Man sollte schon gute Gründe haben ein Lied zu covern. Auch meiner Meinung nach ist der Großteil der Cover völlig überflüssig. Warum ein erfolgreiches Lied (und gecovert werden ja hauptsächlich erfolgreiche und gute Songs) nachsingen? Warum reparieren, was nicht kaputt ist?
Einmal im Jahr singt doch z.B. irgendein dahergelaufener Castingheini "Stand by me" nach.
Wenn schon gecovert wird, dann sollte irgendwie eine andere Perspektive, ein anderer Ansatz gefunden werden. Es reich einfach nicht aus, ein Lied aus einem bestimmten Genre in ein anderes zu konvertieren. Ich denke z.B. an "Big in Japan", das von den Guano Apes gecovert wurde. Sicher, für die Fans wahrscheinlich ein gutes Lied, aber alles in allem wenig originell und letztlich wohl ohne Daseinberechtigung.
Was wirklich gelungene Cover betrifft, stimme ich in die Lobeshymnen für "Hurt" mit ein. Von dem Lied kann man nicht genug bekommen. Auch wirklich toll find ich die Cover von Vonda Shepard für die Ally McBeal Soundtracks (falls einer die kennt). Großartig, wie sie gutgelaunte Popsongs in ruhige, melancholische Stücke verwandelt. In diesen Fällen kann man nicht sagen, dass die Cover besser als die Originale sind. Stattdessen sind es eigentlich Variationen, die man schon fast nicht miteinander vergleich kann.