Moderne Horrorautoren

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Moderne Horrorautoren

Beitragvon rappel » Mo 02.Jul.2001 22:02

Ich lese gerade Joshis Buch "Moderne Horrorautoren", welches im Festa Verlag erschienen ist. S.T. Joshi's Kritik an King ist vernichtend und schließt mit den Satz, dass King hoffentlich den ihm gebührenden Platz in der Literatur erhält, den einer Fußnote. Joshis Kritik ist vielfältig und reicht über die Prostitution Kings an sein Publikum, die unlogischen Übernatürlichen Vorkommnisse, den fehlenden Zusammenhalt in den Geschichten, die ausufernde ( und dadurch langweilige ) Schreibweise, die stereotypen Charaktäre, die vollkommen fehlende Originalität, die nur halbherzige Kritik am amerikanischen System, und und und...
Würde mich interessieren, wer Joshis Buch noch gelesen hat bzw lesen wird ( es ist neu erschienen ) und wie Ihr darüber denkt.
Ein treuer Kingfan ( siehe )
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King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon Igor » Mo 02.Jul.2001 22:19

Hallo Rappel,

kannst Du vielleicht die genaue Angabe zu diesem Buch posten? Ich würde gerne dieses Buch lesen [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Igor
 

King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon theklaus » Di 03.Jul.2001 21:48

Moderne Horrorautoren, Band 1
von S. T. Joshi
Preis: DM 39,90
Gebundene Ausgabe - 256 Seiten - Festa Verlag
Erscheinungsdatum: Juli 1, 2001
Auflage: 1. Aufl.
ISBN: 3935822014
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King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon Moritz » Mi 04.Jul.2001 10:28

Rappel: Vielleicht kannst du hier ja mal ein paar Zitate posten oder die Absätze einscannen und mir per mail schicken, aber, um es mit den Worten Kings zu sagen (aus "Danse Macabre"), das ist wahrscheinlich gar nicht legal, also lass es lieber bleiben...
[img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] Du verstehst schon...
Aber das würde mich wirklich interessieren und viele Punkte der Kritik finde ich wirklich treffend. King ist zwar in manchen Geschichten ganz extrem originell ("Das Ende des ganzen Schlamassels", "Stark", "Misery", Umneys letzter Fall"), aber in den meisten Fällen sind seine Stories doch sehr, sehr gewöhnlich. Und es stimmt schon, dass Kings Charaktere fast ausschließlich Stereotype sind, wenn King es auch ganz gut beherrscht den Leser davon abzulenken...
Moritz
 

King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon mike20 » Mi 04.Jul.2001 21:47

Die Kritikpunkte mögen vielleicht stimmen, aber wieso hat SK dann so viele Bücher verkauft? Bin und bleibe treuer King-Fan. Und wer liest denn die "Anfangsbücher" wie Carrie, Friedhof d. Kuscheltiere, Stark, ES usw. nicht, OHNE sich zu gruseln? Er schafft es einfach spielend, die rochtige Atmosphäre aufzubauen.
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King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon rappel » Sa 07.Jul.2001 15:59

Hallo Leute,
habe dass Buch mal weiter gelesen und kann es nicht empfehlen. Joshi, der sich als "Kenner" der Horrorliteratur ausgiebt ist in Wirklichkeit ein Spinner, der jeden Autoren in "die Pfanne" haut. Clive Barker hält er für einen der ganz Miesen, Blatty ( der Autor von der Exorzist ) wird zerrissen, weil er katholisch ist und so weiter.
Dieser Kritiker scheint ausgerastet zu sein.
Beste Grüsse
Rappel
PS: Mir gefällt King, Barker, Blatty und wie sie alle heißen
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King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon Pennywise » Di 14.Aug.2001 21:27

Habe mir mal Gedanken gemacht dieses Buch zu kaufen, habe gesuchtbund gefunden! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Hier ist der Link für eine Leseprobe:
leseprobe1.htm
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Bekannter Schriftsteller oder nur ein Möchte-Gern Star?

Beitragvon AntiSchalker » Sa 18.Aug.2001 22:56

Ich habe die Leseprobe des Buches "Moderne Horrorautoren" inzwischen auch gelesen, da dieses Thema in der letzten Woche eine Heiße Diusskussion im Gästebuch ausgelöst hat.
Die meisten Kritikpunkte sind für mich falsch. Wer ist dieser Joshi aber? Ich kenne mich aufgrund meines Studiums in der Literatur und auch in der Horrorliteratur gut aus, kenne so alle bekannten Schriftsteller, dieser Joshi war mir aber bisher unbekannt. Auch an der Uni konnte ich in den Lexika nichts über ihn finden.
[img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
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Bekannter Schriftsteller oder nur ein Möchte-Gern Star?

