L.T.s Theorie der Kuscheltiere (Im Kabinett des Todes)

Diskussionen über Kings Novellen und Kurzgeschichten

Beitragvon Liz » Do 03.Jun.2004 00:06

hab mal eine frage :bekommt jemand den letzten satz in seinen kopf rein? mir hat die geschichte eigendlich nicht so schlecht gefallen aber ich warte halt immernoch daß, das ende durch die letzte gehirnwindung rutcht und ich glaube daß, das am seltsammen letzten satz liegt. Spoiler ...und dachte über die laute nach, die siamkatzen von sich geben, dieses merkwürdige geschrei, und wie gut es klingen muss, wenn man sie liebt, und wie es klingen muss, als ob mann heimkommt.
haut da was mit dem satz nicht hin oder warum raffe ich das letzte stück nicht ?
wenn ich mir jetzt was zurecht denken sollte würde ich ja fast denken das die katze das frauchen frist und es deshalb so ist :"als ob man heimkommt."[/spoiler]
Liz
 

Beitragvon fisherman » Do 03.Jun.2004 12:28

fisherman
 

Beitragvon Shadowcat » Di 08.Jun.2004 08:49

Hey, wie wäre diese Idee: LT hat, gleich nachdem er den Zettel in der Küche gelesen hat, seine Frau verfolgt. Er hat sie eingeholt und hat dann den Hund ermordet (entweder, weil er selbst der Axtmörder ist, oder er hat ihn einfach nachgemacht) Seine Frau hat er irgendwo hin verschleppt (ohne sie zu verletzen, man hat ja nur Blut des Hundes entdeckt) und immer wenn er sie besucht, schreit sie natürlich, dass er sie wieder freilassen soll. Wenn er dann wieder nach Hause zu seiner Katze kommt, schreit sie und er fühlt sich geborgen "wie zu Hause", weil er sich an seiner Frau rächen konnte.
Der Erzähler ist entweder eingeweiht oder hat unmittelbar auch was damit zu tun.

Naja, ist zumindest eine Möglichkeit. Das ist ja gerade das schöne an Kurzgeschichten, dass man nur relativ wenig erfährt und sich über den Rest selbst Gedanken machen kann! :biggrin:

:hallo:
Shadowcat
 

Beitragvon Gwenhwyfar » Mi 08.Sep.2004 10:25

Gwenhwyfar
 

Beitragvon Gwenhwyfar » Mi 08.Sep.2004 20:28

*lach* Auch wenn mich die Geschichte nicht vom Hocker riß, beschäftigte sie mich dennoch weiter.
Mhm, zum Ende...wenn man es genau bedenkt und das Vorwort dazu betrachtet, finde ich es eher unwahrscheinlich, daß L.T. oder der Erzähler mit dem Verschwinden von Lulubelle zu tun haben - jedenfalls direkt.
L.T. - und verbunden mit ihm die gescheiterte Ehe - ist natürlich der Grund für ihr Fortgehen, aber darüber hinaus, denke ich jetzt, endet diese Geschichte nicht mit Hinweisen auf psychopathische Seiten der beiden Hauptpersonen.
L.T. vermißt seine Frau, umso schmerzlicher wirkt es, da die beiden nicht mehr zusammenpaßten, weil er Katzen liebt - sie aber Hunde.

"Vielleicht besteht der größte Unterschied auf der Welt nicht zwischen Männern und Frauen, sondern zwischen Leuten, die Katzen mögen, und Leuten, die Hunde mögen."
Nein, ich glaube nicht an eine blutige Verbindung zwischen Lulu und L.T.

Noch etwas zum Schlußsatz: "...dieses merkwürdige Geschrei, und wie gut es klingen muss, wenn man sie liebt, und wie es klingen muss, als ob man heimkommt."
"wie gut es klingen muss, wenn man sie liebt" - Ich denke, hier geht es wieder indirekt um L.T.s Theorie der Kuscheltiere. Der Mann ist einsam, hat nur noch seine Katze - und liebt sie. Die Katze stellt sein Heim dar. Was gleichzeitig traurig und schön ist.

