noch nicht gelesen haben, gut mitkommen konnten...Natürlich spielt Hanks die Sache gut, aber im Endeffekt hatte ich jemand anders im Kopf...Naja was solls.

Für mich ein gelungeneer Film, den es sich lohnt, anzuschauen.

mfg medizyner


- Glue Boy - 21.05.2006

Also, ein bisschen ausführlicher:

1. Warum sind alle "großen" Filme heutzutage eigentlich knapp drei Stunden lang? Ist hier auf jeden Fall eine Stunde zu viel. Wie auch Dan
Browns Roman schwächelt der Film vor allem gegen Ende. Ich weiß gar nicht, wie oft ich auf die Armbanduhr geschaut habe.

2. 125 Millionen Dollar hat das gekostet? Wie bitte? Action-Highlight ist eine vielleicht 30sekündige Verfolgungsfahrt rückwärts mit einem Smart (!).

3. Die Schauspieler fand ich blass. Natürlich kann auch ein Tom Hanks eine "Figur ohne Eigenschaften" wie Langdon nicht spannend rüberbringen. Ich achtete gegen meine Gewohnheit ständig auf Äußerlichkeiten wie Hanks' lange Haare oder Tautou (zu) dünne Beine. Nur Ian McKellen hat mir gefallen.

Also ich persönlich fand's langweilig. Trotzdem werden bestimmt viele den Film sehen - das Buch hat sich ja auch millionenfach verkauft.


- Gwenhwyfar - 21.05.2006

Mich hat der Film nicht überzeugt. Auch mir kam er langweilig, uninspiriert, konstruiert in seiner Verfolgung der beiden Hauptakteure und oftmals unlogisch in seinen Wendungen vor.
Keinem der Schauspieler würde ich einen Vorwurf machen, Ian McKellen fiel nur positiv auf, weil seine Figur als einzige Wortwitz besitzt, doch objektiv gesehen stellt sie nur einen zweidimensionalen Charakter unter eindimensionalen dar.
Was bietet die Story für jemanden, der halbwegs gebildet ist und gern auf die BILD verzichtet? Auch die "Hintergrundinformationen", von denen einige ja durchaus richtig sind, erschienen mir eher wie "leichte Kost für Maurer mit Indiana-Jones-Faible". Ich jedenfalls fühlte mich total unterfordert von diesem Schmu. :aehm

45 von 100%

PS: Schrecklich fand ich vor allem, daß vor dem Film eine Stunde lang Werbung gezeigt wurde, es aber während des Films keine Pause gab. Ein paar Leute verließen sogar mittendrin das Kino. Das Publikum wirkte am Ende auch nicht begeistert - übrigens war ich in einer fast ausverkauften Vorstellung.


- butterblume - 21.05.2006

also soooo schlecht ist der film auch nicht.
okay vielleicht ist tom hanks nicht gerade die traumbesetztung, aber er macht seine sache gut, find ich. und audrey t. spielt sehr gut, im gegensatz zu ihren andern filmen wirkt sie in diesem film richtig nett und hübsch. was mich total gestört hat war, dass im film landgon sehr gegen die ganze maria-magdalena-geschicht war, was im buch nicht so rüber kam. schade find ich auch, dass jean r. nur so eine kurze rolle hatte, und auch doof war das die priester lateinisch gesprochen haben, was im buch nämlich nicht so ist. aber ein gutes war der schluss. die ganz letzte szenen wo tom hanks dann raus findet wo der schatz liegt, die hat mir gut gefalln! toll fand ich auch das sich die beiden, tom&audrey, nicht geküsst haben, was ja im buch passiert, aber sonst wars ganz okay, nur sollte man das buch lesen, ist nämlich um sehr sehr viel besser!!!


- medizyner85 - 21.05.2006

Also zum Latein der Priester...das is halt auch im echten Leben so...grad die Bischöfe halten zum Beispiel ihre Messen in Latein.

Dann zur Sichtweise Robert Langdon...Ron Howard sagt in einem Interview selbst:

Zitat:Das ist auch ein kleiner Unterschied zum Buch, dass bei uns die hauptfigur R. Langdon eher ein Skeptiker ist. Ich wollte, dass er mehr die Leute repräsentiert, die ihre Hand heben und sagen: "Ist das euer Ernst?" Und wenn er dann langsam in diese Verschwörung hineingezogen wird, dann kann ihm das Publikum auch eher folgen....

von daher fand ich das jetzt nicht so schlimm

mfg medizyner


- Gwenhwyfar - 21.05.2006

Mir als halbem Kunsthistoriker stoßen aber Sachen auf wie z.B. der Grabdeckel von Maria Magdalena. Vielleicht habe ich nicht aufgepaßt, aber sollte dieser aus der Zeit ihres Todes sein, ist sein Stil völliger Blödsinn. Er sah gotisch (ca.13.Jh) aus, und mit Herr der Ringe-Einfluß.Tongue Oder daß man die Verhaftung der Templer 1307 dem Papst zuschreibt (und zwar nur, damit es in die Geschichte paßt), obwohl der damalige König von Frankreich, Philipp der Schöne, der Initiator war, mit eher weltlichen Gründen.
Die logischen Verknüpfungen des Buches kann ich nicht beurteilen, aber im Film hinkt es an so manchen Ecken.