Beitragvon Ralle1973 » Mo 20.Aug.2001 23:17

Also, wenn ich mich nicht komplett täusche, dann ist Joshi ein Lovecraft-Experte. Und ich glaube, daß bei ihm Lovecraft auch der Dreh-und Angelpunkt aller Kritik an anderen Horrorautoren ist.
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King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon Pennywise » Fr 26.Okt.2001 15:51

Ich habe noch ein Interview mit Joshi gefunden [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] :
Pennywise
 

King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon Schnie » Fr 26.Okt.2001 19:07

Mal ein Auszug
"Das Niveau der Leser ist Gering, sie können keinen guten von einem schlechten Roman unterscheiden" Die meisten normalen Leser haben überhaupt keinen Geschmack"
Aha, wir brauchen also Kritiker, die uns sagen was wir lesen sollen und was gut ist, obwohl uns diese Bücher nicht gefallen, und sie sagen uns Finger weg, von Literatur die uns gefällt, weil wir, der gemeine Leser zu Dumm ist, selbst für sich zu entscheiden was wir wollen ??? Wenn diesem Joshi King nicht gefällt, ist dass eine Sache, es gibt sicher viele, die mit Kings Romanen nichts anfangen können. Aber den Leser von Koontz, King, Barker, Rice, Straub etc. allgemein als dumm darzustellen ??? Hmmm, Na denn. Gruss, SCHNIE
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King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon Fabian » Fr 26.Okt.2001 20:51

Ich finde Joshi verdammt überheblich. Ich brauche keinen Kritiker, um mir zu sagen, welche Bücher gut sind. Dieser Typ stempelt alle führenden Autoren des Horrorgenres ab, obwohl er zugibt, in den letzten 10 Jahren nichts mehr von ihnen gelesen zu haben. Ich finde, solche Leute sollte man als Leser fantastischer Lietratur gar nicht ernst nehmen.
Abgesehen davon haben King, Koontz und Barker in vieler Hinsicht Joshis Liebling Lovectaft einiges voraus.
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King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon getcarter » Sa 27.Okt.2001 22:32

Joshis (was für ein Name) Kritik King gegenüber ist teilweise wirklich treffend und gerechtfertigt.
Andererseits behauptet er auch einen dermaßen großen Haufen Müll, dass es einem wirklich schwer gemacht wird, seinen "Ergüssen" objektiv zu folgen (und das bezieht sich nicht nur auf King), trotz etlicher guter Ansätze, versackt Joshis Kritik völlig in dem offensichtlichen Unvermögen wirklich kritische Ansätze zur "ernsthaften" Literatur herzustellen.
Meiner Meinung nach ist Joshi ein von den amerikanischen Medien hochgepushter "möchtegern" Kritiker, der sich nur in seinem eigenen Dreck suhlt (sagt man da heute noch so?) und jeglichen Bezug zur Realität verloren hat.
Man kann an King einiges kritisieren, aber das was Herr Joshi hier betreibt, kommt einer "Teertundfedertihn"-Gesinnung gleich und ist schon rein deshalb grundsätzlich abzulehnen.

Achja, und ich als Leser mache mir lieber selber ein Bild von einem Autor und lasse mich nicht von einem ziemlich schwachbrüstigen Kritiker namens (oh mein Gott!!!!) Joshi maßregeln. Ganz sicher nicht - wo sind wir denn!?!?!?!?

In diesem diesem Sinne ...

CU
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King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon Igor » So 28.Okt.2001 12:58

O je, Mr. Joshi, ich gib lieber kein Kommentar dazu [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img] [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img] [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
Igor
 

King, laut Joshi "eine Fußnote in der Literatur"?

Beitragvon Garraty » Do 01.Nov.2001 22:58

Hallo,

im Grunde ist es ja witzig, daß man Geld mit einem Buch verdient, indem man nichts anderes macht, als "wirkliche" Autoren (die etwas erschaffen) zu kritisieren. [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
Und ein Buch, an dem fast keiner etwas auszusetzten hat, hat auch fast niemand gelesen...
Garraty
 

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