Für alle Lynch Fans kennt ihr Richard Kelly und sein Erstfilm "DONNIE DARKO"
Teenager-Außenseiter Donnie Darko (Jack Gyllenhaal) lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester in einer typischen amerikanischen Kleinstadt. Als eines Tages während seiner Abwesenheit aus heiterem Himmel eine Flugzeugturbine auf sein Zimmer stürzt, entgeht Donnie nur knapp dem Tod. Fortan wird er von mysteriösen Visionen geplagt, in denen ein Mann in einem furchterregenden Kaninchenkostüm ihm zerstörerische Aufträge erteilt...
Fans von David Lynch aufgepasst: Mit dem jungen Nachwuchsregisseur Richard Kelly steht ein veritabler Nachfolger in den Startlöchern zu einer ähnlich bemerkenswerten Karriere. Kelly's Debütfilm Donnie Darko erinnert in vielerlei Hinsicht an die irritierenden Phantasien von Lynch (Mulholland Drive) ohne auf eine faszinierende Eigenständigkeit zu verzichten. Die Story ist - milde ausgedrückt - sehr durchgeknallt, es geht um düstere Zukunftsvisionen, Zeitreisen und ums Erwachsenwerden in einem spießigen US Kaff. Der Handlungslauf ist eigentlich kaum plausibel zu erklären, folgt aber, wie bei den meisten Zeitreisefilmen, stets einer inneren zwingenden Logik. Je weniger man über den Inhalt weiß, umso größer dürfte die Wirkung ausfallen. Donnie Darko gehört zu der seltenen Sorte Film, die einen schon nach der Eingangssequenz in den Bann zieht und einfach nicht mehr loslassen will, sosehr wird man als Zuschauer förmlich aufgesogen. Dabei fängt der Film insbesondere die dunklen Stimmungen des Protagonisten in visuell perfekten Bildern ein. Gespielt wird der sonderbare Donnie Darko von dem Newcomer Jack Gyllenhaal. Dem gelingt es scheinbar mühelos, einen US Teenager fernab von albernen Klischees und Flachheiten intensiv und in jeder Hinsicht überzeugend darzustellen. Die restliche Besetzung passt sich dieser Qualität problemlos an, u.a. sind Mary McDonnell und Drew Barrymore (die den Film mitproduziert hat) mit von der Partie. Dass Donnie Darko trotz ausgezeichneter Kritiken kaum Beachtung fand, dürfte an der (mangelnden) Werbung gelegen haben. Wie vermarktet man aber auch solch einen mysteriösen Film über Wesen in Kaninchenkostümen, Zeitreisenphilosophie, Musik von Tears for Fears und mit Patrick Swayze als schmierigem Motivationsprediger? Die PR-Abteilung von 20th Century Fox fand jedenfalls keine Mittel, um den Film einer breiten Masse bekannt zu machen. So lief Donnie Darko in den USA fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit und konnte lediglich auf diversen Festivals Preise einheimsen. Auch in Deutschland hat sich noch kein Verleih gefunden, wahrscheinlich wird den Film das gleiche Schicksal wie Requiem For A Dream ereilen. Der blieb fast zwei Jahre ohne Starttermin und tingelte dann mit einer Kopie durchs Land. Traurig.
Immerhin ließ sich Fox bei der DVD-Veröffentlichung nicht lumpen und gab sich bei der Umsetzung glücklicherweise genauso viel Mühe wie bei gängigen Blockbuster-Titeln. Einen besonders starken Eindruck hinterlässt die wuchtige 5.1 Tonspur, die neben dem eindringlichen und unheimlichen Soundtrack auch eine Vielzahl von geschickt platzierten Effekten zur Geltung bringt. Die Extras bringen zumindest teilweise etwas Licht in die dunkle und komplizierte Story, doch alle offenen Fragen können selbst die beiden Audiokommentare nicht klären. Wer noch mehr über den Film erfahren will, sollte sich auf der erstklassigen Website (http://www.donniedarko.com) umschauen.
Hier der Trailer für alle die nicht wissen um was es geht!
http://www.donniedarko.com/info/Donnie% ... _small.mov
In dem Film spielen mit unteranderem :
Drew Barrymore
Patrick Swayze (Dirty Dancing sagt wohl alles)
Noah Wyle in Emergency Room als Dr. John Carter bekannt.
Jake Gyllenhaal kennen vielleicht ein paar aus October Sky
und noch ein paar Stars mehr.Bei imdb ist er auf Platz 117 der besten Filme mit einem Schnitt von 8.4 von 10 noch vor Exorcist, Moulin Rouge, Good Will Hunting oder Trainspotting. (Liste http://us.imdb.com/top_250_films )