Ich war gestern mit meiner Jüngsten in "Krabat". Nachdem sie in der Schule eine Buchvorstellung von Otfried Preußlers Werk abgegeben hat und ich dadurch auch in den Genuss von diesem tollen Jugenbuch kam.
So jetzt aber zum Film:
Eine hervorragende Umsetzung des Buches mit einer (zumindest mir
) relativ unbekannten Besetzungsliste der Charaktere, die aber den Beschreibungen im Buch zum großen Teil Rechnung tragen. Sehr posititv waren einge zusätzliche (Hintergrunds-)Informationen, die gleich zu Beginn des Filmes eingebaut wurden. Das einzig wirklich Negative im Film ist die Darstellung "Des Gevatters", bei dem ich mit einem unterdrückten Lachen sofort an denken musste
.
Die Stimmungen der Filmsequenzen passen auch auf die Buchteile: Zu Beginn die Not und das Leiden durch den herrschenden Krieg, dann das leichtere Leben in der Mühle (auch wenn Krabat sich zu Beginn durch die Mühen der Arbeit und das Ansehen der Burschen kämpfen muss), das Erkennen des wahren schrecklichen Geschehens auf der Mühle mit all seinen Gefahren (bis hin zum Tod) und das Gefangen sein in einemTeufelskreis aus dem es (so gut wie) kein Entrinnen gibt.
Der Verfall des Meisters zum Ende eines jeden Jahres und die Widerherstellung seiner "Jugend" und Kraft werden sowohl in der Veränderung des Schauspielers, als auch dessen schauspielerischen Könnens gut zur Geltung gebracht.
Auch das Altern und Erwachsen werden von Krabat selbst ist gelungen verfilmt worden.
Leider fallen "Das zweite Lehrjahr" und die Episoden von Pumphutt aus dem Film heraus. Auch sind einige wenige Sequenzen für eine bessere filmische Darstellung leicht umgestellt und/oder verändert worden.
Fazit: Wer das Buch mag, für den ist dieser Film ein Muss - 9 von 10 Punkten und einen ganz dicken
für diese deutsche Leistung
MfG Penny