Mit dem schwarzen Haus ist es mir seltsam ergangen: Der Anfang hat mir überhaupt nicht gefallen. Es war das erste Mal, dass ich ernsthaft in Versuchung geriet, ein Kingbuch vorzeitig wegzulegen. Dabei liebe ich die langen Anfänge normalerweise, sogar die hier oft kritisierten wie z.B. in Schlaflos, aber meistens passiert ja auch am Anfang irgendwas, und sei es das Alltagsleben eines schlaflosen alten Mannes. Aber diese detaillierte geographische Beschreibung der Örtlichkeiten aus der Vogelperspektive fand ich sehr ermüdend.
Aber dann, ab dem Zeitpunkt, wenn Jack ins Spiel kommt, wurde es wieder so spannend, dass ich es kaum noch weglegen konnte. Im Endeffekt hat es mir fast noch einen Tick besser gefallen als der Talisman (während dieser sehr linear ist, ist das schwarze Haus sehr vielschichtig und komplex).
Etwas schade fand ich, dass man schon relativ früh weiß (oder zumindest ahnt), wer der Fisherman ist, aber das ist ja eigentlich auch nicht die Hauptfrage des Buches. Und das Ende ... na ja, lassen wir das, sollten wir von unserem Stephen ja inzwischen gewohnt sein
Sehr gut hat mir als Figur Henry Leyden gefallen, auch wenn ich denke, dass King mit seinen phantastischen Wahrnehmungsfähigkeiten als Blinder etwas übertrieben hat (Auto fahren? Also nein ...)
[spoiler]Ich denke/hoffe mal, dass der angekündigte Talisman 3 etwas mit dem DT zu tun hat, nachdem im schwarzen Haus ja eindeutig angekündigt wurde, dass Jack seine Schutzmann-Pflichten auch in dieser Hinsicht erfüllen wird ... und soviel ich weiß, kommt er in den letzten beiden DT-Bänden, die ich noch nicht gelesen habe, auch nicht mehr vor, oder?
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