Nachtrag!
Ich mag den Titel nicht, denn der Übersetzer hat sich hier ein wenig zu deutlich an Friedhof der Kuscheltiere orientiert. "Pets" kann man auch anders übersetzen...
Gwenhwyfar
 

Beitragvon Gio » Do 09.Sep.2004 01:56

Und da soviele negative Kritiken hier zu lesen sind, muss ich doch meine positive Meinung zu der Geschichte kundtun... :P
Also, in der Kurzgeschichtensammlung waren eine menge Geschichten, die mich im Urlaub über ganz gut unterhielten. Das blieb aber bei den meisten auch so. Sie ließen sich spannend lesen, und irgendwann kam das Ende, das, mehr oder weniger, irgendwie akzeptabel war. Trotzdem waren die meisten 08/15-Geschichten, nichts sehr besonderes oder bewegendes, nur einfach spannend zu lesen.
Bei dieser Geschichte allerdings ging es mir anders. Hier habe ich am Ende nochmal über sie nachdenken müssen, über die traurig-eigene und Beziehung von Lulubelle und L.T., die auseinanderging , weil sie beide die Tiere des jeweils anderen liebten und die eigenen hassten.

Auch das Ende, die Komponente mit dem "Axtmann", fand ich überhaupt nicht unpassend. Im Gegenteil, sie bereicherte die Geschichte noch (so dämlich auch "Axtmann" klingen mag). Es war ergreifend, wie L.T. im Auto anfing zu weinen... diese Geschichte so völlig anders zu hören, etwas schönes und lustiges mit etwas traurigem und hoffnungsvollen zu verbinden, bei dem man trotzdem von der inneren Gewissheit erfüllt ist, dass Hoffnung vergebens sei.
Und die Atmosphäre gegen Ende wurde immer düsterer, trauriger und bedrückender. Besonders, wenn man mitbekommt, wie L.T. sich verzweifelt an den Gedanken klammert, seine Frau könne irgendwo rumhuren und alten Cowboys einen blasen. Ein trauriger Ausweg, an dem er trotzdem verzweifelt festhält. Irgendwie wirkte das auf mich, bzw. gab der ganzen Geschichte noch atmosphäre. So wie die Offenheit am Ende, und der dunkle Schatten, der hinter der oberflächlich lustig klingenden Beziehung von L.T. und Lulubelle steckt.


Und den Gedanken, L.T. oder der Erzähler könne der Mörder sein, halte ich für absurd. Für mich passt dies rein garnicht zur Geschichte. Auch, wenn es von den Umständen klappen könnte, hat es dann nichts damit zu tun, was die Geschichte erzählt und vermittelt.

Und ich find auch, das der Titel schlecht übersetzt ist und eine (sehr unpassende) Assoziation mit FdK hervorruft.
Gio
 

Beitragvon Beverly-Marsh » Sa 11.Sep.2004 12:19

Die Geschichte gefällt mir bis jetzt am besten aus dem Buch auc hwenn sie ein wenig traurig ist. Die anderen Geschichten sind mir einfach irgendwie weiss net zu mittelmässig
Beverly-Marsh
 

Beitragvon AQ2 » Di 14.Sep.2004 18:51

Fand die Geschichte auch nicht schlecht. Nur das Ende war mir zu Offen. Als ich die Überschrift gelesen habe L.T.s Theorie der Kuscheltiere, musste ich an Friedhof der Kuscheltiere denken. Aber hat damit ja nichts zu tun.

Bis bald :lernen:
Wünsche allen Stephen King Fans noch einen schönen Tag.

Aktuelles Buch: Stephen King - ES :lernen:
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Beitragvon MercuryX » Di 14.Sep.2004 23:20

MercuryX
 

Beitragvon mp » Mo 15.Nov.2004 01:04

mp
 

Beitragvon Anubis » Do 06.Jan.2005 22:55

Zuerst dachte ich auch, dass es etwas mit dem Friedhof der Kuscheltiere zu tun hatte und wollte diese KG mal überspringen, da ich FdK noch nicht gelesen habe und mich nicht zu spoilern lassen wollte, aber das war sie ja nicht. Ich würde pet auch eher mit Haustier übersetzen!


