Ich bin selbst ein riesiger Johnny-Depp-Fan, aber für "Sweeney Todd" hat er den Oskar einfach nicht verdient. Dafür hat die Rolle einfach nicht genug hergegeben. Er mußte einfach nur sein Johnny-trifft-Tim-Repertoire runterleiern und etwas singen...viel zu selten mußte er hier zeigen was er kann. Viel eher hätte er den Oskar für "Wenn träume fliegen lernen" verdient gehabt oder auch für andere Filme,für die er erst gar nicht nominiert wurde (allen voran "Edward mit den Scherenhänden")
Der Film an und für sich war sehr gut in Szene gesetzt, wie immer, wenn Depp auf Burton trifft, ich finde beide unheimlich gut.
Nur wasmich in letzter Zeit an Kinofilmen stört, ist die enorme und detaillierte Gewaltdarstellung. Natürlich kann man sagen, dass der Film persifliert oder dass das Vorbild ebenso brutal sei. Zufälligerweise habe ich heute eine Szene aus irgendeinem Film mit Ben Affleck gesehen, in dem er zusammen mit seiner Tochter die Szene der Restauranteröffnung bei einer Schulaufführung nachspielt und bei der Nachschubbeschaffung auch reichlich Blut fließt (sehr um Entsetzen einiger Zuschauer, aber Hauptsache nicht schon wieder Cats
) Trotzdem finde ich diese Entwicklung bedauerlich und frage mich, ob die Kunst der Andeutung vollends verloren geht...