Ich verzichte darauf jemanden belehren zu wollen, jemanden zu beleidigen oder als naiv zu betiteln. Aber Eure locker geführtes Palaver über mögliche Aufstiegschancen beim Bund empfinde ich teilweise als abstoßend.
Ich bin kein grundsätzlicher Pazifist, weil Gewalt (leider leider) viel zu oft eine letzte Möglichkeit zur Veränderung von bestimmten unangenehmen Verhältnissen darstellt. Also bin ich auch kein Moralapostel. Aber angesichts der schleichenden Werbebotschaften die ihr in Euren Beiträgen impliziert, bekomm' ich den Eindruck, dass ihr die Institution der Bundeswehr, das Konstrukt der "Vaterlandsverteidigung" und den Krieg als solchen grundsätzlich ziemlich verharmlost.
Gut, ich meine, jeden seine Meinung. Aber hinterfragt ihr auch manchmal die Vorgänge die zu einem Verteidigungsfall (am Hindukusch z.B.) geführt haben, bzw. die Hintergrundgeschehnisse die generell dazu führen, sein "Vaterland" verteidigen zu müssen, bzw. jemanden auf dem Schlachtfeld gutmütigerweise versorgen zu dürfen? Ist es nicht doch ein klitzeklein wenig naiv zu sagen, wir sind nun mal zum Dienst verpflichtet, das ist gar keine Zwangsarbeit im Sinne des Grundgesetzes?
Nun ja, ich denke auch dass alle Menschen ein Recht auf Verteidigung haben, die Verteidigung des eigenen Lebens, seiner Angehörigen und liebsten Verwandten und Freunde, ggf. auch die Verteidigung der Klasse, vielleicht sogar der eigenen "Rasse"...
Aber wo beginnt Verteidigung und wann wird unter dem Vorwand der Verteidigung schlichtweg ein "Angriffskrieg"?
Hat uns Deutschen die Taliban wirklich etwas getan? Ich möchte nicht die unmenschlichen Handlungsweisen religiöser Fundamentalisten verteidigen, doch berechtigt ist meine Frage trotzdem! Hat sie uns was getan?
Wenn mein Nachbar droht, mich zu verprügeln, bin ich dann berechtigt aufgrund meiner gefühlten Bedrohung, seine Kinder zu verprügeln? Sein Haus zu verwüsten und auf sein Grundstück mein Haus zu bauen? Seinen Garten zu plündern?
Nur meine Meinung, ich freue mich auf interessante Antworten.