Zwar hat auch diese KG nicht wirklich etwas mit Horror zu tun, aber wie bei "Alles endgültig" hat mir diese auch Geschichte gefallen. Es hat mich zwar nicht gerade in einen Bann gerissen, aber es war trotzdem ein wenig amüsant den L.T und Lulu beim "Kleinkrieg" zu...zulesen. :wink:


Ich hätte nie mit der Frau zusammeleben können, die umsverecken das letzte Wort haben muss, obwohl sie nicht mal immer recht hat... das kann ja nur Streit wie am Laufmeter produzieren. Ausser der Mann kuscht wirklich bei jedem mal oder kann sich nicht verbal wehren. Das ist L.T schliesslich auch auf die Psyche gegangen und er hat ihr dann auch die Meinung gesagt. Was sie natürlich nicht verkraften konnte.


Den Schluss hatte King vielliecht absichtlich so gestaltet, damit eher über diese Geschichte diskuttiert wird und man sich weitere Gedanken machen kann. Denn wenn diese Geschichte bei der Scheidung aus gewesen wäre, bestünde eine grosse Chance, dass die meisten Leser diese KG einfach als belustigend empfinden und die Geschichte links liegen lassen würden, oder zumindest nicht gross darüber diskuttieren. Die Thematik Hund- und Katzenbesitzer passen nicht zusammen, wäre nicht etwas offenes, merkwürdiges oder etwas das einem ins Auge fällt und man stutzig wird. Zumindest für mich nicht.

Gerade das Gefühl, das bei einigen Leuten ausgelöst wird durch das Lesen dieser KG, Humor, vielliecht Trauer und Mitleid und dann der Gegensatz, ein Mord, dass hat er schlussendlich auch hingebracht, wie er es im Vorwort erwähnt hatte. Gut, ich lese nicht gerade emotional, so dass das bei mir nicht der Fall ist, aber es gibt genügend Leute die dabei mitfühlen.


L.T sagte, dass Kuscheltiere ein schlimmes Geschenk wären. Ich finde an denen nichts schlimmes, im Gegenteil, aber wenn man Jemanden eines schenkt, kann man nicht sicher sein ob die Person mit dem auch etwas anfangen kann und mit der zusätzlichen, aufgelasteten Verantwortung kann die Freude auch schnell wieder vergehen, gerade wenn es das falsche Haustier für die Person ist und man denkt, warum hat er/sie mir dieses Tier geschenkt. Bei Ehepartnern kann dann sicherlich so etwas rauskommen wie in der KG beschrieben und genau das, finde ich von King gut dargestellt und beschrieben.


Ich hör lieber auf, bevor ich hier noch ein eigenes Buch schreibe. :P


The god

Anubis
Anubis
 

Beitragvon Leech » Do 13.Jan.2005 15:07

Leech
 

Beitragvon Alaan » Do 13.Jan.2005 19:05

Alaan
 

Beitragvon Mexx » Do 24.Feb.2005 20:49

Mexx
 

Beitragvon Ginny-Rose_Carter » Fr 11.Aug.2006 09:47

Eine wundervolle Geschichte, eine der besten aus der Sammlung. Gut, kein echter Horror, erst humorvoll und dann melancholisch, aber trotzdem liebe ich sie, auch beim wiederholten Lesen (wie heute Nacht geschehen). Finde das Ende auch gar nicht zu offen und für mich ist es reichlich unwahrscheinlich, dass L.T. oder der Ich-Erzähler etwas damit zu tun haben. :eek13:
Mag die Story auf jeden Fall extrem gerne. Wenn mich die Assoziation mit "Friedhof der Kuscheltiere" allerdings auch stört.
Ginny-Rose_Carter
 

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