Mit am störendsten fand ich die Aussage vom "größten Geheimnis der Menschheit". Aha, hier wird also die Institution der katholischen Kirche sowie ihre Macht angegriffen - nein, wie originell. :aehm Nur zur Information, in all den Teilen der Welt, wo das Christentum eine untergeordnete Rolle spielt, würde es auch dieses "Geheimnis".


- medizyner85 - 21.05.2006

soll jetzt nich böse klingen aber bedenkt bitte, dass das alles nur ein Film ist und keine Reportage darstellen soll! Lernen Heilig

mfg medizyner


- Ginny-Rose_Carter - 21.05.2006

medizyner85 schrieb:soll jetzt nich böse klingen aber bedenkt bitte, dass das alles nur ein Film ist und keine Reportage darstellen soll! :lernen: :heilig:

Man sollte aber doch auch in einem Film historische Dinge weitestgehend beibehalten können. Das hat nichts mit Reportage zu tun, sondern einfach mit der Einhaltung von Tatsachen und einer stimmigen Basis. Ich fände es z.B. blöd, wenn in einem Film der Kölner Dom innen total anders aussähe als in Realität, nur damit es zur Handlung passt. Oder noch schlimmer - aus Unwissenheit, weil nicht recherchiert wurde. Ich will in einem Bibelfilm auch keine Leute mit Handys sehen, ums mal übertrieben zu sagen. ;-)
Am tollsten find ich eh die Bücher und die Filme, die die Tatsachen korrekt beibehalten, nebenbei ein bisschen interessantes Wissen vermitteln und darum eine spannende, fiktive Story verpacken, die mit der Historie ein stimmiges Bild ergibt. So dass ich mir am Ende sage - so könnte es tatsächlich gewesen sein bzw so hätte es kommen können.

(Das bezieht sich jetzt nicht konkret auf "Sakrileg", denn den hab ich ja nicht gesehen.)


- medizyner85 - 21.05.2006

meinte mit dem eintrag eher dieses mit der Skultptur auf dem Grab...da sollte man meiner Meinung nach nicht zu kleinlich sein...Aber is ja auch egal...

mfg medizyner


- Gwenhwyfar - 21.05.2006

Mir gefiel z.B. Titanic wegen seiner sehr guten bildlichen Umsetzung der Belle Epoque. Oder in Mathilde sind die 20er Jahre fast greifbar. Geht es in einem Film wie Da Vinci Code sogar erheblich um Kunst und Kunstgeschichte, dann darf man doch bitte erwarten, daß genau bei diesen Punkten mit Sorgfalt gearbeitet wurde.
Das hat für mich nichts mit Kleinlichkeit zu tun. :mrgreen: Wenn man sich wissenschaftlich gibt, sollte man es auch zu einem gewissen Teil sein. Immerhin gibt es leider genug Leute, die davon ausgehen, alles bzw. vieles in dem Film sei wahr.


- Esprit - 21.05.2006

wir schaun ihn auch am nächsten Wochenende, bin schon total gespannt, allein auf die ganzen Schauplätze....


- Gwenhwyfar - 21.05.2006

Auf Pro7 läuft gerade eine Sendung zum Thema (mal wieder, die bekommen garantiert für all die Werbung Geld). Es wird, jedenfalls in den paar Minuten, die ich zuhörte, versucht, dem Zuschauer zu vermitteln, Dan Brown hat an vielen Stellen Recht und an anderen viel Phantasie. Schön und gut, doch sollte man nicht ständig von der "Prostituierten Maria Magdalena" reden.
Das hier ist sogar unter Wikipedia zu finden:
Zitat:Papst Gregor I. bezeichnete 591 in einer Predigt Maria von Magdala als Prostituierte, indem er sie mit der Sünderin, die Jesus die Füße wäscht (Lk. 7,36-50), identifizierte. Dies wurde ein Teil der katholischen Tradition um Maria Magdalena, in der diese auch mit Maria von Bethanien, der Schwester Marthas und Lazarus‘, gleichgesetzt wird. Jedoch hat die katholische Kirche diese Verknüpfung 1969 offiziell für irrig erklärt.

Die orthodoxen Kirchenväter und die protestantische Tradition haben in Maria von Magdala, Maria von Bethanien und der Sünderin, die Jesus die Füße wäscht, immer drei verschiedene Personen gesehen. Die orthodoxe Kirche kennt für sie auch drei eigene Gedenktage: für die Sünderin am 21. März, für Maria von Bethanien am 21. März und für Maria Magdalena am 22. Juli

Na ja, ich will nicht weiter motzen. :mrgreen:


- Nimrod - 21.05.2006

Ja, das wurde doch auch in der von dir erwähnten Sendung so dargestellt. Genau so. Vieleicht haben sie das auch bei Wikipedia gelesen :grins:


- Gwenhwyfar - 21.05.2006

Hihi, wirklich? Wie gesagt, ich hab die Sendung halt nicht zu ende gesehen. Tongue


- Hasi - 21.05.2006

Ich hab den Film gestern gesehen. Ich muss sagen, das Buch war eindeutig besser. Aber dass die Medien soviel Trubel um den Film gemacht haben, hat auch meine Erwartungen zu hoch geschraubt. Es ist am Ende nur ein ganz normaler Streifen, den man sich mal so nebenbei angucken kann...