Ich muss einen kleinen Themenschwenker machen!
Also, ich habe zwar auch das Buch gelesen, kann mich aber in erster Linie an den Film erinnern, der meiner Meinung nach ziemlich spannend beginnt und in der zweiten Hälfte ein wenig abflacht.
Mich hat besonders beunruhigt, dass der Killervirus allmählich vor niemanden halt zu machen schien, und jetzt betrachte ich die Szenen mit den Schutzanzügen im Krankenhaus aus einem völlig anderen Blickwinkel.
Angefangen hat dies mit dem bösen Noro-Virus, der in der Einrichtung meiner Arbeitsstelle plötzlich aufgetreten ist. Bei uns hieß es nur, "wir müssen verstärkte Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen durchführen, der Noro-Virus hat uns erreicht".
Ich arbeite in einer Rehaklinik.
Zumindest wurden wir jetzt in ähnliche Schutzanzüge gequetscht, wie man sie im Film (The Stand) betrachten kann (sie sind aber grün, nicht gelb). Weil wir uns als vorbildliche Einrichtung schimpfen, haben wir sogar Atemluftfilter statt einfache Schutzmasken (oder Feinstaubmasken).
Sauerstoffaspiration, obwohl der Virus nur über "Fäkal- und Ausscheidungströpfchen" gestreut wird. Man geht auf Nummer sicher.
Aber soll ich Euch sagen was das Ende vom Lied ist? Unsere Nervosität steigt beim Betreten der Karantänezimmer. Das Herz schlägt schneller, der Erkrankte wird nicht mehr als Patient betrachtet, sondern als etwas unheimliches. Man zuckt unwillkürlich zusammen, wenn sich der Patient im Bett aufrichtet. Man bekommt Schweißausbrüche, wenn die Gummihandschuhe nicht richtig sitzen, mit denen man Tabletten aus der Tablettenbox fischen muss.
Es ist ein sehr unheimliches Gefühl dass einem auf dem ganzen Stockwerk begleitet. Es ist zwar kein wirklicher Killervirus, aber das Gefühl der abgeschotteten Passagen des Klinikflügels setzt sich in einem fest, man nimmt es mit nach Hause, betrachtet seine Kleidung argwöhnisch, reibt sich übertrieben oft mit Desinfektionsmittel ein und muss ständig an THE STAND denken!!!
WAAAAAAAAAAAAAH